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“...Hut herab, den vnsers Fiscals Bagajes auffhube, flete, fodert seinen Herrn von der Tafel ab vnd erzehlets. Der Fiscal brachte solches vor den Coronell, deB Ambassadors Hut wurde besucht, das Seiden Futter auBge- trennet, darinnen etliche Schreiben an vnsere Moren stacken, dieselbe man alsbalden mit ihren Slaven vnnd Radleinfhrern verstrickete vnd torquirete Darauff sie alles frey offen fr Secreten Raht bekenneten, vnnd wegen begangener belthat auff vorhergangene Sententz der Ambassador, sein Bruder, wel- che sich fr Marterer auBgaben, sampt ihren Slaven aribularen ) musten, die sempthch von ihrer Geistlichkeit dazu beredet wor- den sind, damit sie von Mund auff als Marterer in Himmelfah- ren solten. Ungeacht ihnen der praedicant ex Davide vorpre- digte, Domine in manus tuas &c. beruheten sie doch auff ihrer invocation: O sancta Maria mater Dei, ora pro nobis in hora mortis &c. DeB Abends wurden sie abgelset vnd zu der Sud- wester Porten hinauB geschaffet. Bald darauff ber den Gastel S....”
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“...manchen Tag auB den Schiften vnd der Batteriin Was- ser gelegen, auff Gesundheiten scharff geladen mit groben Stcken 50. 80. 100. 120. SchB, theils auch gegen den Berg hinauff in die Stadt, welches zimliche vnsicherheit in den Quar- tiren brachte, gethan worden sind. Kurtz nach diesem berfiel den Coronell Albert Schout eine Kranckheit, welchen reverenter die Wrme in 24. Stunden lebendig zu todt gefressen haben, der folgender Zeit zur Erden bestattet, vnd auff vorher gehaltenen Kriegsraht desselben Bruder Arnt Schout auff offenen Marck fr Coronell, deBglei- chen Ernst Kiff fr Capitan major, vorgestellet worden sind, jhnen auch viel Ehrenscharsi zu Wasser vnd Land geschahen. In zwischen gegen einen Abend der Sattel ein Hollandisch confortivschiff bey vns einlieffe. Bald man Capitan Helmuts BoUwerck erhhete, vnd einen Granatbaum in dasselbe pflan- tzete. Nach deme nun etliche BoU- und Hornwercker verfertiget, wurden widerumb newe Bases, Bollamenten, Hornwercker vnd Sortiporten gelegt, fr beyde Porten...”
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“...sieghafft ge- lffert, sein Leben hertzhafft auffgesetzet, vnd mit einer empfangenen Wunden, von welcher er in dem dcken Theil deB Schenckels zwo Musqueten-Kuglen mit vnter den Grund genommen; auch gethaner RayB, nacher Tunis in Affricam bestattiget hat, vnd in selbiger Vestung an Tiirckischen Duca- ten vnd schonen Antiquiteten gute Beuten gemacht vnd her- auB gebracht: Ich wo nicht ein gleiches, doch etwas vngemei- nes in minderem Alter zuversuchen, mich vnderwunden, vnd dadurch meinem seeligen Bruder Daniel, welcher in Brassilia eben an dem Ort allwo ich im Quartier gelegen, natrlichen Todts gestorben, zu gleicher, wiewohl ohngliickseehcher Nach- ) ber die Familienverhaltnisse Richshoffers, s. S. 42....”
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“...richshoffers reise nach brasilien Gewehr vnd vielem Geblt aller Orten gar wohl spiiren konnen. Den 4. Dec. ist ein kleine Barca Zuckerbrodt gnant, auB Holland allhero kommen, welche mit Bisquit vnd Meel beladen. Den 5. seind drey Proviand Schiff allhie arrivirt, darauff 80. Soldaten, habe mit denselbigen zwey Schreiben von meinem lieben Vatter vnd Bruder auB StraBburg empfangen, sub dato deB 15. Augusti. Den 8. seind wider zwey Schiff ankommen, der Vice-Admiral von Hrn. General Pater, ein schn groB Schiff, darauff 42. grob Geschtz vnd 150. Soldaten, so dann der Oliphant mit 130. Soldaten. Den 10 ist ein Soldat gehenckt worden, welcher in ein Maga- zin HauB gebrochen, darinn er doch mehr nicht als etlich wenig alte verfressene Stockfisch gefunden. Den 11. ist Hr. Obrist Lieut. Eltz zu Schiff gangen, deme zu Ehren die Soldaten in das Gewehr gestanden, vnd beneben den Musqueten auch aUer Orten auB den groben Stcken Feuer ge- geben worden. Den 13. seind zwey Schiff zugleich mit vnter Segel...”
