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“...schulde ich Dank dem Ingenieur Herm F. A. A. Simons, dem Cmchyliologen Herm M. M. Schepman, dem früheren Amtsvorstande von Bonaire Herm. J. H. Waters Grave*- st dem Herm Hofrath R. Fresenius und dem Ghemiker Herm R. Ludwig, allen für Angaben, wMe wetter dnten ausfUMicher bezetthnet sM. Besenders verpflwhtete mwh auch Herr H Evertsz auf Curagrn durch MittMlung mancher auf das Phosphatlager von Aruba bezughcher Mnzelheiten - vieler Dttmste, die mir eine Reihe anderer Persönlichkeiten ermesen die aber mit memer Untersuchung in keinem direkten Verbande stehen, an diesem (Jrte nwht zu gedenken. Leiden 26 Decbr. 1887....”
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“...Reise nach Westindien eine kurze Notiz fiber Phosphate von Bonaire gebracht *), und wenig spater erscbien eine Abbandlung von Meyn1 2 3 4 *) fiber den Pbosphorit von Curagao; kleinere, Aruba betreffende Aufsatze wurden vor einigen Jabren vom Pastoren van Koolwijk veröffentlicbts). Aucb D. de Loos hat sicb gelegentlich mit Aruba beschaftigt *) und Hughes bat eine Mittheilung fiber die Phosphate der Inseln gemacht6); zusammenhangende Dar- stellungen der Geologie von Curagao, Aruba und Bonaire sind aber seit Stifft nicht mebr geschrieben, bis ich selbst dem Gegenstande mich zuwandte. Yor dem Beginne meiner Untersuchungen war mir von den Stifft’scben Rappor- ten nicbts Anderes bekannt als das in den oben citirten Schriften Veröffentlichte, und es ist mir überhaupt nicht gelungen, die ursprünglicben Berichte von Stifft zur Einsicht zu erhalten. Dagegen empfing ich in Westindien von dem Gouverneur von Curagao, Excl. N. van den Brandhof, Copieen hollandischer Uebersetzungen jener Arbeiten, die indessen...”
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“...gewiss sehr be- langreichen Untersuchungen Stifit’s keinen Gebrauch gemacht.1 *) Yor der Yeröffentlichung dieses Werkes publicirte icb bereits einige vorlaufige Berichte fiber die Geologie der Insein,8) einem dringenden Wunsche der Geo- graphiscben Gesellschaft in Amsterdam nachgebend. Dass sich aber in diese unmittelbar nacb meiner Rückkehr niedergeschriebenen Mittheilungen Ungenau- igkeiten und Fehler einschleichen mussten, da noch kern Gestein anders als oberflachlich makroskopiscb wabrend der Reise untersucht und kein Petrefakt anders als nacb der Erinnerung bestimmt war, liess sich voraussehen und wurde seinerzeit auch von mir hervorgehoben. Die im Felde gezogenen Formationsgren- zen haben sich aber in allen wesentlicben Zügen auch nacb der vorgenommenen, genaueren üntersuchung des Materiales als richtig erwiesen. Die von mir gesammelten Gesteine und einige Mineralien wurden von Herrn Prof J.H.Kloos3 4 5 *), die Concbylien aus quartaren und jüngeren Ablagerungen von Herrn Dr. J. Lorié *)...”
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“...5 Rücksicht auf die unten zu behandelnden Yerhaltnisse dieser Becken wohl denkbar gewesen ware. Aber eine nahere Betrachtung der Zeicbnung ergiebt, dass wirihr nur wenig Yertrauen entgegenbringen dürfen. Hering verzeichnet unter anderen ein „hohes Gebirge” im Norden des Schottegat, von dem keine Spur vorhanden ist, tragt den Tafelberg im Nordwesten des „Spaansch Water” ein, wabrend er im Südosten desselben gelegen ist, u. s. w. Eine Karte aus dem Jahre 1800, welche sich im Archive von Curagao befindet und deren Mittheilung in Copie ich Herrn Baron van Heerdt tot E versbergen verdanke, ist übrigens noch ein bedeu- tender Rückschritt gegenüber der alteren Hering’schen Darstellung. Yon den Karten von Curagao konnte überhaupt nur Eine ’) für die Yerwendung bei geognostischen Untersuchungen in Betracht kommen, diejenige, welche nach einer Zeichnung des um die Colonie so sehr verdienten R. F. van Raders im Maasstabe von 1 : 100000 angefertigt und mit ganz unwesentlichen Yerbesse- rungen in 1871...”
