1 |
 |
“...Yerhesserung wiess
auch bereits eine Karte auf, welche Kuyper 1882 puhlicirte1 2); im Uebrigen ist
aber die Kuyper’sche Darstellung eine Yerschlechterung gegenüber der alteren von
Raders. Denn wahrend der Autor auf Grund noch nicht publicirter Aufnahmen (die
Quellen sind nicht naher angegeben) eine Yerbesserung zu liefern glaubt, ist auf
der im Maasstabe von 1 : 200000 angefertigten Karte (nicht 20000, wie publicir
wurde) die Darstellung der orographischen Yerhaltnisse völlig verfehlt. Sie steht
weit hinter der Rader’schen Karte zurück, trotzdem auch diese ganz erhebliche
Lücken und Unrichtigkeiten aufweist. Eine kleine, von Simons 1. c. publicirte Karte
scheint sich auf diejenige von Raders zu stützen.
Yon Aruba sind zwei Karten vorhanden, von denen wiederum die altere weit
besser ist als die neuere. Jene ist der Abhandlung Reinwardt’s 1. c. im Maasstabe
1) Kaart van het eiland Curasao, te Amsterdam bij de Wed. Gerhard Hulst van Keulen; (1836)
1871. — Die Auagabe von 1886 ersehien bei Seyffardt...”
|
|
2 |
 |
“...den-
noch am natürlichsten ihm zugerechnet werden,
da sie nur durch unbedèutende Thaleinschnitte
unter einander und vom Christoffel geschieden
sind und auf breitem Sockel mit Letzterem
zusammenhangen.
Südöstlich vom Christoffel liegt im Innern der
Tafelberg St. Hieronimo, welcher seinen Kamen
dem völlig flachen, auf conischer Basis ruhen-
den Gipfel verdankt und 218 m hochist; aber-
mals südöstlich von diesem befindet sich unweit
der Kordküste der kegelförmige St. Antonieberg,
welcher nur wenig hinter dem Hieronimo an
Höhe zurücksteht.
1) Besondere Namen für diese niedrigeren Höhen
konnte ich ebensowenig in Erfahrung bringen....”
|
|
3 |
 |
“...Nordosten von dem schroffen
Küstengebirge, im Sfiden und Sfidosten von einer ausgedehnten Ebene. Im
Cebrigen wird das ganze Innere von Ost-Curagao von einem Hfigellande gebildet,
dessen sanfte Wellen an das Relief unseres Diluviums erinnem und welche im
Osten des Schottegats, • woselbst sich auch der „Midden-Seinpost” befindet, die
bedeutendste Anschwellung zeigen. Ueberall aber, den etwa 100 m hohen Ost-
Seinpost nicht ausgeschlossen, bleibt das Innere dieses Theiles von Curagao an
Höhe weit hinter dem Küstengebirge zurfick und als Ganzes betrachtet lasst es
sich als ein ovales Kesselthal bezeichnen3), dessen Gehange von den die Kfiste
einfassenden Höhen gebildet werden. Das Gleiche gilt auch von dem östhchen
Abschnitte von West-Curagao, woselbst der Höhenunterschied zwischen dem
Innern und dem Küstengebirge ein ganz ahnlicher ist.
1) Es ist dies eigentlich der Name fiir einen auf der Höhe befindlichen, optischen Telegraphen,
den man aber auf die Kuppe selbst iibertragt. ^
2) Rooi heisst...”
|
|
4 |
 |
“...Wasser nach der Küste
abströmt und welche meistentheils ihre Endigung am Ufer der oben erwahnten,
abgeschlossenen Becken finden.
Unter den Ebenen von Curagao ist nur diejenige von einiger Bedeutung,
welche sich im Osten des Tafelbergs an der Fuikbai, südöstlich vom Ost-Seinpost,
ausdehnt und an der Küste unvollstandig von dem dort mehrfach unterbrochenen
Randgebirge eingeschlossen ist. Kleinere Ebenen befinden sich am Innenrande der
Binnenwasser, so östlich vom Schottegat, westlich von Hermanus, hinter der
Boca von Savonet und an einigen anderen Orten; indessen ist ihre Ausdehnung
eine so geringe, dass sie in dieser Darstellung übergangen werden dürfen.
Die orographischen Verhaltnisse von Curasao sind auch auf der besten der
bestehenden Karten, der oben erwahnten Darstellung von Raders, nur ausserst...”
|
|
5 |
 |
“...einem solchen Gange das grosse Stück Rothkupfererz mit gediegen Kupfer
ab, welches in der Rooi am Tafelberg bei Savonet gefunden wurde”. Auf Groot
St. Martha, wo dieselben Gange im Diabas vorkommen, ist man nach mir ge-
machten Mittheilungen beschaftigt, den bereits früher angestellten Yersuch, die
Erze in Abbau zu nehmen, augenblicklich zu erneuern; doch dürfte sich der
Betrieb schwerlich als lohnend erweisen.
