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“...18 Tage verwenden. Die im ersten Theile dieses Werkes
geschilderte Schwierigkeit des Reisens auf Curasao war hievon die Hauptursache.
Zudem mussten die Excursionen so eingerichtet werden, dass sie gleichzeitig den
Anforderungen der Botaniker unserer Gesellschaft genügten, was bekanntlich von
vornherein nur wenig zweckentsprechend sein konnte. Der Ueberblick über die
geognostischen Yerhaltnisse wurde indessen im östlichen und auch in einem Theile
des westlichen Curasao durch den fast völligen Mangel an dichtem Pflanzenwuchse
sehr erleichtert.
In der angegebenen Zeit konnte ich untersuchen: ltens die weitere Umgebung
von Willemstadt. 2tens Hato. 3tens Brievengat. 4tens Fuik und den östlich von dort
gelegenen Landstrich. 5tens Beekenburg. 6tens Hermanus und den schmalsten Theil
der Insel. 7tens die Gegend von St. Jan. 8tens Savonet und Umgegend, bis nach
Westpunt einerseits und bis zum Antonieberg andererseits.
Die zwischenliegenden Landstriche sind nur auf sehr flüchtiger Durchreise
passirt;...”
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2 |
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“...14
Thon, nur von zahllosen kleinen Scherben des Eruptivgesteins bedeckt werden, wenn
nicht der lauchgrüne oder von einer dünnen, braunen Eisenockerrinde überzogene
Fels unraittelbar zu Tage ausgeht. Das gelbbraune Colorit, bie und damiteinem
Stich ins Grüne, lasst sich bei dem Mangel einer Pflanzendecke auf weite Strecken
hin leicht überblicken. Die braunen, eisenschüssigen Thone aber, welche als End-
produkt der Verwitterung in den tiachen Mulden des Binnenlandes sich ablagern
und hier durch künstliche Anlagen vor der Wegführung ins Meer gescbützt werden,
erreichen eine ganz bedeutende Machtigkeit. In mehreren Brunnenlöchern waren
die Thone bei 10 m Tiefe noch nicht durchsunken.
Die Betheiligung der Diabase an dem Aufbau des Küstengebirges bedarf noch
besonderer Erlauterung, da das Eruptivgestein hier als Liegendes der quartaren
Kalke auftritt und durch Letztere fast ganz verhüllt wird. Deswegen giebt auch
Gabb an, dass das ganze Küstengebirge aus Korallenkalken bestehe, wahrend er die...”
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3 |
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“...Brunnens auf Fuik
11 m fand. Yon der Kreideformation ist im Osten nirgends eine Spur aufzufinden.
Aus den geognostischen Beobachtungen im östlichen Curasao ergiebt sich,
der Küste nach dem Innern der Insel zu die untenstehenden Formationen
dass von
auf einander folgen:
lm Norden und Westen.
Quartare Kalke
(Quartare Conglomerate mit Bruchstücken
cretaceïscher Gesteine ?)
Cretaceïsche Sedimente
Diabas.
Im Süden und Osten.
Quartare Kalke
Quartare Diabasconglomerate
Diabas.
Norden und Westen bei dem Mangel
dürften daselbst, wie nach Analogie
Die quartaren Conglomerate, welche im
an grosseren Aufschlüssen nicht beobachtet sind,...”
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4 |
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“...te von
Hermanus übereinstimme. Die jüngsten Korallenkalke und aequivalenten Bildun-
gen aind aus bereits erwahnten Gründen in dieser Uebersicht vorlaufig übergangen.
b. Im westlichen und mittleren Curagao.
An dem Aufbau von West-Curasao betheiligen sich die gleichen Formationen,
welche von Ost-Curagao im Obigen beschrieben wurden; es erreichen aber die
cretaceïschen Ablagerungen im Westen eine weit grössere Machtigkeit und die Lage-
rungsverhaltnisse sind ao complicirt, daas sie sich bei dem Mangel an grosseren
Aufschliisaen nur ungemein schwierig beurtheilen lassen. Es scheint deswegen ge-
boten mit der Beschreibung derjenigen Schichten zu beginnen, deren Altersbe-
stimmung keinem Zweifel unterworfen ist, um darauf ihre Beziehungen zu den
übrigen Bildungen zu erörtern.
