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“...spdter aufgeworfener Fragen war in den meisten Fallen amgeschlossen. Wenn ich es trotzdem mternommen habe, ein Gesammtbild von der Geologie derdurch- reisten Lander zu entwerfen, so geschah dies in 'der Ueberzeugung, dass ein durchgeistigtes Bild, der Abklatsch dessen, was bei dem Untersueher selbst sich gefestigt hat, stets niitzlicher ist als eine trockene Aufzdhlung einzelner Thatsachen — vorausgesetzt allerdings, dass diese Thatsachen selbst ungeschminkt wiedergegeben werden und in der Darstellung genau von jeder hypothetischen Zugabe geschieden bleiben. Hoffentlich ist es mir gelungen, Beides streng am einander zu halten, so dass dem Leser nirgends ein Zweifel iiber das wirklich Beobach- tete übrig bleibt und es bei einer spdteren, genauerm Aufnahme möglich sein wird, damn direkt anzukniipfen. Mein Bericht hdtte in Einer Hinsicht griindlicher sein können, als er jetzt vorliegt, denn er ist abgeschlossen, bever das gesammte, von mir mitgebrachte Material bearbeitet wurde. Herr Magister...”
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“...DIE INSELN CURACAO, ARUBA UND BONAIRE. Schriften nnd Karten. Die al teste mir bekannt gewordene Mittheilung über den geologischen Bau yon Curagao ist yon Cortes abkünftig.1) Er führt das Eiland nebst Bonaire bei einer Classification der Antilles auf geologischer Basis unter der Gruppe derjenigen Insein an, welche nach ihm ganz aus Kalkstein aufgebaut sind. Humboldt stützt sich auf diesen Gewahrsmann und sagt bei Gelegenheit der Beschreibung seiner Reise in die Aequinoctialgegenden des neuen Continentes: „Selon 1’observation decememe naturaliste (Cortes) Curasao et Bonaire (Buen Ayre) n’offrent aussi qne des forma- tions calcaires” 2) und in der spater erscbienenen, deutschen Ausgabe nochmals auf den Gegenstand zurückkommend: „Man hat mich versicbert, aucb die Eilande Orchilla und los Frailes bestehen gleichfalls aus Gneiss. Curasao und Bonaire sind Kalkfelsen. Sollte die Insel Oruba, worin Goldgescbiebe (pepites) von gediegenem Golde in ansehnlicber Grosse jüngsthin angetroffen wurden,...”
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“...Glück und Yerstandniss die Resultate der üntersuchungen von Reinwardt und Stifft wieder, ohne sie weiter zu bereichern, denn fast jede ihrer eigenen, geolo- gischen Beobachtungen ist werthlos. Simons*) lieferte den besten Auszugausdem Curagao betreffenden Rapporte Stifft’s und nennt auch seinen Gewahrsmann; Dumontier dagegen hat Jenen fast wörtlich übersetzt und reproducirt um ihn in unerhörter Y eise als sein Eigenthum auszugeben. ) Einer selbstandigen Arbeit über Curagao begegnen wir erst wieder bei Gabb6); doch hat Dieser kaum etwas Anderes als die nachste Umgebung der Stadt gesehen und hienach die Insel in einer nicht sehr glücklichen Weise beurtheilt. Es ist kaum erklarlich, dass Derselbe auf Curagao nur Eine Formation, den „coast 1) C. G. C. Reinwardt. Waarnemingen aangaande de gesteldheid van den grond van het eiland Aruba en het goud aldaar gevonden. (Nieuwe Yerhandlg. d. 1'eKl.v. h. Koninkl. Nederl. Instituut van Wetenschappen, Letterkunde en Sehoone Kunsten te Amsterdam. Deel I. pag...”
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“...von Raders zu stützen. Yon Aruba sind zwei Karten vorhanden, von denen wiederum die altere weit besser ist als die neuere. Jene ist der Abhandlung Reinwardt’s 1. c. im Maasstabe 1) Kaart van het eiland Curasao, te Amsterdam bij de Wed. Gerhard Hulst van Keulen; (1836) 1871. — Die Auagabe von 1886 ersehien bei Seyffardt in Amsterdam. 2) J. Kuyper. Curasao. (Tijdschr. v. h. Ned. Aardrijkskundig Genootsoh. Deel YI). — Amster- dam 1882. — Die Grade auf dieser Karte weichen allerdings von denjenigen ab, welche auf der verbesserten Rader’schen Karte eingetragen sind. Kuyper lasst den 69° W. L. Gr. westlich von St. Michiel Bai, 12° 10' N. Br. nördlich vom Binnenwasser bei Hermanus verlaufen; bei der anderen Ausgabe ist umgekebrt die erstgenannte Gradlinie östlich von St. Michiel Bai, die zweite südlich vom erwahnten Becken eingetragen. Welche Angabe die richtigere ist, vermag ich nioht zu beurtheilen, da auf Keiner von beiden Karten die Quelle angegeben ist, nach der die Grade ver- zeichnet wurden...”
