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“...hervorrufen. Diese
charakteristische Pflanze habe ich in grosseren Mengen zuerst bei Wakihassu wahr-
genommen; weiter unterhalb scheint sie nicht oder doch nur sparlich vorzukommen.
Yielfach sieht man auf den Felsen Scharen kleiner Schwalhen sitzen, welche
oberflachlich unserer Hirundo riparia L. gleichen und wie diese ihre Nester in
Höhlungen anlegen, die sie selbst in die alluvialen Ablagerungen des Flusses bohren.
Oftmals befinden sich zahlreiche solcher Löcher in der Uferterrasse, ganz so wie im Di-
luvium Europas. Bisweilen bemerkt man auch einen weissen Reiher (Ardea candidissi-
ma Gm. ?), aher im allgemeinen sind die Klippen nur von sehr wenigen Yögeln besucht.
Der Wald erreicht ungeheure Dimensionen. Mir fehlt jeder Maasstab zur
Schatzung seiner Höhe, aher Herr Cateau van Rosevelt giebt an, dass sie stellen-
weise 80—90 Meter betrage, und die Herren Benjamins und Loth maassen den
Abstand vom Boden bis zu den ersten Zweigen einer hohen Busch-Tamannde
(Mimosa guianensis) einmal zu 45 Meter...”
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“...) In der Agglutination yburinai ging
das anlautende Praefix y verloren (was beilaufig sehr oft geschieht), und burinai wurde durch die
im Guarani sehr haufig eintretende Metathesis der Consonanten in buinari verwandelt, ein Name,
welcher demnach bedeutet: sie (d. i. die Insel) erhebt sich wenig über dasWasser, also „niedrige Insel”.
Ich kann diesen Bemerkungen von Ernst noch hinzufügen, dass der Name einer „niedrigen
Insel” für Bonaire ganz besonders gut passt. Man bat Oruba mit dem spaniscben oro in
Yerbindung bringen wollen, da die Insel Gold enth< aber es handèlt sich hier sicberlicb nur
um einen ganz zufalligen Anklang. Andere Erklarungen der Namen der 3 Insein, welche sich in
rerschiedenen alteren Scbriftstellern linden, sind so augensoheinlicb falsch, dass ich dieselben hier
meine übergehen zu dürfen....”
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“...Bericht liefert von neuem ein lehrreiches Beispiel dafür, dass
der Forschungsreisende nur mit grosser Yorsicht von den Mittheilungen der Be-
wohner der durchreisten Lander Gebrauch machen darf.
In landschaftlicher Hinsicht ist Goto von ganz hervorragender Schönheit.
Weit greifen seine Grenzen zwischen die Klippen des eruptiven Gesteines ein,
welches hier das Innere der Insel bildet, und aus seinem trocken gelegten, inneren
Theile ragen zahlreiche, kleine Inselchen hervor, bestanden mit Cactus und Di-
vidivi, welche sich wie eben so viele Bouquets aus der Feme ausnehmen uud
dem Reisenden stets neue Durchblicke mit immer wechselnden Formen vorführen.
Bald schliessen sie die Landschaft in kurzem Abstande bereits ab, bald sieht man
die Inselchen coulissenartig die Eine hinter der Anderen h'ervortreten. Ihr Fuss
1) Vorlauflger Bericht. TijdBchr. Aardrijkskdg. Genootsch. Ser. II. Deel II. pag. 474.
2) Yon Stifft. — ÏTaheres fiber diese Rapporte im geologischen Theile....”
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