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“...zweyerley art, roht vnd weiB, welche wann sie gebraten oder gekochet werden, gleich Castanien zu schmecken seyn. Zn deme an einer schonen bonanenrispen oder Frucht hat ein Person zu tragen, ist gleich Cucumern, gelb von der Farb, sB, lieblich zu essen, die kurtzen vnd dicken werden genennet bonanen, aber die krummen vnd spitzlanglichten bacoben^). Dieser Fruchtbaum treibet ein weiches fettes Holtz, welches wir mit einem Cappmesser zerstckten, seine Bletter seind 6 Schuhe, auch lenger, zimlich breit, vnd wann derselbe abge- hawen ist, innerhalb einen Monat er so dick vnd groB wird, als er vorhin gewesen. Die stachlichten halb vnter der Erden wachsende ananen waren sawerlich gleich den besten Oepffeln zu versuchen; auch der Lamonien die auff Dornichten Baumen stunden, wegen berflusses, so wol der herrchen Pomerantzen, Citronen, Gra- naten wir erst keinen Mangel spreten. Der Gegenthe schickete in die Stadt S. Salvador einen alten Mann, von vnseren Moren, welchen er gefangen bekommen, beyde...”
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“...begangnuB dann nach Schiffs gebrauch folgender gestalt ge- halten worden: Auff den Abend wurde er in einer Sergen ein- genehet, oben auff das Schiff getragen, vnd so lang fr den grossen Mastbaum gelegt, biB das ordinari Gebett verrichtet ward, darnach nahmen ihn etliche Mann bey dem Kopff vnd Fssen, zahleten eins, zwey, drey, vnd damit warffen sie ihn ber das Schiff hinauB ins Meer, da er dann sonder zweiffel den Fischen vnd nicht den Schlangen oder Wrmen zu theil wor- den, die BegrabnuB war so groB, breit vnd tieff, daB wir sie auch in dem hchsten Mastkorb nicht bersehen konten. Der Alhnachtige GOtt gebe ihm ein frliche Aufferstehung. Den 31. batten wir ein stl Wetter, derowegen muBten die Schiffzimmerleuth vnser Schiff auBwendig saubern. Den 1.2 3.4. vnd 5. August giengen wir Sd Ost gegen Osten an, sahen endhchen von den Canarischen Insulen St. Palma gnant, wir hessen dieselbe an Sterbordt hegen, vnd segelten weiters. Den 6. deB Morgens ersahen wir die Insul klein Canarien sampt der Canarischen...”
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“...Verwundten zur erfrischung abholen. Den 23. muBten wir mit vnserer Compag. auB der Stadt vnd nach dem Dorff Povo ziehen, bekamen aber viel schlechter Quartier als wir zuvor gehabt, eben damahlen hatte ich das Fieber, konte derowegen nicht mit marschieren, sondern ward neben andern Krancken vnd Verwundten in einer Schalupp dahin gebracht, vnterdessen ist mir in dem alten Quartier mein hinderlassene Kiisten von einem Dieb auffgebrochen, vnd ein schnes kleid mit silbern PaBmenten, eines Daumens breit sampt briger Zugehr, nicht weniger mein weiB Gezeiig, wel- ches aUes ich so schn vnd gut als einer vnter der gantzen Compagni, ja ohn Ruhm zumelden, besser dann vnter dem Regiment gehabt, darauB gestohlen worden, habe also bey berbringung der Bagagie die leere Kst empfangen, vnd nichts mehr brig gehabt, als was ich mit in die Schalupp ge- nommen, da es dann wohl geheissen Pauvre Soldat. Den 24. deB Morgens gegen Tag, that der Feind einen Anfall auff die Insul Antoni Vaz mit solcher resolution...”
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“...die Fsse, da verwunderte er sich, vnd zog mir ein stcklein Holtz, welches die Kugel von einem Nastlein ab- mir aber eines gleiches lang in die Stirne ge- schlagen, herauB, darauff mir das Blut bers Gesicht vnd den gantzen Leib herab geflossen; Als nun solches mein Camarade Hantz Carol SpieB erfahren, vnd vermeinet ich were todt ge- schossen, hat er mich woUen wegtragen helffen, darber ihm aber bey nahe ein grosser Unglck begegnet were, ween ein Stuckkugel von der Schantz nicht ber eines Schuchs breit...”
