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![](https://dcdp.uoc.cw/content/AA/00/00/06/75/00001/NL-0200050000_UBL10_00212_0041thm.jpg) |
“...Richtungen durchkreuzend, und beschranke ich mich
deswegen darauf, hier noch kurz der Besteigung des „Serro Plat” i) zu
gedenken, eines Gipfels, welcher durch eine machtige Bedeckung ter-
tiaeren Kalkes ausgezeichnet ist. Diese Thatsache istvon hervorragendem
Interesse, weil sie uns anzeigt, dass die tertiaere Kalkablagerung bis ins
Innere von Aruba und bis zu betrachtlicher Höhe sich ausdehnte,
dass somit zur Zeit ihrer Bildung der grösste Theil des Eilandes unter
den Spiegel des Meeres hinabgesunken war und nur vereinzelte, höhere
i) Der Serro Plat bildet die westliche Fortsetzung des Krystallberges; er ist in der
Karte von Reinwardt nicht angegeben; ebenso fehlen in ihr Kalabass und Alta Vista.
Jener liegt nordwestlich vom S. Plat und südöstlich von North Church (nicht mit dem
sog. „Sneeuwberg” zu verwechseln, welcher auf Aruba überhaupt nicht existirt). Eine
gerade Linie, vom Serro Plat über Kalabass gezogen, trifft verlüngert etwa die Alta
Vista, welche fast genau östlich von Karamajeta...”
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![](https://dcdp.uoc.cw/content/AA/00/00/06/75/00001/NL-0200050000_UBL10_00212_0050thm.jpg) |
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Grenze des Syenitgebirges und langs der ganzen nordöstlichen Koste sind
die alteren Bildungen von einem Gürtel des Tertiaers umgeben, der aber
vielfach durchbrochen ist. Einzelne Kalkfetzen liegen noch isolirt auf
den Gehangen des^ Dioritgebirges nach der Koste zu, sowie auf dem
Gipfel des Serro Plat im Innern der Insel; auch wurden weit von dem
jetzigen Ufer des Meeres in den Thalern des Dioritmassivs Spuren einer
früheren Kalkbedeckung wahrgenommen.
Es geht hieraus hervor, dass die Insel Aruba im jungtertiaeren Zeit-
alter (denn die Kalke können nicht alter sein) zum grössten Theile unter
dem Spiegel der See begraben war, so dass nur die höchsten Spitzen aus
ihm hervorragten. Beim Auftauchen aus dem Oceane sind sowohl im
Innern des jetzigen Eilands als an den Kosten ausgedehnte Ablagerungen
des Tertiaers wieder zerstört, die Uferterrassen und die ausgewaschenen
Höhlen liefern hierfür den Beweis. Auch hat ein grosser Theil des
Syenitgebirges, nachdem es der schützenden Kalkdecke beraubt...”
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