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“...6 von 1:72000 beigegeben, im Jabre 1820 vom Kapitan zur See W. A. van Spengler aufgenommen und 1825 mit Verbesserungen von R. F. van Raders versehen; diese liess die Gold Mining Company herstellen '), weil ihr die Spengler’sche Karte unbe- kannt war, wie denn überhaupt Keiner von alien westindischen Bewohnern, mit denen ich zusammentraf, Kenntniss von der alteren Plublikation besass. Die englische Karte ist sehr ungenau, hat aber den Yorzug, dass die Schluch- ten, welche auf dem alteren Blatte ganz vernachlassigt wurden, zum Theil einge- tragen sind, und enthalt ausserdem eine Reihe von Namen, welche ebenfalls in der früheren Darstellung der Insel fehlen. Sie kann deswegen zur Anfüllung der Spengler’schen Arbeit dienen, wobei freilich wegen der unrichtigen Angabe der Langen verhaltnisse mit grosser Vorsicht zu verfahren ist. Yon Bonaire ist mir nur Eine Karte, im Maasstabe von 1 : 80000 bekannt, welche im Jahre 1867 publicirt ist2 3) und zu Yerkaufszwecken vom Lieutenant A. Conradi und...”
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“...Abschnitt des Eilandes wird das „Benedengedeelte,” der östliche,niedrigere, das „Bovengedeelte”genannt, Benennungen, welche sich auf die Lage unter und über dem Winde beziehen, nicht aber auf das Relief des Landes. Das Benedengedeelte soil im Folgenden stets als West-, das Bovenge- deelte als Ost-Curagao bezeichnet werden, wah- rend die nach Kordwest gebehrten Küsten Bei- derinihrer GesammtheitalsKordküste, die gegen- überliegenden als Südküste angeführt werden. Im Ford westen von West-Curagao befindet sich die höchste Spitze der ganzen Insel, der scharfgratige St. Christoffel, welcher sich 376 m über das Meer erhebt und an den sich nach Westen zu noch eine Reihe niedrigerer Höhen anschliesst, die man auf der Insel zwar nicht mehr mit dem genannten Gipfel unter demselben Kamen zu vereinigen pflegt, *) welche aber den- noch am natürlichsten ihm zugerechnet werden, da sie nur durch unbedèutende Thaleinschnitte unter einander und vom Christoffel geschieden sind und auf breitem Sockel mit Letzterem...”
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“...Hfigellande gebildet, dessen sanfte Wellen an das Relief unseres Diluviums erinnem und welche im Osten des Schottegats, • woselbst sich auch der „Midden-Seinpost” befindet, die bedeutendste Anschwellung zeigen. Ueberall aber, den etwa 100 m hohen Ost- Seinpost nicht ausgeschlossen, bleibt das Innere dieses Theiles von Curagao an Höhe weit hinter dem Küstengebirge zurfick und als Ganzes betrachtet lasst es sich als ein ovales Kesselthal bezeichnen3), dessen Gehange von den die Kfiste einfassenden Höhen gebildet werden. Das Gleiche gilt auch von dem östhchen Abschnitte von West-Curagao, woselbst der Höhenunterschied zwischen dem Innern und dem Küstengebirge ein ganz ahnlicher ist. 1) Es ist dies eigentlich der Name fiir einen auf der Höhe befindlichen, optischen Telegraphen, den man aber auf die Kuppe selbst iibertragt. ^ 2) Rooi heisst auf den Inseln jede Schlucht und jedes Thai; der Name ist abkünftig vom spanischen arroyo. 3) Dieser Charakter eines Kesselthales ist hesonders augenfallig, wenn...”