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“...binden sie die Kinder auf Bretter, werffens ins Wasser, und lemens dadurch das Schwimmen. Werden also mit wenig Mhe erzogen. VON DER MOHREN GESTALT *) Die Mohren hie zu Land, wann sie erwachsen, sind starck von Person, zimlicher lang, und wol proportionirt, haben runde Angesichter, weisse Augen, grosse Augbraunen, kleine Ohren, schwartze krause Haar. Wie ich dann keinen Mohren gesehen, so lang ich da zu Land war, der gelbe oder rothe Haar gehabt hatte. Die Nasen trcken sie ihnen in der Jugend breit, und hal- tens fr eine grosse Zierd, wann der Mund zimlich groB, dicke Lippen, als wann sie ihnen geschwoUen weren, die Zahn schneeweiB, wie Helfenbein. Sie tragen Hltzlein bei sich, 2. Finger lang, in der dicken, wie ein Federkiehl, das zerbeissen Sie, und reiben die Zahn damit, welches nicht nur schn macht, ) Mulatten. *) S. De Marees, Cap. 4....”
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“...thaten. Etliche feilen sie spitzig, besser damit zu beissen, welches mit verwunderung zu sehen ist. Sie bekommen wenig Barts, werden auch wol 30 lahr alt, eh er sich erzeigt, seyn breitschulterig, haben dicke Arm, grosse Hand, und lange Finger, und welcher vor den an- dem etwas wil angesehen seyn, last die Nagel daran sehr lang wachsen, haltens aber sauber, und sind ihnen offt dienstlich zum eiligten GoldauBwiegen, wann Sie Keine Lfel haben, solches damit aufzufassen. Die Beine sind lang, die FB breit und lange Zehen. Ihre Haar schneiden Sie einander offt ab, aber nicht mit Scheer- messern, darvon Sie nichts wisseni, sondern mit andem scharf- fen Messem, so sie selbst zuzurichten wissen, weil Sie keine Barbirer haben, Sie sind alle hart und schwartz, wie Burster, Hand, FB, und Lippen, sind inwendig oder unten weiB und lind, von Jugend auf wird ihre Haut immer schwartzer, in 70. Oder 80. Jahren verliert sich die Schwartz und wird runtzlich ehe Sie aber zu solchem Alter kommen, im 30. Jahr seyn...”
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“...haben sie allzeit, eh die Portugesen dahin kom- men, gehabt: Es wachset und blhet, innerhalb 3. Monath, dann schneidens sie es ab, und die Rohr auch, welche sie her- nach zu Zaun umb ihre Hauser machen und gebrauchen. Die Blatter da von, dorren Sie in der Sonnen, schneidens, und fUens ein, wie Strosack, so man in Teutschland braucht, die Kmer aber, so sie von der Millie abgerissen, und nach HauB getragen, geben Sie ein paar Handvoll ihren Weibern, welche dasselbe auf einen Stein legen, welcher breit und groB, und weil es nicht gar zu hart, auch in keinen hlsen steekt, ist solches von Ihnen, mit einem runden Stein, bald zerrieben, dann sie daselb- sten keine andere Mhlen haben, und, so es zerriben, backen sie kleine Brod, wie bey uns die Creutzer Laiblein, so sie Can- *) S. De Marees, Cap. 25, 26, 34....”
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“...rhtliche Frucht, den Iniamus nicht un- gleich, haben einen Geschmack wie die Erdniisse, und sind der Orten gar gemein, wird viel mit Fleisch und Hnern gekocht, und ist ein Sprichwort daselbst: Hner mit Bataten gekocht, ist ein schnes Essen. Sie werden auf vielerley Art gekocht, und so sie in Aschen gebraten werden, schmecken sie, wie die oben gedachten ErdnB oder Castanien. Die Indianische Feigen, Banana genannt, wachst auB dem Baum, weil er keine Zweig, sondem Klaffterlange Blatter, dreyer Hand breit hat, die Tiircken sollen es fiir Papier ge- brauchen knnen. Der Baum hat kein Holtz, ist nur wie ein Strauch, von zusammengewickelten Blattem, eines Manns hoch, darzwischen kombt eine Blumen, in der Grosse, wie ein Strauffen Ey, Pfersig-Farb, darauB wird ein Stengel, daran die Feigen eng an einander wachsen, wie ein Trauben. Wann es auBgewachsen, ist die Frucht Spannenlang, und so dick, als ein Kmmerling, wird nicht nur die Frucht, sondern alsdann der ) Batatten Oder Patatten (Batatas edulis)...”
