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“...die Wellen wider ein, welche ihre Feinde, die sie auff-
treiben, batten, dieselben Fisch sind ein halbe Klaffter lang,
springen nach denselben sie zu verschlingen, pflegen genennet
zu werden penniten *).
Ferner segelten wir neben den Canarischen Insulen hinweg
vnnd frnemhch bey der grossen Canarischen bique, welche
Insul eine solche Hhe hat, daB wir sie ber etliche gradus in
alto Oceano sehentlich vemommen haben, darauff die Hispa-
nische Knigliche May: gute Wein bekmmet. Es ligen diese
') Der Kanal.
2) Eine immer wiederkehrende Schreibweise Aldenburgks fr Kauf-
fahrteischiff.
Berkhouten: die schwersten Hautplanken eines Schiffes, etwas ber der
Wasserlinie.
*) Portug. Bonito, -os; ndl. Bonieters; der Fisch Thynnus pelamys, eine
Art Thunfisch....”
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“...recht ob es
eine Hispanische oder Niederlandische Flotta? erkennen.
Die Barcken kamen hin vnd wider von den Portugalesern zu-
sammen, segelten auff das Gastel zu, vnser Schiff welches auff
Sentinella lag, Uesse deB Admirals Flacken auffziehen, gab mit
seinen Buchstcken bey den Gallion dreymal Fewer, lichtet die
Ancker, vnd lieff auff vns zu, certificirente daB eine Hispani-
sche Schiffs Armee verhanden. Weil vns vnter deB die Officirer
so gute Rantzon ertheileten, wolten wir damit gute Ostern *) hal-
ten, so aber nicht geschahe, sondern empfingen von dem Goro-
nell ordinantz, eine jede compagnia solte 15. Mann auff den
alten Marck vnverzglich lieffern, welches ein seltzames an-
sehen hatte.
Es wurden die commandirete in batalla gestellet, jhnen Ga-
pitan Vogelgesang, Gapitans Helmut Leitenant, Item Gurt
') Die Morro de S. Paulo (S. Pauls Hgel).
) Die aus Holland und Seeland erwartete Plotte,
q Die Spanische Plotte traf am 4. April in der Bahia ein.
') Das Osterdatum 1625 war: 30. Marz....”
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“...die Kinder auf Bretter, werffens ins Wasser,
und lemens dadurch das Schwimmen. Werden also mit wenig
Mhe erzogen.
VON DER MOHREN GESTALT *)
Die Mohren hie zu Land, wann sie erwachsen, sind starck
von Person, zimlicher lang, und wol proportionirt, haben runde
Angesichter, weisse Augen, grosse Augbraunen, kleine Ohren,
schwartze krause Haar. Wie ich dann keinen Mohren gesehen, so
lang ich da zu Land war, der gelbe oder rothe Haar gehabt
hatte.
Die Nasen trcken sie ihnen in der Jugend breit, und hal-
tens fr eine grosse Zierd, wann der Mund zimlich groB, dicke
Lippen, als wann sie ihnen geschwoUen weren, die Zahn
schneeweiB, wie Helfenbein. Sie tragen Hltzlein bei sich, 2.
Finger lang, in der dicken, wie ein Federkiehl, das zerbeissen Sie,
und reiben die Zahn damit, welches nicht nur schn macht,
) Mulatten. *) S. De Marees, Cap. 4....”
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