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“...der Küste von Hato, am weitesten landeinwarts aus; schmaler ist der Rücken* welcher von ihm langs der Südküste von West-Cura§ao gebildet wird, und am meisten tritt es zwischen Westpunt und Savonet zurück. Seine Höhen sind sehr verschieden; so erhebt sich der Gipfel, auf welchem das Fort Nassau liegt, nur 68 m über den Meeresspiegel, der benachbarte Prie- sterberg dagegen 129 m; unweit Hermanus besitzt das Gebirge der Südküste am inneren Absturze 67 m Meereshöhe; die bedeutendste Höhe erreicht aber der Tafelberg an der Fuikbai, denn ich schatze ihn auf 200 m.') Ueberall besitzt das Küstengebirge landeinwarts schroff abfallende Wande, der Art dass nahe dem Gipfel sich nicht selten ein niedriger, fast lothrechter Ab- sturz befindet, an den sich nach unten zu eine weit minder steile Basis mit 30—40° Neigung anschliesst. Diese Verschiedenheit des Böschungswinkels ist namentlich bei den höheren Gipfeln an der Südküste von Ost-Curagao sehr augen- fallig; bei den niedrigeren weniger ausgepragt...”
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“...den Ocean mit Einem der vielen „Binnenwasser” (binnenwater) verbindet, oder die Auabuchtung eines solchen Binnenwassers greift zwischen die betreffenden Höhen ein. Die Binnenwasser sind im letztgenannten Falie durch einen niedrigen Ufer- wall vom Meere abgeschlossen; aber die Anwesenheit oder das Felilen eines solchen ist von sehr untergeordneter Bedeutung, da Jene ihrer Lage nach stets den Charakter von Landseen tragen, wahrend sie ihrer übrigen Eigenschaften wegen als mehr oder minder vollstandig abgeschlossene Meeresbecken zu bezeich- nen sind. Ihre Form ist entweder einfach, lang gestreckt, oder eine eigenthüm- lich gelappte, so dass man den Umriss der betreffenden Becken blattförmig nennen kann. Diese beiden verschiedenen Formen stehen ebenfalls im engsten Verbande mit der Art der Gebirgsformationen, welche die Ufer der Becken bilden. Ausser den bereits erwahnten, kurzen Thalern im Küstengebirge und der Rooi Kibrahacha giebt es nur noch sehr wenige andere Thaleinschnitte von einiger...”
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“...unvollkommen wiedërgegeben. Das Küsténgebirge ist im mittleren und östlichen Curagao gut, im westlicben Theile der Insel mangelhaft eingezeichnet; die Höhen des Innern sind indessen so falsch und lückenhaft, dass von der sie betreffenden Zéichnung nur der Christoffel, der Hieronimo, Antonieberg, Ost-Seinpost und Midden-Seinpost zuverlassig erscheinen, wahrend die Karte im Uebrigen betreffs des inneren Theiles des Eilands ganz falsche Yorstellungen erweckt. Abgesehen von den Relief verhaltnissen ist aber die Rader’sebe Karte sehr brauchbar und konnte ich deren neueste Ausgabe um so eher als Basis für meine geologische Karte benutzen, als darin jene Verhaltnisse nicht weiter in Betracht kommen. Meine topographische Grundlage ist eine auf kleineren Maasstab reducirte Reproduction der Rader’schen Zéichnung, unter Weglassung ihres orographischen Theiles. Greognostische Beobachtungen. Yon einem 29tagigen, durch die Reisen nach Aruba und Bonaire zweimal unterbrochenen Aufenthalte auf Curasao konnte...”
