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“...den beiden
zu vergleichenden Höhen angab, wurden zunachst auf die gleiche Temperatur
reducirt. Der Werth’für diese Correction war in Leiden dadurch erhalten, dass
das Instrument bei den zwischen 13° C und 30° C liegenden Temperaturgraden
zum Theil nach künstlicher Erwarmung, beobachtet worden war.
Darauf mussten die taglichen Aenderungen des Barometerstandes in Rechnung
gezogen und eine dem entsprechende Correction angebracht werden. Da fast alle
Messungen in den Morgenstunden bei steigendem Barometer angestellt wurden,
1) Die Uniersuchung des Instruments hat durch Herrn Dr. J. E. Couvée im physikalischen
Institute von Herrn Prof. H. Kamerlingh Onnes in Leiden stattgehabt, und bin ich beiden Herren
fiir die Hilfe, welche sie mir bei den Berecbnungen der Höhen geleistet haben, sehr zu Dank
verpflichtet. Desgleiehen Herrn Dr. P. J. Kaiser in Leiden, Yerificator der Reiclis-Seeinstrumente.
Das Instrument hatte nach Ablauf der Reise den gleichen Stand wie vor dem Antritte derselben....”
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“...einzelnen Mittelwerthe zu sebr differiren; aber trotz dieserUnge-
0,25 nauigkeit werden die Messungen doch nur sebr unbedeutend durch
0,12 sie beeinflusst, da jene stets innerhalb sehr kurzer Zeit, wabrend
0,16 welcher der Barometerstand fast als unverandert angenommen werden
könnte, ausgeführt wurden. So 1st z. B. der Höhenunterschied zwischen dem
höchsten Punkte der Insein, dem Christoflfelberge, und Savonet innerhalb des
Yerlaufes zweier Stunden gemessen; die Correction für die tagliche Barometer-
anderung kann hier nur wenige Meter betragen und der dabei mügliche Fehler
liegt innerhalb noch geringerer Grenzen.
Nachdem die beiden genannten Correctionen angebracht waren, wurden die
den corrigirten Werthen entspreebenden Zahlen der Höhenscala am Aneroide
abgelesen und durch einfache Subtraction der Höhenunterschied der beiden be-
treffenden Punkte gefunden. Diese Ablesungen lassen sich bei einiger Uebung
bis auf 1 m genau ausführen; indessen bedarf der so gefundene Werth x bei
bedeutenderen...”
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“...auch auf demjenigen Theile des Flusses, wejcher
noch dem Einflusse von Ebbe und Fluth unterworfen ist, und zwar beiderorts in
gleichem Sinne. Deswegen würde die Anwendung der verschiedenen Standcorrec-
tionen für Morgen- und Abendbeobachtungen zulassig sein, selbst wenn keine
nahere Erklarung dafür gefunden werden könnte; inzwischen glaube ich aber
letztere wohl geben zu können:
Bekanntlich weisen Aneroide Yeranderungen des Luftdrucks rascher an als
Quècksilberbarometer. Nun fallt aber das Barometer zwischen 5'/2 und 6 Uhr
Nachmittags sehr rasch, und da das Aneroid früher den niedrigeren Stand ein-
nehmen wird als das Quecksilberbarometer, sein Stand aber im Allgemeinen ein
zu hoher war (+ 2,7 mm), so musste der Correctionswerth bei einem raschen Sinken
für eine kurze Zeit ein geringerer werden. Ich gloube damit die anscheinende
Schwierigkeit als weggeraumt betrachten zu können.
Nach Anbringung der genannten drei Correctionen wurden wie auf den Insein
die entsprechenden Werthe der Höhenscala...”
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