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“...Amsterdam. Deel X. 1860. pag. 308.) waren Karten von Curasao, Aruba und Bonaire beigefügt, die indessen nicht von ihm selber verfertigt worden sind. Auf Bonaire war Krayenhoff laut eigener Mittheilung nicht langer als 1'ATage. (Copieen der Rapporte, ohne Karten, befinden sich im Archive des Leidener Museums, sie sind aber für die Geologie ohne jeden Worth). 4) Ueber die in diesem Absohnitte angegebenen Höhen ist das Capitel, welches über Höhenmes- sungen handelt, naher zu vergleichen. Desgleichen bei Aruba, Bonaire und Surinam....”
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“...der sogenannte „Kleine Berg” an, dessen ab- geflachter Gipfel sich nur 78 m über den Meeres- spiegel erhebt. Der westliche, höhere Abschnitt des Eilandes wird das „Benedengedeelte,” der östliche,niedrigere, das „Bovengedeelte”genannt, Benennungen, welche sich auf die Lage unter und über dem Winde beziehen, nicht aber auf das Relief des Landes. Das Benedengedeelte soil im Folgenden stets als West-, das Bovenge- deelte als Ost-Curagao bezeichnet werden, wah- rend die nach Kordwest gebehrten Küsten Bei- derinihrer GesammtheitalsKordküste, die gegen- überliegenden als Südküste angeführt werden. Im Ford westen von West-Curagao befindet sich die höchste Spitze der ganzen Insel, der scharfgratige St. Christoffel, welcher sich 376 m über das Meer erhebt und an den sich nach Westen zu noch eine Reihe niedrigerer Höhen anschliesst, die man auf der Insel zwar nicht mehr mit dem genannten Gipfel unter demselben Kamen zu vereinigen pflegt, *) welche aber den- noch am natürlichsten ihm zugerechnet werden...”
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“...den sich nach unten zu eine weit minder steile Basis mit 30—40° Neigung anschliesst. Diese Verschiedenheit des Böschungswinkels ist namentlich bei den höheren Gipfeln an der Südküste von Ost-Curagao sehr augen- fallig; bei den niedrigeren weniger ausgepragt und bei den noch unbedeutenderen Höhen des Küstengebirges ist der ganze innere Absturz gleich steil wie es bei den ansehnlichen Bergen (Priesterberg, Fort Nassau, Tafelberg u. a.) nur deren oberer Abschnitt ist. “Wie unten naher zu betrachten ist, hangt dieser wechselnde Böschungswinkel sehr nahe mit der geognostischen Gliederung des betreffenden Gebirges zusammen. Nach dem Meere zu fallt das Letztere meistens steil, in mehreren schroffen Terrassen ab; doch macht hievon die Südküste von Ost-Curagao eine Ausnahme, denn die Neigung .betragt hier höchstens 20°, oft 15°, selbst 10° und weniger, so bei den drei Gebrüdera, beim Gruneberg, Fort Nassau, Tafelberg und ande- ren, minder ansehnlichen Höhen. Kurze, senkrecht zur Küste gerichtete, von...”
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“...den schmalsten Theil der Insel. 7tens die Gegend von St. Jan. 8tens Savonet und Umgegend, bis nach Westpunt einerseits und bis zum Antonieberg andererseits. Die zwischenliegenden Landstriche sind nur auf sehr flüchtiger Durchreise passirt; indessen konnte von den angegebenen Stationen aus jedenfalls das Wesent- lichste der geognostischen Yerhaltnisse studirt und ein allgemeiner Ueberblick gewonnen werden. Welcher Werth den Formationsgrenzen meiner geologischen Karte zukommt, soil weiter unten bei den verschiedenen Bildungen im Einzelnen angegeben werden....”