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“...nicht wahrscheinlich ist, dass die Diabase auf Curagao als typho- nischer Stock auftreten sollten, so betrachte ich die Lagerungsform als decken- artige Ausbreitung. Der Yergleich mit den Diabasen von Aruba legt aber die Yermuthung nahe, dass diese Decke in der Tiefe mit Lagergangen zusammen- hange. Ursprüngliche Kuppen dürften nirgends vorhanden sein, denn das flachwellige Terrain hat sein heutiges Relief im "Wesentlichen der Erosion zu danken, welche die zahlreichen, kleinen Hügel leicht herausmodelliren konnte, da das Innere der Insel noch vor Kurzem vom Meere bedeckt war (vgl. unten) und die ganze Diabas- formation in Folge dessen eine tief hinabreichende Auflockerung und Zersetzung erfahren hat. Die Gesteine besitzen meist dichte Struktur, selten sind sie kleinkörnig; es muss aber leider unentschieden bleiben, ob wir es in letzterem Falie nur mit einer verschiedenen Facies oder mit verschiedenen Eruptionen zu thun haben, da grössere Aufschlüsse in dem ganzen Diabasgebiete fehlen. Diese...”
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“...14 Thon, nur von zahllosen kleinen Scherben des Eruptivgesteins bedeckt werden, wenn nicht der lauchgrüne oder von einer dünnen, braunen Eisenockerrinde überzogene Fels unraittelbar zu Tage ausgeht. Das gelbbraune Colorit, bie und damiteinem Stich ins Grüne, lasst sich bei dem Mangel einer Pflanzendecke auf weite Strecken hin leicht überblicken. Die braunen, eisenschüssigen Thone aber, welche als End- produkt der Verwitterung in den tiachen Mulden des Binnenlandes sich ablagern und hier durch künstliche Anlagen vor der Wegführung ins Meer gescbützt werden, erreichen eine ganz bedeutende Machtigkeit. In mehreren Brunnenlöchern waren die Thone bei 10 m Tiefe noch nicht durchsunken. Die Betheiligung der Diabase an dem Aufbau des Küstengebirges bedarf noch besonderer Erlauterung, da das Eruptivgestein hier als Liegendes der quartaren Kalke auftritt und durch Letztere fast ganz verhüllt wird. Deswegen giebt auch Gabb an, dass das ganze Küstengebirge aus Korallenkalken bestehe, wahrend er die...”
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“... Prüfung als von der gleichen Pelsart abkünftig. Beim Zurücktreten der gröberen Bestandtheile des Conglomerates stellen sich Petrefakte ein, die freilich nur in Steinkernen überliefert sind. Ich fand darunter Lamellibranchiaten und Gastropoden, besonders aber auch Korallen, deren aus- gefüllte Mesenterialfacher ungemein zierliche Yersteinerungen gebildet haben. Diese Korallen sind aber allem Anscheine nach nur in Bruchstücken in dem Gesteine vorhanden, und unter ihnen sind Madreporaceen in erster Linie vertreten. Unter den Steinkernen von Gastropoden glaubte ich Strombus gigas zuerkennen; nur Ostrea spec, fand sich in Schalenbruchstücken vor, da die Schalen dieser Gat- tung bekanntlich zu den am meisten widerstandsfahigen gehören; aber auch sie liessen eine Artbestimmung nicht zu. Der Eindruck, den die Fauna macht, ist der einer sehr jugendlichen Bildung; das lasst sich trotz der ungünstigen Erhaltung jedenfalls noch wohl erkennen. Das Hangende der hier beschriebenen Sedimente ist an demselben...”