Selten setzen schmale Quarzgange im Diabase von West-Curagao auf, die
an Bedeutung hinter den Gangen von Ost Seinpost im östlichen Curagao noch weit
zurückstehen.
Das Lagerungsverhaltniss der Diabase zu den cretaceïschen Sedimenten ist
ausserst schwierig zu beurtheilen, denn es ist mir kein Profil bekannt, in dem
das Eruptivgestein überhaupt aufgeschlossen ware. Deswegen verkehrte auch Stifft
bezüglich der Deutung des Lagerungsverhaltnisses in grosser Unsicherheit; wahrend
er einerseits annahm, dass die Sedimente dem Diabase bassinförmig eingelagert seien,
war er andererseits geneigt...”
|
|
6 |
 |
“...Insein
derselbe; doch kommen auf Bonaire keine Becken vor. welehe noch durch einen
schmalen Canal die Yerbindung mit dem Meere unterhielten; alle sind durch
Uferwalle völlig isolirt.
An der Nord- und West-Küste des westlichen Bonaire ist das betreffende Gebirge
vielfach unterbrochen und durch breite, kurze Thaleinschnitte in eine grössere Anzahl
von unbedeutenden Höhen zerlegt, welehe sich nur an wenigen Punkten mehr
als 25 m über den Meeresspiegel erheben dürften, in der Regel aber noch weit
hinter dieses Maass zurückbleiben; an der Südküste dagegen besitzt es mehr
Zusammenhang und östlich von Goto dehnt sich der Lange Berg in Form einer
ununterbrochenen Mauer, mit flachem Gipfel und vielleicht 40 m Meereshöhe,
von Nordwesten nach Südosten aus. Dabei weicht dieser Berg im Osten mehr
und mehr vom Ufer zurück, indem ein flacher Küstenstrich sich zwischen ihn
und das Meer einschiebt.
Der letzte Auslaufer des Lange Berg bildet die bedeutendste Höhe des...”
|
|
7 |
 |
“...92
Hienach könnte man zu der Annahme gelangen, dass die Aruba-Phosphate ziem-
lich constant in der Zusammensetzung seien; aber diese Gleichförmigkeit erstreckt
sich nur auf die ausgeführten Massen und entspricht keineswegs dem geognostischen
Yorkommen. Schon die reicheren Yarietaten des 8. Culebra besitzen nur noch
74—75% dreibasisch phosphorsauren Kalkes und bleiben oft hinter diesen Gehalt
zurück; andere Gesteine sind so reich an Kalk, dass sie nicht mehr den Namen
von Phosphoriten verdienen, und es lasst sich dann überhaupt keine scharfe Grenze
zwischen Phosphoriten und Kalksteinen mehr ziehen. Ebenso wechselnd ist der
Eisengehalt ‘), der am Culebra grosser ist als am westlichen Colorado; eine von
dort stammende Probe enthielt bei 69.39 °/o Calciumphosphat nicht minder als 9.74%
Eisenoxyd und Thonerde, und am Ostabhange des Colorado nimmt der Eisenge-
halt so sehr zu, dass die zerrissene Oberflache der dunkelbraun gefarbten, phos-
phathaltigen Kalke den Eindruck macht, als ware sie mit...”
|
|
8 |
 |
“...Ma-
natus senegalensis von Liberia, 2.53 m lang, Halicore dugong von Amboina, 1.86 m
lang. Grössere Skelette standen mir nicht zu Gebote.
Beim Manatus australis stimmt die zweite, linke Rippe in ihrer allgemeinen
Form ziemlich gut mit dem Fossile überein; alle anderen zeigen mehr oder minder
bedeutende Abweichungen. Sammtliche Rippen, mit Einschluss der zweiten, besitzen
aber einen flachelliptischen Querschnitt und dem entsprechend ziemlich scharfkan-
tige Innen- und Aussen- (resp. Yorder- und Hinter-) Rander; auch ist der Hals...”
|
|
9 |
 |
“...Diabasgebiete vorkommen, so sammelt sich in ihr ein Grundwassertümpel an. Dieser
wird aber nicht nur von dem unter der Oberflache der Gehange absickernden Was-
ser gespeist, sondern selbstredend auch von dem Regen, welcher unmittelbar auf den
das Kesselthal im Grunde ausfüllenden Aufschüttungsboden fallt und ausserdem
oherflachlich von den Gehangen dorthin abströmt.