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“...14 Thon, nur von zahllosen kleinen Scherben des Eruptivgesteins bedeckt werden, wenn nicht der lauchgrüne oder von einer dünnen, braunen Eisenockerrinde überzogene Fels unraittelbar zu Tage ausgeht. Das gelbbraune Colorit, bie und damiteinem Stich ins Grüne, lasst sich bei dem Mangel einer Pflanzendecke auf weite Strecken hin leicht überblicken. Die braunen, eisenschüssigen Thone aber, welche als End- produkt der Verwitterung in den tiachen Mulden des Binnenlandes sich ablagern und hier durch künstliche Anlagen vor der Wegführung ins Meer gescbützt werden, erreichen eine ganz bedeutende Machtigkeit. In mehreren Brunnenlöchern waren die Thone bei 10 m Tiefe noch nicht durchsunken. Die Betheiligung der Diabase an dem Aufbau des Küstengebirges bedarf noch besonderer Erlauterung, da das Eruptivgestein hier als Liegendes der quartaren Kalke auftritt und durch Letztere fast ganz verhüllt wird. Deswegen giebt auch Gabb an, dass das ganze Küstengebirge aus Korallenkalken bestehe, wahrend er die...”
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“...lke auftreten, welche sich bis zum Gipfel des Priesterberges ausdehnen. Die Conglo- merate , in denen abgerundete Diabasbruchstücke bis zu mehreren Centimetern Durchmesser vorhanden sind, enthalten auch hier neben Resten von Mollusken wiederum astige Koralleustöcke in grösserer Zahl. Wahrend bei Plantersrust demnach die drei verschiedenen Formationen, welche von unten nach oben als Diabas, Conglomerate und Korallenkalke auf einander folgen, gleichzeitig aufgeschlossen sind, ist dies an keinem anderen der von mir besuchten Punkte der Fall. Wohl aber sind an vielen Orten in den kurzen, das Küstengebirge rechtwinklig durchschneidenden Thalern und Canalen Profile ent- *bei Plantersrust. 1. Diabas. — 2. Conglomerate und unreine Kalksteine....”
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“...indessen noch hervorzuheben, dass in West-Curagao die Sand- und Kalksteine haufig mit schiefrigen Mergeln vergesellschaftet sind. Das diirfte auch an diesem Orte der Fall sein, doch sind wahrscheinlich die leichter zerstörbaren Schichten, welche mit den Sand- und Kalksteinen wechsellagern,. an der Oberflache durch die Wirkung der Erosion fortgefiihrt und nur die widerstandsfahigeren Reste des Schichtencomplexes hier erhalten geblieben. Ihre Ausdehnung im Streichen liess sich weder nach W noch nach 0 bei Hato weiter verfolgen. Andere Schichten, welche sich durch ihren petrographischen Charakter gleich- falls als den cretaceischen Ablagerungen des westlichen Inseltheiles aequivalent...”
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“...meiner flüchtigen Besuche bei Hato und Brievengat beobachten konnte, glaube ich doch nicht zu irren, wenn ich annehme, dass die cretaceïschen Schichten an der Bildung des nördlichen Küstengebirges denselben Antheil nehmen, wie es die Diabase im südlichen Kü- stengebirge thun. Der innere Abhang der den Strand begleitenden Höhen ist nümlich bei Brievengat durch ein röthliches, von dem der Diabase völlig abwei- chendes Colorit ausgezeichnet, und rothbraune, eisenschüssige Quarzsande finden sich hie und da in den Niederungen. Die gleiche , röthliche Farbung ist aber auch für die Kreideformation an anderen Orten der Insel bezeichnend. Ausserdem sind die oben erwahnten Aufschlüsse von Kalkstein, Sandstein und Conglomeraten in Einschartungen des quartaren Korallenriffes gelegen, wonach sie nur als Liegendes des Letzteren gedeutet werden können, wenngleich die Ueberlagerung durch die Kalke nicht direkt beobachtet wurde. Auf Grund der mitgetheilten Lagerungsverhaltnisse bei Hato und Brievengat 1) P...”
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“...ïïaus von Fuik bis an den östlichen Abhang des Tafelberges hinzieht. Im Süden und Südosten grenzt hier an die Diabasforma- tion eine alluviale, aus den Yerwitterungsprodukten des Eruptivgesteins entstan- dene Ablagerung, als deren Machtigkeit man bei Anlage eines Brunnens auf Fuik 11 m fand. Yon der Kreideformation ist im Osten nirgends eine Spur aufzufinden. Aus den geognostischen Beobachtungen im östlichen Curasao ergiebt sich, der Küste nach dem Innern der Insel zu die untenstehenden Formationen dass von auf einander folgen: lm Norden und Westen. Quartare Kalke (Quartare Conglomerate mit Bruchstücken cretaceïscher Gesteine ?) Cretaceïsche Sedimente Diabas. Im Süden und Osten. Quartare Kalke Quartare Diabasconglomerate Diabas. Norden und Westen bei dem Mangel dürften daselbst, wie nach Analogie Die quartaren Conglomerate, welche im an grosseren Aufschlüssen nicht beobachtet sind,...”