Rudistenkalk.
In der Gegend von Savonet tritt vereinzelt ein feinkörnig krystallinischer bis
dichter, von vielen, feinen Kalkspathadern durchzogener Kalkstein auf, welcher
splittrig bricht und schmutzig-bis blaugrau, einzeln...”
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“...Kalksteine und Conglomerate sind wie die Kieselschiefer,
mit denen sie gleichförmig lagern, steil aufgerichtet; nirgends beobachtet man ein
flaches Fallen, sondern es betragt der Fall winkel, so weit meine Beobachtungen
reichen, stets mindestens 25°, in der Regel aber mehr. Ein constantes Streichen
fehlt, und Stifft glaubte aus diesem Grunde die Lagerungsform so auffassen zu
mussen, als ob die Sedimente den Diabasen muldenförmig eingelagert waren, eine
Auffassung, welche bei dem fast völligen Mangel grösserer Aufschlüsse durchaus
erklarlich ist, die ich aber doch im Hinblick auf das obenvom Fusse des Christof-
fels beschriebene Profil nicht für richtig halten kann. Ich betrachte vielmehr die
steile Stellung und das gesetzlose Fallen und Streichen der Schichten als die Folge
scharfer Faltungen und bedeutender Yerwerfungen, dem das ganze System in
gleichem Sinne ausgesetzt gewesen sein dürfte, wie es die Lagerungsform der Kiesel-
schiefer von Savonet uns lehrt. Die Griffelstruktur der Mergel...”
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6 |
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“...ebenfalls für palaeo-
zoisch gehalten und dabei die Gleichaltrigkeit sammtlicher oben beschriebener
Sedimente, einschliesslich des Rudistenkalkes, angenommen.1 2) Als sich bei wei-
terer Untersuchung und Auffindung der Reste von Radiolites das cretaceïsche
Alter der Kalke von Savonet herausstellte, zögerte ich, diese Altershestimmung auch
auf die Kieselschieferformation zu übertragen, obwohl die Lagerungsverhaltnisse
für die Zugehörigkeit zu derselben Schichtenreihe sprachen.3) Es war bei dem
Mangel an Aufschlüssen immerbin denkbar, dass das angenommene Lagerungs-
verhaltniss unrichtig und die gleichförmige Folge der Kiesel schiefer und
Rudistenkalke nur eine scheinbare, durch spatere Verschiebungen in dem stark
gestörten Gebirge entstandene sei. Die Thatsache aber, dass in Columbien und
Venezuela ebenfalls cretaceïsche Kieselschiefer in Verband init Rudistenkalken
vorkommen, mussten diese Zweifel beseitigen, um so mehr als auch im Uebrigen
die Sedimente Curasao’s in petrographischer Hinsicht...”
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7 |
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“...44
Gbeognostische "Beobachtungen.
Auf Aruba konnte ich yon einem 12 tagigen Aufenthalte 10 Tage für geogno-
stische Untersuchungeii verwenden. Ich habe in dieser Zeit die Insel in den ver-
schiedensten Richtungen durchkreuzt und sie fast ganz gesehen, wenn auch, wie
selbstredend ist, nicht an allen Orten eingehender studirt. Auch hier wurde, wie in
einem grossen Theile von Curagao, die Uebersicht vielfach durch den Mangel einer
dichten Pflanzendecke erleichtert, so namentlich in der Nahe des Nordstrandes und
fast im ganzen Gebiete des Quarzdiorits und der jungen Sedimente. Wahrend aber
in diesen Gegenden die Formationen fast völlig entblösst auftreten, sind sie dort,
wo Pflanzenwuchs sich in üppigerer Entwicklung einstellt, desto unzuganglicher.
Dorniges Gestrüpp macht es daselbst unmöglich, sich in Kurzem einen Ueberblick
zu verschaffen, da man zur Ueberwindung dieser Hindernisse vielleicht das Drei-
fache an Zeit gebraucht wie in einem gleich coupirten Terrain von Europa
und an manchen...”