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“...9. Uhren, brandten vnd schossen wir so wohlen allhie als auch in der Stadt Victoriam, weUen nun- mehr Jahr vnd Tag verdossen, daB wir mit der Hlff Gottes nicht allein diese Platze eingenommen, sondern auch erhalten haben. Den 9. kam wider ein Brasilian von dem Feind auff vnsere Seiten. Den 10. folgete deBgleichen ein Morian, der berichtet vns, daB als der Feind den 22. Passado einen Anfall auff das hlt- zerne Wambs gethan, ihrer 25. beschadiget vnd erschossen worden, darunter deB Gubernatoris Bruder gewesen, welchen 2. Negros vnter dem scharmtzieren in einer Hangmatten hinweg getragen,deBwegen sie damahlen so stl und traurig abgezogen. Den 13. deB Morgens frhe als vnser Volck Reiser abgehauen, seind die Feurrohr vnterdessen in eines von deB Feinds Werck *) Plymouth, alt-ndl. Pleymuyden,...”
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“...deB Landes besten Frch- ten zum Willkomm. Ihr Mann aber, als wir hernach erfuhren, ware nicht tod, sondern weit ins Land geschickt worden, und, als ich ein Jahr da zu Land ware, kam er wider: da fhrte sie ihren Mann zu mir in das CasteU, welcher mir die Hand bote, und sagte: ackyo Irmau das ist,wilkomm Bruder, und muste nit aUein dessen Bruder seyn, so lang ich da zu Land ware, sondern auch sein Vatter, so ein Capitain war, und viel mit unsTeutschen handelte, dann er Gold auB Ackanien brachte, so das beste seyn soil im Land. Hiesse mich Coranigy in dau, das ist, weisser Sohn. Wurde also von alien Mohren dafr ge- halten, konnt es ihnen auch nicht auBreden, und must es *) Portng. Irmao: Bruder. ) Asjanti (alt-Portug.: Acan)....”
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“...alsobalden bey der Hand zum Schmid zu fhren, daselbst beyde Bein mit Ketten zu befestigen, hernach gefangen ge- setzt, und mit Wasser und Brod erhalten, biB ein Schiff nach Brasilien abgefahren ist, da sie dann mit fort, und an die Por- tugesen, oder einem Zucker-Herren, ins Land sind verkaufft worden. Und weil auf den Zuckermiihlen, zu derselben starcken Ar- beit, viel Volcks von nhten ist, werden solche Sclaven dahin verkaufft, da es dann offt ungefahr geschicht, daB der Vatter den Sohn, oder ein Bruder den andern, auch wol 3. und mehr >) S. De Marees, Cap. 39. *) Portug. preto, i. e.: schwarz....”
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“...Streit erhoben, 3. Meil von un- serm Castell, regierte ein Knig zu Camando ^), so sehr reich, und einen Bruder, so von nicht viel geringern Mitteln war, auch im Land vieler Orten machte, und dem Knig fast gleich thun wolt, welches der Konig merckte, entbote seinen Rathen, ihm seinen Bruder zu liefern, aber dieser entflohe auf dieses Castell de Mina, daselbsten er mit dem General und etlichen Mohren Knigen accordirte, ihne fr der Gewalt seines Bruders zu schtzen, theilte auch etliche Pfund Golds auB, und ver- sprache. well er der Erb zu seines Bruders, des Knigs, Gut und Land ware, wolt er, nach desselbenTod, in der Besitzung, alle den jenigen, so ihn ietzt Freundschafft erzeigten, solches wider geniessen lassen. Der Knig zu Camando solches merckend, gabs seinen Ra- then zu erkennen, und truge ihnen dabey vor, sein Reich und Gter bey Lebszeiten seinem Sohn zu bergeben, und diesem flchtigen Bruder, als rechtmessigen Erben, wegen angemaster Gewalt, und erstgemachten Freundschafft mit andern Kni-...”
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“...ihnen nicht sol ge- nommen werden, als versprachen sie Ihms, machten den Sohn zum Knig, und, nach eines Jahrsfrist, starb der alte Vatter, da dann der Flchtige vermeinte, es ware nun Zeit, schickte darauf Gesandten an die Rathe zu Camando, Sie ihrer Ge- rechtigkeit wegen seiner, als des nechsten Erbens des Knig- reichs, zu erinnem, welche ihm aber antworten liessen: weil er, als ein Rebell, auB dem Land, und wegen seines Reichthumbs zu groB, auch seinem Bruder, dem Knig, nicht unterthan ware gewesen, als solt er wissen, daB sein Bruder der Knig, bey seinem Leben, solches Reich dem Sohn bergeben, und Sie Ihn schon dazu angenommen hatten, als knten Sie ihr Versprechen nicht zurck ziehen, wolle er zum Reich gelangen, so msse er diesen Knig zuvor herauB vertreiben. Solches ins Werck zu richten, spendirte Er etliche Pfund Gold, vermeinte, etliche Knig solten ihm mit Volckbeystehen, welches aber von vielen nicht, und von etlichen, doch wenigen geschehen, daB er nichts damit hat anfangen, oder...”