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“...Umstand, dass am spanischen Hafen in den
Diabasconglomeraten auch eine offenbar von der Küste abgeschwemmte Land-
schnecke sich fand, und zwar Pupa uva, welche noch heute das Eiland bewohnt.
Nur im Innern der Caracas-Bai wird der Diabas unmittelbar von den Korallen-
kalken überlagert, ohne dass sich zwischen beide Pormationen ein Trümmergestein
einschaltete. Statt dessen sind die Kluftflachen, welche das Eruptivgestein regellos
durchsetzen mit einer Breccie gangartig ausgefüllt. Die Bruchstücke derselben
sind vom Nebengesteine abkünftig und das Cement ist Kalk, welcher von oben
her in die Spalten eingedrungen sein dürfte. Diese Yerhaltnisse, welche am Pusse
der Klippe, auf der das Quarantane-Etablissement sich befindet, gut zu beobachten
sind, deuten darauf hin, dass in der Caracas-Bai zur Zeit der Bildung der Korallen-
kalke keine erhebliche Brandung stand, entsprechend den Zustanden, die wir
auch heute noch dort finden; denn die Bucht ist fast so rullig wie ein Binnenmeer.
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I...”
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“...sich der Annahme nicht verschliessen dürfen, dass die Se-
dimentargesteine das Liegende der Diabase darstellen.Dazu kommt, dass von
der kleinen Insel Orchilla im Osten der niederlandischen Eilande, in gleicher
Richtung also mit dem Streichen der Grünschiefer, das Yorkommen von Gneiss
schon seit Humboldt bekannt ist. „Die Gneisshügel waren mit Grasern bewachsen.
Die geologische Beschaffenheit von Orchilla scheint im Kleinen der von Margarita
ahnlich zu sein.” s) Ich selbst erhielt durch Ernst in Caracas einen ausgezeichnet
schiefrigen Quarzit von Orchilla, welcher wohl nur mit gemengten, krystallinischen
Schiefergesteinen daselbst lagern kann. Das legt im Verbande mit der grossen
Analogie, welche die Insein überhaupt zu dem Festlande in ihren geognostischen
Verhaltnissen afweisen,1 2 3) die Annahme nahe, dass die Grünschiefer und Amphibolite
das Grundgebirge darstellen und der archaeischen Schichtenreihe angehören.
Diese Amphibolite, welche südöstlich von St. Lucie und an der Nordküste südöst-...”
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“...g der Insel parallel verlaufe, aufgefasst bat.
Auch Stifft glaubte, dass das betreffende Küstengebirge eine Aufrichtung
erfahren babe, indem es nacb Südosten einstürzte, *) und sah in den gewaltigen
Blockbildungen, wie sie die Formation unter anderem besonders auffallig in der
Caracas Bai zeigt, die Folge stattgehabter Erdbeben. Mir ist indessen kein einziger
Punkt bekannt, welcher eine wesentliche Störung der ursprünglichen Lagerungsform
erkennen liesse, abgeseben die unbedeutenden Verwerfungen, welcbe in Folge der
Erosionswirkungen des Meeres hie und da im Kalkgebirge zu beobachten sind,
so wie u. a. am Nordstrande von Curasao, in der Nahe von Ostpunt. Die flachen
Wölbungen, welche die Kalkbanke an der Caracas Bai zeigen, haben ebensowenig
mit einer Sattelbildung zu schaffen wie die mantelförmigen Ueberlagerungen von
Korallenkalk am Innern des Schottegat; sie sind gleich ungestört wie die in
scbwebender Lage sich befindenden Banke von anderen Orten der Inseln.
Dass solche Yerhaltnisse...”
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“...ferner Cleve 1. c. pag. 21.
4) Dr. J. Dornseiffen. Het eiland St. Martin, met eene kaart. (Tijdschrift v. h. Aardrijkskdg.
Genootschap te Amsterdam. Deel VII, N°. 3, pag. 126—142, 1883).— Vgl. auch meine Anmerkung
unten.
5) West-India Pilot. Vol. I, pag. 159.
6) Ueber alle diese Vorkommnisse sind mir zahlreiche, mündliohe Mittheilungcn gemacht und
von fast allen habe ich Proben gesehen oder auch erhalten.
