1 |
 |
“... indem sie zahlreiche, halbmondförmige Buchten der Kilste in
einer vergangenen Zeit andeuten; jenes finden wir bei der Boca van Welvaart
und der Boca dos Playos, wie aus den nebenstehenden, schematischen
Zeichnungen zu ersehen ist. In diesen bedeutet G = Diorit, K = Kalk,
D = Dünen, M = Meer, S = Schotter, bestehend aus Kalk und Diorit,
S’ — Desgleichen, aber nur aus Diorit bestehend. Die Skizze I ist aus
der Vogelperspective genommen gedacht, II innerhalb der Boca gezeichnet
und stellt kein Profil, sondern in rohen Zügen ein Landschaftsbild dar.
Da wir, wie oben erwahnt, unsern Reiseplan andern mussten, so be-
O
O...”
|
|
2 |
 |
“...leicht ftlgen sich aus diesem
Abstande gesehen die einzelnen Partieen zufortlaufenden Bankenen ein ander,
deren Zusammenhang früher durch lockere, zwischengefügte Schichten von
geringer Machtigkeit hergestellt gewesen sein mag. Denn auch an dem
gegentlberliegenden Ufer der Carracasbai sieht man dtlnne, licht gefarbte
Lagen zwischen die grauen Korallenkalke eingeschaltet, vermuthlich Sande
oder feine Conglomerate, welche öfter mit den Kalkbanken in Wechsel-
■lagerung angetroffen werden. Dieses Profil zeigt ausserdem flach ge-
1 ! ÜliliilH...”
|
|
3 |
 |
“...befinden sich ausgedehnte Felder von Mais, deren
hellgrtlne Farbung einen freundlichen Gegensatz zu dem eintönigen Grau
des Kalkbodens bildet; daneben wachst zahlreich der sogenannte „Divi-
divi”, dessen Frllchte seines gelben Farbstoffes wegen geschatzt sind, und
am Ufer des Binnenwassers steht. eine Anzahl von Palmen. Das Ge-
wasser selbst wird in seinem inneren Theile als Salzpfanne ausgebeutet;
folgt man seinem östlichen Rande nach dem Meere zu, so hat man Ge-
legenheit ein sehr instructives Profil zu studiren.
Hier treten unweit der Küste die Schichten der alten Schieferformation,
Schiefer und Sandsteine, steil aufgerichtet zu Tage, discordant überlagert
von Conglomeraten und den tertiaeren Kalken. Die Conglomerate sind
dtlnn geschichtet und bisweilen sehr fein, aber es fehlt in ihnen auch
nicht an Blöcken, welche mehrere Fusse im Durchmesser erreichen. An
der Ktlste sieht man wieder deutlicheUferterrassen, welche durch treppen
förmige Absatze von einander geschieden sind und hie und da...”
|
|
4 |
 |
“...dunkelschwarz gefarbt sind und grau verwittern. Das Gestem ist
■echtwinklig zur Schichtungsflache von zahlreichen Spriingen durchsetzt,
velche vielfach polyedrische Spaltungsstiicke erzeugen und die Oberflache
vie zerhackt erscheinen lassen; seine Schichten machen an den meisten
Drten den Eindruck, als ob sie gleichförmig einander folgten und eine
unzelne Reihe darstellten, wahrend sie in Wirklichkeit vielfach gefaltet
md zusammengedriickt sind. An Einem Punkte ist indessen ein vor-
reffliches Profil entblösst, in dem man scharf zusammengestauchte Falten
1) Rapport an die Regier.ung, Dumontier, welcher denselben reproducirt hat, giebt
len Werth nicht an, sondern statt dessen ,,± 1200 Fuss” (Verslgn. d. Kon. Akademie,
Amsterdam. — Natuurkd. VIII, 1858, pag. 288)....”
|
|