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“...damit, welche offt, langer als ein Mann, und zimlich dick sind, haben runde Mauler, und fnf Reyen Zahn hintereinander, damit sie so starck, und offt Menschen, so baden wollen, die Bein gantz ab- gebissen, und wol gar aufgefressen, wann sie nicht geschwind haben entkommen, oder man ihnen nicht hat helffen knnen, wie es dann vielmal geschehen, und essen die Mohren solche Fisch, aber die Teutschen nicht, dann es die Kpf toll macht. Auch fangen Sie Fisch im December, Korkowares genannt, seynd fast so breit als lang sie sind, haben ein Schwantz wie ein halber Mond, kleine Schuppen und wenig Grat, so sie aufge- than werden, sehen sie weiB, und wann sie gekocht, rthlich, wie ein Stoer, und schmecken gut, sonderlich der Kopf, daran zwo Personen gnug zu Essen haben, und diese Fisch werden mit Zuckerrhren gefangen. Es gibt auch Fisch, so wir die StmpfnB nannten, schmecken gesotten und gebraten gut, welches ich fiir die besten im Land gehalten und gessen habe. Auch fangen Sie Fisch den Karpfen gleich,...”
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“...Schwantz breit, und zerspalten, stehet ihnen auch nicht, wie anderen Fischen, sonder auf die seiten gewend, wie der Walfisch, sind gemeiniglich 5. oder 6. Schuh lang, schnauffen sehr, und leben gleicher SpeiB, wie die Schwein, und so sie sehr gruntzen, bedeutets Ungewitter. Es gibt auch Fisch so fliegen knnen, und zimlich weit, seynd gantz roth, haben ein breitlichen Kopf, auch diinne Fliigel, wie eine FledermauB. Auch fiengen Sie auf eine Zeit einen grossen Schwerdfisch, und als ihr Cano zu klein dazu war, fuhren Sie zu eim grossen Schiff, sagtens daselbst, und baten, daB Sie ihnen zu Hlff mochten kommen, da gaben sie ihne ein starckes Se, so an des Schiffswerbel war, und zogen ihn auf ihr Schif, damach hieben Sie ihm den Kopf mit einem Beil ab, und off neten den Leib auf, in welchen sie !6. lebendig Fisch fanden, so sie ans Land zu sehen schickten. Den Fisch theilten die Mohren unter sich aus, daB Schwerd aber, davon der Fisch den Namen hat, ist so lang, als ein Mann, einer Hand breit, und...”
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“...hemmersams reise nach guinea und brasilien 57 Ihre Gewehr ist wie ein Hackmesser, vorn zweyer Hand breit, und eines Arms lang, das stecken Sie zwischen einen Le- dern oder Tuchen Riemen, so Sie umb sich gegrt, und zwischen den Beinen durchgehet, mit einem kleinen leinen Tiichlein, einer Hand breit, ihre Scham damit zu bedecken, dann Sie tragen ihre gewhnliche Kleider nicht im Kriege, es ware ihnen verhinderlich. Und diese Hackmesser gebrauchen sie, an statt der Degen, in der lincken Hand haben sie einen langen Schild, sich damit zu schiitzen, in der rechten Hand aber ihre Assagay, welches ein langer Stock, einer Klafter lang, und Daumens dick, so rund und vorn ein Eisen, gleich einer Pieken, sein aber mit Zancken, solche werffen sie aus der Hand, 20. Schrit weit, und, so sie es mit Gift schmiren, und einen treffen, ist er nicht wol zu heilen, muB auch of ft einer davon sterben. Theils umhengen sich mit Federn, Ochsen- und Elephanten Schwantzen, oder setzen allerhand Horner auf, bestreichen...”