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“...ren Nahe, nach Westen zu, erbebt sich ein nur wenige Meter hoher Hügel, welcher aus Kieselschiefer und Sandstein besteht. Die Umge- bung ist wieder durch die künstlich angehauften Abschwammungsprodukte des inneren Inseltheiles verhüllt; aber weiter nach der Kuste zu, wo das abströmende Wasser eine der Schutzmauern der Plantage zerrissen hatte, war ein kleines Profil entblösst, in dem ein thoniger Kalkstein und Sandsteine zu Tage traten. Die Schichten streichen auch hier von W nach O und fallen 45° nördlich. Unfern dieses Aufschlusses, östlich vom Strandwege, steht ein aus Kieselschiefer-, Diabas- und kleinen Quarz-Bruchstücken gebildetes Conglomerat an, welches durch Kalk cementirt und von Kalkspathadern durchzogen ist; alle hier genannten Gesteine aber nehmen im westlichen Curasao an dem Aufbau der Kreideformation The.il. Besonderer Erwahnung verdient schliesslich noch ein eigenthümlich blaugrün gefarbtes Trümmergestein, welches am Innenrande des Küstengebirges, zwischen Ronde Klip und...”
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“...omerate an dér Südküste, und daas der petrographiache Charakter dieser Conglomerate des Nordstrandea mit demjenigen der unten zu behandelnden Conglomerate von Hermanus übereinstimme. Die jüngsten Korallenkalke und aequivalenten Bildun- gen aind aus bereits erwahnten Gründen in dieser Uebersicht vorlaufig übergangen. b. Im westlichen und mittleren Curagao. An dem Aufbau von West-Curasao betheiligen sich die gleichen Formationen, welche von Ost-Curagao im Obigen beschrieben wurden; es erreichen aber die cretaceïschen Ablagerungen im Westen eine weit grössere Machtigkeit und die Lage- rungsverhaltnisse sind ao complicirt, daas sie sich bei dem Mangel an grosseren Aufschliisaen nur ungemein schwierig beurtheilen lassen. Es scheint deswegen ge- boten mit der Beschreibung derjenigen Schichten zu beginnen, deren Altersbe- stimmung keinem Zweifel unterworfen ist, um darauf ihre Beziehungen zu den übrigen Bildungen zu erörtern. Rudistenkalk. In der Gegend von Savonet tritt vereinzelt ein feinkörnig...”
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“...24 merkmal kann in solchen Querschnitten der Rudisten yielleicht der Umstand dienen, dass die Zeilen hier eine sehr auffallende Unregelmassigkeit im Umrisse zeigen und bisweilen stark geschwungene Seitenrander besitzen '), aber Aehn- liches. kommt doch auch bei palaeozoischen Bryozoen und Korallen vor 1 2 3). Der Umriss der Zeilen ist meistens fiinf- oder sechsseitig; ihr Durchmesser schwankt zwischen V2 und 2 mm, am haufigsten betragt er 1 mm. Yon den Querböden kommen 13 bis 40 auf den Raum eines Centimeters. In der Regel ist die Höhlung der Zeilen von Kalkspath, in anderen Fallen yon Chalcedon aus- gefüllt und nicht selten kommen ganz aus Kieselsubstanz bestehende Steinkerne vor (Fig. 15), welche die Rudisten auch da noch erkennen lassen, wo die Meta- morphose im Uebrigen ihre Spuren bereits ganz verwischt hat. So ist in der oben erwahnten Kalkpartie amWegenach Westpunt kein anderer Ueberrest eines Fossils mehr wahrzunehmen als die höckrigen Steinkerne der aus dem Gesteine her- vorragenden...”
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“...Palaeontologen das west- indische Fossil mit mir als Dania gedeutet haben. Um die Frage endgiltig zu entscheiden, wünschte ich das Original der D. huronica, welches sich in Paris befindet, zu untersuchen, konnte es aber leider nicht erhalten; dagegen war A. Milne Edwards so freundlich, ein Bruchstück des Petrefakts von Curasao daselbst für mich zu untersuchen und zu vergleichen sowie mir mitzutheilen: „C’est une autre espèce appartenant je crois a un autre genre”. Das Erstere schloss ich auch bereits, als ich die Broeken unter dem Namen D. curasavica beschrieb; das Letztere bedarf aber aus angeführten Gründen des Beweises 2). Auch Queüstedt beschrieb 8) eine Dania tinter dem Namen D. saxonica, ab- künftig von Harschleben bei Halberstadt aus unbekannter Schicht. Es kommt aber daselbst auch Kreide Yor, und der mitteldeutsche Quader beherbergt, wie be- kannt, Sphaerulites, so dass nach Obigem die Annahme wohl kaum gewagt ist, dass Quenstedt gleich mir das Bruchstück eines Rudisten zur Gattung...”