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8 |
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“...58
Diabase zum Schiefer. Das Lagerungsverhaltniss von Diabas und Dioritporphyr
dagegen ist bei dem Mangel eines jeglichen anderen Aufschlusses nicht festzu-
stellen; mir schien die Yerkniipfung eine sehr enge, so dass ich im Fëlde die
Ueberzeugung hegte, die Dioritporphyre seien nur als eine lokale Facies des (der-
zeit als Diorit gedeuteten) Diabases anzusehen. Die mikroskopische Untersuchung
konnte aber diese Auffassung nicht bestatigen und die Erklarung des Yorkommens
muss deswegen in anderer Richtung gesucht werden.
Es ist nun vor allem von Bedeutung, dass Dioritporphyre auch innerhalb
des Dioritmas8ivs der Insel bekannt sind, und zwar in Einem Falie sicher als gang-
fönnige Durchsetzung desselben. An dem nordöstlichen
Abhange des Serro (Colorado, dort wo die alte Mine
sich befindet, setzen im Diorite einige Quarzgange auf,
welche nur wenige Centimeter machtig sind; daneben
ist das gleiche Eruptivgestein von einem etwa ®/4 Meter
machtigen Gange von Dioritporphyr durchbrochen, des-
...”
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9 |
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“...Plateau’s eingeschlossen wird, im Westen
von den Auslaufern der von Brandaris und Karakao ausgehenden Höhenrücken,
im Nordwesten von einigen niedrigen Hügeln. Nur im Südwesten ist das Thai
nach Goto hin geöffnet, wahrend ein schmaler Einschnitt dasselbe östlich vom
Serro Largo mit der Nordküste verbindet.
Ausser diesem Thale und dem Langsthale,' welches die öfter erwahnten
Höhenzüge im; Innern von West-Bonaire trennt, verdient noch ein drittes hier
genannt zu werden. Es scheidet den Karakao vom Mangel und erstreckt sich
vom Fusse des Brandaris aus in nordöstlieher Richtung bis in die Nahe der Nord-
küste. Dort lindet es seine Endigung in einer langgestreckten Ebene, welche sich
zwischen dem vom Karakao ausgehenden Höhenzüge und dem Meere ausdehnt
und an Letzterem nur in sehr unvollstandiger Weise vom Küstengebirge einge-
schlossen wird, da dieses hier wenig Zusammenhang besitzt.
Die topographische Grundlage meiner geologischen Karte von Bonaire gründet
sich theilweise auf diejenige von Conradi...”
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10 |
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“...74
cementirtes Conglomerat an, dessen Bestandtheile Haselnussgrösse erreichen. Es
formt einen kaum 2 m hohen Hügel, der wiederum in der flachen Umgebung
und beim Mangel jeglichen Aufschlusses sein Lagerungsverhaltniss nicht erkennen
lasst; dass er aber als ein Glied der cretaceïschen Schichtenreihe anzusehen ist,
scheint mir trotzdem nicht zweifelhaft, da die ganze Umgegend nichts Anderes
als die Sedimente der Kreideperiode erkennen lasst. Das Conglomerat dürfte den
von Curagao beschriebenen, cretaceïschen Trümmergesteinen aequivalent sein, wobei
selbstredend die abweichende Beschaffenheit der allothigenen Bestandtheile dem
Yergleiche keinen Abbruch thut.
Weiter nach Goto zu stellen sich unter dem die Oberflache bedeckenden
Schotter der Kreideablagerungen wieder mehr und mehr Broeken von quartarem
Kalke ein; es müssen hier machtige Banke dieser Formation zerstört sein, welche
anstehend im Süden und Osten das Thai von Rincon mauerartig, mit steilem Absturze
überragt. Die Yerhaltnisse erinnern...”
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11 |
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“...83
Die complicirten Wachsthumsverhaltnisse lassen sicli bei dem Mangel petro-
graphischer und palaeontologischer Unterschiede zwischen den wahrend positiver
und negativer Strandverschiebung gebildeten Korallenkalben im Einzelnen
nicht weiter verfolgen. Nur soviet darf als feststehend angenommen werden, dass
die Korallen bei positiver Bewegung des Meeresspiegels zu bauen begannen, indem
sie sich auf Uferbildungen in geringer Tiefe ansiedelten und mit dem Fort-
schreiten der Strandverschiebung allmahlig ajle dem Meere benachbarten Höhen
überwucherten, so dass die Zahl der vom Grundgebirge abkünftigen Gerölle,
welche in die Bauten gelangten, bestandig abnahm; dass aber ferner bei nega-
tiver Strandverschiebung, welche bis in die Jetztzeit fortdauert, nach aussen
zu neue Korallenbauten ringförmig über und um den alten Riffen sich bildeten, in
ahnlicher Weise wie dies von Guppy1) auf den Salomon-Inseln beobachtet wurde.