Die Pflanzer stauen nun das Regenwasser durch Anlage hreiter, niedriger
Steinmauern, welche weit ausgedehnt und bisweilen zu mehreren hinter einander
gelegen sind, auf und verhindern dadurch nicht nur das direkte, oberflachliche Ab-
fliessen des Regens und die Fortführung des lockeren Erdreichs, sondern verschaf-
fen vor allen Dingen dem Wasser Zeit zum Einsickern in den Boden. DerReich-
thum an Grundwasser wird auf diese Weise erheblich vermehrt, und bei günstiger
Lage kann es jetzt unter dem Aufschüttungsboden durch das Relief des unzersetzten
Gesteins am weiteren Abfliessen gehindert werden, auch dort wo an der Oberflache
eine...”
|
|
10 |
 |
“...119
Strandverschiebung-, Bildung der Seen und Auerau-
mung des Innern.
Strandverschiebung. Es ist oben dargelegt worden, dass in quartarer Zeit
die Eilande zum grössten Theile vom Meerë bedeckt waren, dass sie Atolle und
isolirte, von Damm- und Saumriffen umgebene Inaelchen formten, deren Ausdeh-
nung weit hinter derjenigen der jetzigen Insein zuriickstand. Sie tauchten allmahlig
in Folge einer positiven Strandverschiebung unter den Ocean, und ich vermuthe,
dass wahrend dieses Yorganges durch den Tafelberg St. Hieronimo eine Abrasions-
flache gelegt wurde, welche jotzt in 207 m Meeresböhe die Basis der dort ent-
wickelten, quartaren Kalke formt. Auch die 177 m hohe Plattform des Brandaris,
welche sich unter deni Gipfel des Berges nach der Seeseite ausdehnt, halte ich
für eine Abrasionsflache, deren weitere Ausbildung durch spater erfolgte Niveau-
veranderungen verhindert wurde, so dass der Gipfel nicht völlig abgetragen werden
konnte. ’)
Der positiven folgte eine negative Strandverschiebung...”
|
|
11 |
 |
“...zu zerreissen, müssen gewaltige Mengen des aufgelockerten
Erdreichs mit sich fortführen, und bedeutend muss die Menge der mitgerissenen
Schutt- und Erdmassen vor allem dort sein, wo der Boden eine tiefgehende Zer-
setzung erfahren hat.
Dies Letztere ist, wie oben bereits hervorgehoben, ganz besonders in Ost-
Curagao der Fall, dessen Inneres durch die lang andauernde Meeresbedeckung bis in
betrachtliche Tiefen aufgelockert wurde, und so bildete sich hier in den Kum-
men des Diabasgebirges und hinter den künstlichen Schutzwallen der Pflanzer ein
mach tiger Aufschüttungsboden, wahrend die Hügel jeder Humusdecke beraubt
wurden. Das abströmende Wasser fliesst in dessen durch seine natürlichen Abzugs-
canale, die Einschartungen im quartaren Riffe, schliesslich ins Meer und setzt auf
diesem Wege auch einen Theil seiner feinen Sedimente in den Seebecken ab, deren
Trockenlegung befördernd.
Die Folge der Regengüsse ist demnach nicht nur eine fortschreitende Nivellirung
des Innern, sondem vor allem...”
|
|
12 |
 |
“...Nordwostecke der Insel (142)
und südlich davbn, etwas nördlich von Westpunt (141); ferner im Krystallberge (132), sowie süd-
westlich von Daimarie, auf dem Wege nach Oranjestadt zu, östlich von Ayo (124 u. 124*); ferner
vom Abhange des Hooibergs (122*) und von losen Haufwerken bei St. Cruz (92), daselbst aber auch
anstehend; anstehend ausserdem westlich vom Ariekok (121) und westlioh vom S. Colorado (97),
sowie an der Nordküste zwisohen Colorado und Fontein (106). Als Geschiebe in der Schlucht hinter
der Spanischen Lagune (96).—(pag. 16, 17 u.28).
Quarzdiorit, kleinkörnig. Anstehend im Hügel Wys, nördlich von Westpunt (144. pag. 16) und
im Serro Colorado (104. pag. 23).
Quarzdiorit, porphyrartig. Geschiebo am Fusse des Matevidirie, am Nordstrande (130.pag. 39).
Qüarzaugitdiorit. Am Wege nach St. Cruz, am Fusse des Hooibergs anstehend (147), ferner
vom Gipfel des genannten Berges (122) und von seinem südöstlichen Abhange (122*) ___________ (pag.
26 u. 27).
Qüarzaugitdiorit, kleinkörnig bis...”
|
|
13 |
 |
“...Yoltz erwahnt, und Broeken des Ganggesteins finden sich zahlreich
daselbst an der Klippe unterhalb des Hauses zerstreut.