Vgl fiber die Phosphate auch Ernst in „La exposicion nacional de Venezuela en 1883. Tomo I,
Caracas 1886”, speciell pag. 123 ff. (Die Arbeit ist mir erst wahrend des Druckes zugegangen.)...”
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“...wird bei horizontaler Lage
stets dieselben, bei vertikaler aber sehr abweichende Höhendifferenzen erhalten.
In ersterem Falie schleppt das Instrument auch nicht nach, und man kann fast
unmittelbar nach der Ankunft an dem zu messenden Punkte die Ablesung vor-
nehmen. So ist zum Beispiel die Höhe von Boqueron (vgl. Tabelle) wahrend der
Eisenbahnfahrt von Caracas nach La Guaira gemessen, indem ich das Instrument
stets horizontal in der Hand hielt; die Uebereinstimmung mit dem durch Nivel-
lement gefundenen Werthe des Punktes ist eine fast vollstandige, und dass sie
nicht zufallig ist, beweist der zweite, noch genauere Werth für die Höhe von
Caracas.
Bei dpn Beobachtungen, welche ich wahrend der Reise in Surinam anstellte,
musste ich ein anderes Verfahren für die Berechnung der Höhen einschlagen; es
war erforderlich den Stand des Aneroids mit dem gleichzeitig in Paramaribo
beobachteten Stande des Quecksilberbarometers zu vergleichen. Es wurden zu
diesem Zwecke zunachst alle Werthe, welche die Scala...”
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“...Cabo Blanco,
eine etwa 80 m sich erhebende, ins Meer vorspringende Anhöhe, welche nach
Humboldt1) aus Gneiss, nach der Karte von Wall2 3) aus krystallinischem Schiefer
aufgebaut ist. Das Gestein geht, nach Humboldt’s Mittheilung 1. c. zu schliessen,
nur am westlichen Abhange daselbst zu Tage aus; auch sah ich am östlichen
Abhange nur Sande und Triimmergesteine der archaeischen Formation in land-
einwarts einfallenden Schichten und durchaus entsprechend den an den Gehangen
der Sillakette von Caracas auftretenden, recenten Bildungen. Die südliche Fort-
setzung des Caps wird von Höhen gebildet, welche wie viele andere in der weiteren
Umgehung von La Guaira die rothe Farbung der Laterite zeigen. Yon der Rhede
von La Guaira gesehen, schliesst das Cap den Bliek im Westen ab.»)
Oestlich von Cabo Blanco, im Innern einer der zahlreichen in die Küste
1) Reise in die Aequinootial-Gegenden 5ter Theil, pag. 596.
2) Wall. On the Geology of a part of Yenezuela and of Trinidad.
3) Ygl. die Abbildung in...”
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“...Niederschlage. 113.
Aufscbilttungsboden. 114. 123.
Augitdiorit. 45. 134.
Ausraumung der Eilande. 119. 123. 136.
Ava bianco. 121.
Azurit. 37. 63.
Baradicarta. 71.
Beekenburg. 111. 125.
Belaschie. 61. 63.
Binnenwasser. 120. 136.
Binnenwasser auf Bonaire. 77.
Blue-beache. 19.
Boca dos Playos. 52. 60. 62. 131.
Booa.van Welvaart. 52. 57.
Bonaire. 67. 87.
Brandaris. 75. 76. 119.
Brandungsterrassen. vgl. Uferterrassen.
Brievengat. 19. 78. 110.
Britisch-Guiana. 133.
Brunnen. 114.
Buscbiribana. 46. 47. 62.
Caracas-Bai. 17. 84. 111.
Carachito. 42. 45. 101. 113.
Carcharodon. 81. 104.
Chalcedon. 75.
Chetta. 50. 57.
Coccoloba uvifera. 131.
Conglomerat, cretacel'sch, von Bonaire. 74.
Conglomerat, cretaceïsch, von Curagao. 19.28.31.
Conglomerat, quartar, von Curasao. 15. 16. 17.
39. 82.
Cordillere von Venezuela, vgl. Venezuela.
Curasao. 6.
Curasao. Nordkiiste. 117.
Curagao. Südküste. 110.
Cyclostma megachile. 97. 100.
Daimarie. 60. 63. 131.
Dania. 25
Diabas. 132.
JDiabas auf Aruba. 50. 55, 57. 62. 109.
Diabas...”
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