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“...Conglomerate von Hermanus übereinstimme. Die jüngsten Korallenkalke und aequivalenten Bildun- gen aind aus bereits erwahnten Gründen in dieser Uebersicht vorlaufig übergangen. b. Im westlichen und mittleren Curagao. An dem Aufbau von West-Curasao betheiligen sich die gleichen Formationen, welche von Ost-Curagao im Obigen beschrieben wurden; es erreichen aber die cretaceïschen Ablagerungen im Westen eine weit grössere Machtigkeit und die Lage- rungsverhaltnisse sind ao complicirt, daas sie sich bei dem Mangel an grosseren Aufschliisaen nur ungemein schwierig beurtheilen lassen. Es scheint deswegen ge- boten mit der Beschreibung derjenigen Schichten zu beginnen, deren Altersbe- stimmung keinem Zweifel unterworfen ist, um darauf ihre Beziehungen zu den übrigen Bildungen zu erörtern. Rudistenkalk. In der Gegend von Savonet tritt vereinzelt ein feinkörnig krystallinischer bis dichter, von vielen, feinen Kalkspathadern durchzogener Kalkstein auf, welcher splittrig bricht und schmutzig-bis blaugrau...”
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“...man noch deutlich die innere Grenze der Schalenschicht (Fig. 14), obwohl auch sie nicht mehr den urspriinglichen Yeriauf zeigt, sondern an der mit einem Sterne bezeichneten Stelle stark verdriickt ist. In Folge der vielen Verdriickungen haben die Querböden nicht selten ihre parallele Lage eingebüsst, und die Fossilien machen dann im Langsbruche den Eindruck von incrustirenden Korallen, welche andere im Kalke eingeschlossene Organismen zu iiberziehen scheinen. In Wirklichkeit haben aberLetztere bei der mechanischen Yeranderung des Gesteines nur das Wider lager fur die Bruchstiicke der Rudisten gebildet (Fig. 21). Lassen sich schon makroskopisch derartige Störungen in der gegenseitigen Lage der einzelnen Theile der Fossilien wahrnehmen, so ist dies mikroskopisch in noch weit höherem Grade der Fall, denn hier sieht man an manchen Stellen im Gesteine die Zertriimmerung so weit fortgeschritten, dass jede einzelne Zell wand isolirt ist. Solche Partieen machen in Dünnschliffen auf den ersten Bliek...”
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“...24 merkmal kann in solchen Querschnitten der Rudisten yielleicht der Umstand dienen, dass die Zeilen hier eine sehr auffallende Unregelmassigkeit im Umrisse zeigen und bisweilen stark geschwungene Seitenrander besitzen '), aber Aehn- liches. kommt doch auch bei palaeozoischen Bryozoen und Korallen vor 1 2 3). Der Umriss der Zeilen ist meistens fiinf- oder sechsseitig; ihr Durchmesser schwankt zwischen V2 und 2 mm, am haufigsten betragt er 1 mm. Yon den Querböden kommen 13 bis 40 auf den Raum eines Centimeters. In der Regel ist die Höhlung der Zeilen von Kalkspath, in anderen Fallen yon Chalcedon aus- gefüllt und nicht selten kommen ganz aus Kieselsubstanz bestehende Steinkerne vor (Fig. 15), welche die Rudisten auch da noch erkennen lassen, wo die Meta- morphose im Uebrigen ihre Spuren bereits ganz verwischt hat. So ist in der oben erwahnten Kalkpartie amWegenach Westpunt kein anderer Ueberrest eines Fossils mehr wahrzunehmen als die höckrigen Steinkerne der aus dem Gesteine her- vorragenden...”