Yom Gipfel des blauen Berges hat man einen weiten Ausblick, wie ich ihn
sonst auf meiner Reise am Surinam nirgends gefunden, da in der Regel des hohen
Pflanzenwuchses wegen ’) nur die allernachste Umgebung zu Gesicht kommt. Hier
erblickt man im Südosten fünf flache Gebirgskamme, welche allmahlig nach dem
Innern des Landes hin an Höhe zunehmen, so dass sie terrassenartig Einer hinter
dem Anderen hervortreten; ihre Einschnitte sind seicht, und nur hin und wieder
lost sich eine flache Kuppe in etwas isolirterer Lage heraus. Diese Höhenrücken
machen den Eindruck, als ob ihre Streichungslinien annahernd parallel und senk-
recht zur Gesichtslinie (S 53°0) verliefen; sie gehören einem Gebirgslande süd-
östlich von Brokopondo an, und die südlichst gelegenen Höhen, welche bis zu
etwa 250 m ansteigen dürften, stellen vermuthlich Theile des Granitmassivs des
Innern dar, dessen terrassirter...”
|
|
14 |
 |
“...172
des Flusses, Stauungen hier ebenfalls ganzlich vermisst werden, so vereinigen sich
beide Faktoren, um die Machtigkeit der alluvialen Ablagerungen im unteren Fluss-
laufe weit hinter diejenige des oberen zurücktreten zu lassen.
Wie weit sich im untersten Stromabschnitte das Alluvium über den niedrigsten
Wasserstand erheben mag, kann ich nicht beurtheilen, da Rhizophoren, C'aladium
arborescens und Drepanocarpus lunatus, das Uferland völlig maskiren; weiter auf-
warts, zwischen Chatillon und Gelderland, sieht man nicht selten 11 /a-— 2 m hohe
Lehmufer entblösst, welche lothrecht zum Flusse abfallen und an deren Fuss sich
ein niedriger, sanft geneigter, schmaler Strand anschliesst, welcher zur Ebbezeit
entblösst und zur Fluthzeit überströmt wird. Aber erst unterhalb Sannetje Eiland
werden die alluvialen Ablagerungen so machtig, dass ihre steilen, durch das Ein-
schneiden des Stromes in der Trockenzeit erzeugten Wande mauerartig emporstei-
gen, und von jetzt ab begleiten sie fast ununterbrochen...”
|
|
15 |
 |
“...keinen Aufschluss. Yerrauthlich iBt wegen der sehr weiten
Verbreitung von Morasten im Alluvium Surinams die Erscbeinung nicht weiter beachtet. Auch
kann die Kartirung derselben wegen der bestandigen Yeranderung der Wasservertheilung nur einen
vorübergehenden Werth haben.
2) Each Schomburgk (Reisen in Guiana und am Orinoko, Leipzig 1841) hat der Cuyuni steile
Lehmufer, kurz bevor er in den Essequibo fallt (pag. 43), und kommen 10—12 Fuss hohe Lehm-
und Sandwande im Unterlaufe des Essequibo vor. „Hinter ihnen zieht sich gewöhnlich ein natür-
licher Graben hin, der durch die zurückweichenden Gewaaser nach den jahrlichen Ueberschwem-
mungen gebildet ist” (pag. 47). Kurz unterhalb des Rupununi, des linken Nebenflusses des Essequibo,
sind die Ufer des Letzteren „12—15 Fuss hoch, von einem weissen Thon” (pag. 66). Die Ufer
des Rupununi „bestehen aus einem gelblichen Thon mit Sand”. Diese Ufer „sind steil, gegen 16
Fubs hocb, und die horizontalen Streifen von Sand und Schlamm zeigen den verschiedenen...”
|
|
16 |
 |
“...186
von R. der Oberlauf dieses Flusses noch nicht eingetragen ist. Ich schalte die
Beobachtungen, welche die Wayombo betreffen, hier ein, urn nachher zura
Nickerie zuriickzukehren].
„Yom rechten Ufer her miindet in die meist N-Richtung verfolgende Wayombo
die Kreek Saramassa. [Es ist der erste von Yoltz beim Auffahren der oberen
Wayombo genannte Nebenfluss].— Das Land erhebt sich hinter dem unmittelbaren
Ufer zu 30—40’ fiber den Flu'sspiegel. — Es bestand aus dem bekannten, weissen
Granitsande der Savannen. — Die unmittelbaren Ufer blieben [weiter aufwarts]
fortwahrend niedrig, aber die zahlreichen Kreeken und die weit fort fiber die
Yegetation der Ufer hinragenden Baume des Innem bewiesen uns, dass das Land
dort höher ist. — Etwa eine Stunde oberhalb der Saramassa miindet vom linken
Ufer her die Takotu, welche die Yerbindung mit der Ariniekreek und dadurch
mit dem Nickerie herstellen soli. Ihre Mfindung ist etwa 40’ breit.” Jetzt erschei-
nen fitters sogenannte Pirotó’s, wie sie auch in...”
|
|