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“...Durchmesser erreichen und eine unregelmassig höckrige Oberflache besitzen, an der man stellenweise eine grosse Zahl von feinen, nadelstichartigen Poren wahr- nimmt, welche die Lage der friiheren Cystocarpien andeuten. Ausgewitterte Exem- plare, wie man sie in der erwahnten Kalkpartie siidlich von Savonet zahlreich findet, gleichen bei makroskopischer Betrachtung ungemein feinröhrigen Bryozoen. In Durchschnitten erhalt man mehr oder minder deutlich runde, an den Randern unregelmassig gelappte Umrisse; aber gleichzeitig erkennt man, dass die Knollen keineswegs ganz von der Kalkalge gebildet werden, sondern dass dieselbe fremde Bestandtheile in sich aufgenommen hat. Die Pflanze ist von Gesteinsbrocken erfüllt, in denen man neben Kalkspathindividuen unter dem Mikroskope auch Foraminiferen und eine an Korallen erinnernde Struktur wahrnimmt, so dass also die betreffenden Partieen nicht etwa durch Annahme einer Metamorphose des Algen- Sancti-Thomae Duch. et Mich, beschriebenen Reste ebenfalls von Rndisten...”
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“...wahrend sein Inneres einen fremden Kern birgt. Concentrische Streifen der Anwachszonen lassen sich schon mit der Loupe sehr deutlich in Querbrüchen und Dünnschliffen wahrnehmen, ebenso die früheren a Cystocarpien, welche unter dem Mikroskope in grosser Zahl sichtbar werden (Fig. 23). In Langsschliffen zeigen sich fast quadratische Zellendurchschnitte (Fig. 25), da ihre Breite 0,012, ihre Lange nur 0,015 mm betragt;1 2) stellenweise, namentlich dort wo die Cystocarpien sich einschalteten, treten aber bedeutende Abweichungen von diesen Maassen auf, denn die Lange kann 0,012 auch 0,019 und sogar 0,021 mm betragen, wahrend die Breite fast immer constant ist und nur selten 0,015 mm erreicht. In Querschnitten besitzen die Zeilen einen regel- massig sechseekigen Umriss (Fig. 24). Kieselschiefer. Die Kieselschiefer, welche bei Savonet im Verbande mit den Rudistenkalken angetroffen werden, erreichen im Süden und namentlich im Südwesten von diesem Orte eine bedeutendere Entwicklung, denn hier bauen...”
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“...29 Die Lagerungsform der Kieselschiefer ist eine sehr complicirte. In dem neben- stehenden, am Fusse des Christoffels beobachteten Profile 2) erscheinen die Schichten als scharf zusammengestauchte Palten, deren Axenebenen annahernd parallel liegen. Die Langsaxen der Palten sind aber aus der Horizontale herausgerückt und steil aufgerichtet, so dass die unteren Enden der zusammengepressten, scharf umgebogenen Muldenflügel aus der Pelswand hervorstehen, verkohlten Baumstam- men ahnelnd (1 u. 2 in der Zeichnung). Der Sattel der liegenden Palte in der Mitte des Bildes ist aufgeborsten und seine Flügel sind quer zu den Schichtungsflachen zerrissen. Ausserdem schaltet sich zwischen die Falten 1 und 2 noch eine dritte ein (3), welche sehr unvollstandig überliefert und zum Theil zermalmt ist. Gegen die Nachbarfalten ist sie durch ein aus Kieselschieferbruchstücken gebildetes Trüm- mergestein abgegrenzt; die Schichten der dritten Falte sind ferner theilweise zu dünnen Lamellen zusammen- gedrückt...”