Bei üppiger Entwicklung und Emporwachsén der Polypen bis zum Meeres-
spiegel...”
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“...Höhlen in der gehobenen Uferlinie der Nordostküste des
Eilands. ])
Gbrundwasser und Quellen.
Auf den Insein sind atmospharische Niederschlage selten. Selbst sehr feuchte
über die Eilande hinziehende Luftströme bringen nur ausnahmsweise Regen, da
die erforderliche Abkühlung nicht nur fehlt, sondern sogar eine bedeutende Hitze
von den kahlen Felsen ausstrahlt, welche die relative Feuchtigkeit der Luft ver-
ringert und den bereits zu Wolken verdichteten Wasserdampf am Niederfallen ver-
hindert. Der Mangel einer dichten Yegetationsdecke als Folge der Regenarmuth
ist gleichzeitig Eine der Ursachen der Letzteren.
Man sieht die Wolken herantreiben, um in der Regel scheinbar emporzusteigen,
sobald sie die felsige, stark erhitzte Kuste erreichen; aber auf Curasao erfolgt
dann im Westen nicht selten noch ein Niederschlag, nachdem der östliche Theil
der Insel vom feuchten Luftströme passirt ist, ohne dass hier der Regen eingetreten
ware. Ich schreibe dies dem ümstande zu, dass West-Curagao nicht nur dichter...”
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“...Gedanke liegt nahe, dort wo die beiden ersten Bedingungen erfüllt sind,
die dritte aber nicht, die wasserführende Schicht künstlich anzustechen: vielleicht
bedürfte es auf den Brandungsterrassen der Nordküsten, an denen alle drei Quel-
len sich befinden, nur geringer Nachhilfe bei der bereits durch die Meereserosion
verrichteten Arbeit, um zur wasserführenden Schicht zu gelangen. Es wird aber
mit grossen Schwierigkeiten verbunden sein, die geeigneten Punkte für derartige
Yersuche anzugeben, da beim Mangel an Profilen das Liegende der quartaren
Kalke im Einzelnen kaum zu beurtheilen ist. Am ehesten könnte dies noch in Ost-
Curagao geschehen, denn hier liegen meines Erachtens die Yerhaltnisse am gün-
stigsten, da sich das Ausstreichen der cretaceïschen Sedimente vielleicht am Innen-
rande des Küstengebirges verfolgen lasst.
Versuche auf Aruba und Bonaire zur Auffindung weiterer Quellen halte ich
dagegen für ziemlich nutzlos; denn hier können sie kaum an anderen Orten vor-
kommen-als dort, wo sie...”
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Die abgeschnittenen Meeresreste, welche bei der
fortschreitenden Trockenlegung der Insein anfanglich
in den Depressionen noch erhalten blieben, mussten
bei dem Mangel an Wasserzufuhr der Austrocknung
durch Yerdampfung bald unterliegen. ’) Anders ge-
stal teten sich aber die Verhaltnisse dort, wo solche
Reste auch fernerhin mit dem Meere in Yerbindung
bleiben konnten. Die zahlreichen Einschartungen der
quartaren Riffe boten hiezu Gelegenheit; denn in
ihnen wurde die Ansiedlung von Korallenbauten nach
wie vor durch die periodisch zugeführten Regen- und
Schlammassen verhindert, und so blieben sie als Yer-
bindungscanale zwischen dem Meere und denjenigen
Meeresresten bestehen, die nahe...”
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15 |
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“...n, und zwischen ihnen zahl-
reiche Landschnecken, die mit den hergeführten Schlamm assen zur Regenzeit ein-
geschwemmt wurden.
Allen diesen Seen, die als abgetrennte Meeresreste auf den Insein sich er-
halten haben (binnenwater), kann nur ein ephemeres Bestehen beschieden sein, da
die langsame Erhöhung ihres Bodens durch Hinzuführung von Alluvionen, fernerdie
Bildung von Uferwallen und besonders die noch fortschreitende Hebung der Eilande
ihre Yerbindung mit dem Meere auf hebt und so bei dem Mangel genügender Zufuhr
von Süsswasser ihre Existenz unmöglich macht.