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“...erhalten; dagegen war A. Milne Edwards so freundlich, ein Bruchstück des Petrefakts von Curasao daselbst für mich zu untersuchen und zu vergleichen sowie mir mitzutheilen: „C’est une autre espèce appartenant je crois a un autre genre”. Das Erstere schloss ich auch bereits, als ich die Broeken unter dem Namen D. curasavica beschrieb; das Letztere bedarf aber aus angeführten Gründen des Beweises 2). Auch Queüstedt beschrieb 8) eine Dania tinter dem Namen D. saxonica, ab- künftig von Harschleben bei Halberstadt aus unbekannter Schicht. Es kommt aber daselbst auch Kreide Yor, und der mitteldeutsche Quader beherbergt, wie be- kannt, Sphaerulites, so dass nach Obigem die Annahme wohl kaum gewagt ist, dass Quenstedt gleich mir das Bruchstück eines Rudisten zur Gattung Dania E. H. gezogen hat, weil eben die letztgenannfe Gattung auch nichts Anderes als ein solches Bruchstück ist, welches irrthümlich als silurisch beschrieben wurde. Dass die cretaceïsche Dania Edwardsi de Gr eg. 4) ein Rudisten...”
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“...Species identificirt werden konnte und deswegen L. ciirastwicum nov. spec, genannt werden mag. Lithothamnium curasavicum bildet rundliche Knollen, welche bis zu 35 mm Durchmesser erreichen und eine unregelmassig höckrige Oberflache besitzen, an der man stellenweise eine grosse Zahl von feinen, nadelstichartigen Poren wahr- nimmt, welche die Lage der friiheren Cystocarpien andeuten. Ausgewitterte Exem- plare, wie man sie in der erwahnten Kalkpartie siidlich von Savonet zahlreich findet, gleichen bei makroskopischer Betrachtung ungemein feinröhrigen Bryozoen. In Durchschnitten erhalt man mehr oder minder deutlich runde, an den Randern unregelmassig gelappte Umrisse; aber gleichzeitig erkennt man, dass die Knollen keineswegs ganz von der Kalkalge gebildet werden, sondern dass dieselbe fremde Bestandtheile in sich aufgenommen hat. Die Pflanze ist von Gesteinsbrocken erfüllt, in denen man neben Kalkspathindividuen unter dem Mikroskope auch Foraminiferen und eine an Korallen erinnernde Struktur...”
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“...quadratische Zellendurchschnitte (Fig. 25), da ihre Breite 0,012, ihre Lange nur 0,015 mm betragt;1 2) stellenweise, namentlich dort wo die Cystocarpien sich einschalteten, treten aber bedeutende Abweichungen von diesen Maassen auf, denn die Lange kann 0,012 auch 0,019 und sogar 0,021 mm betragen, wahrend die Breite fast immer constant ist und nur selten 0,015 mm erreicht. In Querschnitten besitzen die Zeilen einen regel- massig sechseekigen Umriss (Fig. 24). Kieselschiefer. Die Kieselschiefer, welche bei Savonet im Verbande mit den Rudistenkalken angetroffen werden, erreichen im Süden und namentlich im Südwesten von diesem Orte eine bedeutendere Entwicklung, denn hier bauen sie unter anderen auch den 376 m hohen St. Christoffel auf. Das Gestein ist deutlich ünd in der Regel dünn geschichtet; nur auf dem Gipfel des ge- nannten Berges sah ich Banke von mehreren Metern Machtigkeit, 3) und an seinem Fusse be- obachtete ich an Einem Orte das Auftreten concretionarer Massen von Kieselschiefer, wel- che...”
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“...dass indessen concentrisch-schalige Struktur vorkame; bisweilen sieht man rundliche und ellipsoidische, faust- bis kopfgrosse Knollen in einer feinerdigen Kalkmasse gelegen, unter anderem auch am Groote Berg und im östhchen Curasao bei Klein Mai Pays. Im Allgemeinen sind aber die Sandsteine diinn geschichtet und selten erreichen die Banke Va m Machtigkeit. Die grobkörnigen Sandsteine, welcho mit Kalksteinen lagern, sind von einem aus krystallinischem Kalkspathe bestehenden Triimernetze durchzogen. Durch Zunahme des Bindemittels verlaufen die Sandsteine einerseits in Kalk- stein andererseits in Mergel. Schiefrige, gelbliche Mergel besitzen namentlich im schmalsten Theile des Eilands eine bedeutende Entwicklung, sind aber oberflach- lich zerfallen und haben bei der Zerstückélung bisweilen griffelförmige Bruchstücke geliefert, welcho eine transversale Schieferung andeuten. Auf den gehobenen Uferterrassen, welche sich nordwestlich und südöstlich vom Kleineberg befinden, sind sie zersetzt und...”