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“...etwas Blut, so sich auf die Hhe begeben und auf dem Was- ser geschwummen sey, sagte auch, so einem ein solches Thier nachlieffe, so solte man nicht gerad, sondern in die Rundung lauffen, damit das Crocodl wegen seines schuppigten Leibs nicht nach, und sich so geschwind nicht wenden knne. Es gibt auch viel Meerkatzen daselbst, klein und groB, Mannlein und Fraulein, etliche sein gantz braun, haben ber den Rucken ein rothen Striemen, und am Maul ein Bart, von weissen Haaren, eines Fingers lang und breit, der Schwantz ist dnne, mit schwartzen Haam bewachsen, die werden Bart- mann geheissen, sind kurtzweilig, etliche, aber so weisse BlaBlein auf der Nasen haben, wurden WeiB Nasen genannt. Es gibt auch etliche so baurigens genennt werden, sind graulicht von Haam, und lassen sich abrichten, wie die Hund, andre aber, so MyUner genennt werden, welche auch lustig, und abgericht werden, iren Schwantz auf einen FuB zu tragen, und auf den ) s Gravenhage: der Haag. ) Ndl. Boertkens, d. h.: Bauerlein. S...”
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“...Hunds, und so lustig, als ein Mensch, werden auch darumb viel auB dem Land gefiihrt, sie sind bB. Die Mannlein davon, sollen so un- keusch seyn gegen die Mhrin, daB sie dieselbigen sehr zer- kratzen und beissen, wann sie sich wehren, und ihnen ihren Willen nicht wollen vollbringen lassen. Wie die Ciwet-Katzen gefangen werden, ist hierinn schon gedacht worden. Es ist ihre Stallung, wie ein Hner Korb, wann man ihnen den Biesem nehmen wil, so langt ein Mohr mit einem langen Spriessel einer Hand breit hinein, die Katz fest zu halten, ein andrer aber ziehet sie bey dem Schwantz durch das Gitter oder Sprissel herauB auf die Helffte, und hat das Mannlein an seinem Hindern ein FeU, wie ein Sacklein, welches eine Mhrin umwend, und mit einem hltzem Messer den Biesen abschabt, welcher gantz weiB auBsihet, wie ein Eyter, und riechet gar starck, und dieses thun sie ihnen die Wochen zweymahl, und werden gar wol gewart. So man ihnen etwas Gesaltzens geben last, mssen sie da- von sterben, sie werden mit...”
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“...Mohren von solcher Speise soil kein Grauen oder Kranckheit ankommen seyn. DiB wenige, so ich die Zeit fiber allda gesehen und erfahren, habe ich, so viel ich bemerckt, aufgezeichnet, und weder Ruhm noch sondernbahren Nutzen dadurch zu erlangen, biBheroge- sucht. VON DEM CASTELL ST. JORIS DE MINA Dasselbe Castell aber liegt in dem Knigreich Guinea, in Africa, starck und auf einen Steinfelsen gebauet, da auf der einen Seiten das Meer anstsset, und ist solches bald viereckigt, doch mehr langer, denn breit, hat vier Batterien, und als man in das CasteU hinein kombt, ist ein weiter Platz, auf welchen eine Kirchen, so anietzo zu einem Kauf- oder HandelsHauB gebraucht wird. *) Chama. ) Die vorliegende Beschreibung des Castells ist die alteste der gedruckten Beschreibungen, welche nach der Eroberung (1637) publiziert wurden. Zwei sehr schone Abbildungen aus dieser Zeit findet man bei Barlaeus Rerum ges- tarum Historia etc. Amsterdam, Job. Blaeu, 1648, Holl. Uebers. Haag, 1923. S. 66 und 72....”
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“...HEMMERSAMs REISE NACH guinea UNO BRASILIEN Stiick wilde Mohren, so sie Daboyer nenneten ^), und ihrer bey dreyhundert seyn sollen, haben aber keine bleibende Stadt, sondern wandeln zu unterschiedlichen starck, bald da, bald dort im Land herumb, haben ihre Weiber bey sich, so sie schwanger und die Geburtsschmertzen iiberfallen, treten sie vielmals, wann es hart hergeht, mit Fssen das Kind aus Mut- terleib. Den Kindern trucken sie oben den Kopf breit, wie sie dann alle aussehen als wann ihnen Stcker von der Hirnschalen gehauen worden, ihre Ohren Nasen und Lippen sind weit auf- geschlitzet, selbige mit allerley Zierd behenckt, sehen also unaussprechlich heBlich, haben nichts zu ihrer Gewehr als Pfeil, von sonderlicher Art, welche sie mit grosser Behandig- keit werffen und gewiC treffen konnen. Dem ersten Martii Neuen Calenders sein wir von diesem Land widerumb zu Schiff gangen, und waren hundert und dreysig Personen auf diesen Schiff Harlem darauf ich war, die andern neun, so alle sonderlich...”