Lagunen. Zu einer ganz anderen Art von Becken gehören diejenigen, welche
ausserhalb der alteren quartaren Kalke in den jüngsten Riffbildungen gelegen sind
und lediglich durch die Entstehung von an die Küste sich anlehnenden Wallriffen
vom Meere abgetrennt wurden. Sie verrathen ihren Ursprung und ihre Yerschie-
denheit von den „Binnenwassern,” abgesehen von der verschiedenen Lage, bereits
durch ihre Form, die einfach oval oder langlich...”
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16 |
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“...des Eruptivgesteins andeuten.
Die Diabase vermochten bei dem spater erfolgten Untertauchen der Eilande
der Zerstörung einen grosseren Widerstand entgegenzusetzen-als die Schiefer, und die
Trennung von Curasao in eine östliche und eine westliche Halfte, welche bereits
vor der Ablagerung der Kreideformation stattgefunden haben muss, hat augen-
scheinlich ihren Grund in dem Pehlen des Eruptivgesteins im mittleren Inseltheile.
Nach den Diabasen erumpirten die Quarzdiorite Aruba’s, ohne dass bei dem
Mangel alles palaeontologischen Beweismateriales genau das Zeitalter anzugeben
ware, in das die Entstehung beider Eruptivgesteine fallt; nur die deckenförmige
1) Humboldt, briefliche Mittheilg, an Ewald (Zeitsohr. d. deutsch. geolog. Gesellsch. V. 1853,
pag. 18).
2) 1. c. pag. 465.
3) Ch. B. Brown and J. G. Sawkins. Reports on the phys. descript, and econom. geology of
British Guiana. London 1875....”
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17 |
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“...143
gerichtet hatte. Lètzterer publicirte ’) schon zu Lebzeiten von Voltz den Inhalt der
an ihn gerichteten, schriftlichen Berichte zum grossen Theiie, hatte aber mit Rück-
sicht auf die erwartete Rückkehr des Reisenden weder die Yeranlassung, den
geologischen Theil systematisch zu behandeln, noch auch (bei dem damaligen
Mangel einer guten Karte der Colonie und seiner eigenen Unbekanntheit mit dem
Lande) die Fahigkeit, dies im Einzelnen zu thun. Ich habe deswegen aus den
Originalbriefen, welche mir durch die Güte des Herrn M. Staring, des Sohnes des
Erstgenannten, für das Archiv des Leidener Museums geschenkt wurden, Alles
zusammengestellt, was vom geologischen Gesichtspunkte aus von Interesse war, und
im Anhange zu meinen Untersuchungen publicirt, auch ausführlich für den von
mir besuchten Landstrich.
Diese Yoltz’schen Resultate sind für denjenigen Theil der Colonie, den ich
selbst nicht bereiste, noch stets fast die einzigen, begründeten, geologischen
Berichte über Surinam und werden...”
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“...Geologen
angeben, dass die Sandsteinformation von Englisch-Guiana am Cabalaba und in
der Nahe von Akalikatabo Eiland den Corantijn durchquere,s) so diirfen wir in
dem erwahnten Vorkommen die östliche Fortsetzung der als cretacei'sch gedeuteten
Formation von Britisch-Guiana sehen.
Erwahnung verdient ferner, dass am oberen Coppename, von einem Punkte
an der Mündung des Jabakreeks aus, ein eigenthümlicher Berg zu Gesicht kommt,
welcher durch seine einem abgestumpften Kegel gleichende Gestalt und durch
Mangel an Pflanzenwuchs ausgezeichnet ist. Yoltz (Briefe) sowohl wie Rosenberg
(Karte) führen ihn besonders an, und Letzterer sagt, dass die Höhe des Berges
auf 200 m geschatzt werde. Form und Kacktheit weichen von allem ab, was die
1) 1. c. pag. 173 u. 174.
2) Fundort und petrographiscke Beschaffenheit der Handstücke (N°. 9754—9756) stimmen nicht
nur mit den Angaben Schomburgk’s iiberein, Bonderri auch ein Zusatz, wonach dieser Sandstein
als Schleifstein benutzt wird und welcher sich sowohl bei genanntem...”
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