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“...Nahe des Landes
angetroffen wird. Hier war die aequatoriale Strömung ihre Ursache, welche von
Südost nach Kordwest sich langs des Continentes von Südamerika hinzieht und
in deren Mitte wir uns befanden. Gegen Abend trat nach dem Festlande zu die
blaue, oceanische Farbung nochmals hervor, nachdem der Strom passirt war, aber
nur um bald wieder von dem schlammreichen Wasser der nachsten Umgebung der
Küste verdrangt zu werden.
1) Sieh: Tijdschr. v. h. Nederl. Aardrijkskdg. Genootsch. te Amsterdam. Ser. II. Deel III.
Afdlg. Terslg. en Mededlg. 1 en 2. 1886 pag. 56 ff.
2) Wir sahen die Quallen zuerst am 24ten December, als unser Schiff sich am Mittage im Wende,
kreise befand. Seitdem nahm ihre Zahl stets zu, je weiter wir südlich kamen und in besonders
grossen Mengen sah ich Physalia an der Kliste von Demerara. Die hollandischen Seeleute nennen
die Velella das portugeesch oorlogschip....”
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“...welche
schon 1644 sich an der „Jodensavanna” niederliessen, nachdem sie von den Portu-
giesen aus Brasilien vertrieben waren, gleichzeitig mit den ersten hollandischen
Colonisten am Commewijne. 1 2) Dagegen gehort unter der gefarbten Einwohnerschaft
der bei weitem überwiegende Theil zu der Gemeinde der Herrnhuter oder „mora-
vischen Brüder”, wie sie hier allgemein genannt werden.
1) Ueber weitere Einzelheiten vgl. die statistischen Angaben in Tijdsohr. v. h. Aardrijkskdg. Genoot-
schap. Amsterdam Ser. II. Deel II. Afdlg. Terslg. Mededlg. N° 8. 1885. pag. 492.
2) Bonaparte. Les habitants de Suriname, p. 40.
2...”
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palme plötzlich wieder auf der Insel Pitipratti erscheinen zu sehen, da wir sie
seit dem Yerlassen des unteren Strombettes nicht bemerkt hatten.
Letztgenanntes Eiland passirten wir am rechten Plussufer, woselbst das Was-
ser breit und offen ist; dann fuhren wir über den Papantiri-Fall und darauf über
den Fall Akunkun (nicht Kunkuri), was soviel wie „nassgewordene Cassave” be-
deutet und auf einen kleinen Unfall beim Ueberschreiten des Wasserfalls hinzu-
weisen scheint.1) Unmittelbar vor Akunkun ist das Fahrwasser ebenfalls offen nnd
es bleibt oberhalb desselben gleichfalls so bis in unmittelbarer Nahe von Kapua.
Dort liegen wieder machtige, flach gewölbte Felsen von grosser Ausdehnung im
Flusse, der natürliche Wasch- und Trockenplatz für die Einwohner des Dorfes,
welche eifrigst bei der Arbeit angetroffen wurden.
Die Fahrt verlief ohne besonderen Zwischenfall. Nur Ein Mal machte bei
Pitipratti ein alter Neger, welcher sich Major nannte und dem Geschlechte des
Granmann angehörte, den...”
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“...Kraft einbüssten.
1) Stedman nennt dieselben Warowa (1. c. I. pag. 40). Er spricht ausserdem yon Accatmus, über
die ich nichts Naheres erfahren konnte (H. pag. 164. u. 195.). Yielleicht sind die Accawoi ge-
meint?
2) Fortsetzg. d. Brüder-Historie. 2‘er Band. pag. 100. - 3) Ygl. Ueber dies Yolk: Sebomburgk.
Beisen in Britiaoh-Guiana. I. — 4) Brüder-Historie. 1. o. pag. 113). — 5) Brüder-Historie. 1. c. pag. 116.
6) Brüder-Historie 1. o. pag. 129.
7) Tijdschrift. Nederl. Aardrijkskdg. Genootsoh. Ser. II. Deel III. pag. 92.
8) Stedman 1. o. I. pag. 18....”
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“...geradezu unertraglichen Eintönigkeit. Auf
wohlunterhaltenen Wegen fahrt man hier durch ein flachwelliges Terrain, dessen
niedrige Hügel aus einem kaffeebraun bis grünlich verwitternden Eruptivgesteine
Neerlandicis Curasao, Aruba et Bonaire. (Verslg. Mededlg. Kon. Akad. Wetenseh. 3e Reeks.
Deel II. pag. 183. Amsterdam). — Ueber die Flora der Insein im allgemeinen ist zu yergleichen:
Suringar, ïfederlandsch West-Indische Expeditie, vervolg. (Tijdschr. v. h. Aardrijkskdg. Genootsoh.
te Amsterdam. Ser. II. Deel III. Afdlg. Yerslg. en Mededeeling. N°. 5, 6 ff.)
2) Ygl. hierüber Naheres im geologischen Theile.
3) M. D. Teenstra. De Kederlandsche West-Indische eilanden. Amsterdam 1836, 37.'— 8. van
Dissel. Curacao. Herinneringen en schetsen. Leyden 1857. u. a. m....”
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“...aufnehmen konnte, fing inzwischen an
sich sehr fühlbar zu machen, so dass unsere Gesellschaft bereits nach dem neuen
1) Die meisten in den Handel gebrachten Schalen, welche als von Curasao abkünftig verkauft
werden, stammen von der gegenüberliegenden Küste. Handler vermogen dieselben als minder gute
Ware sogleich von den echten Orangeschalen Cura§aos zu unterscheiden.
2) CTeber alle weiteren Einzelheiten der Producte ist zu vergleichen: Tijdschrift v. h. Aardrijks-
kundig Genootschap te Amsterdam. Ser. II. Deel II. N°. 8. pag. 495.
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“...vermischt ist als auf Curagao und somit gleich der Be völke-
rung der Insel einen eigenartigen Charakter aufpragt; nur die angesehensten Leute
sprechen in Folge ihrer Verbindung mit Curagao das Papiamento dieses Eilands,
wahrend es bei den M eisten als eine sehr grosse Ausnahme gilt, wenn sie daneben
1) Y. d. Gon Netscher sohatzte ihre Anzahl im Jahre 1868 auf 1‘A % der Bevölkerung. (Bijdrg.
Taal- Land- en Volkenkunde, v. Ned. Indië. 3j Reeks. III. pag. 494).
2) Ygl. Ten Kate. Aardrijkskdg. Genootsch. Ser. II. Deel III. N°. 1, 2. pag. 96....”
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“...südöstlichen Theiles
von Aruba liegen in grosser Klarheit vor dem Beobachter ausgebreitet. Land-
1) A. J. van Koolwijk. De Indianen Caraiben van bet eiland Aruba. (Tijdschr. Aardrijkskdg
Genootsch. Amsterdam VI. 1882. pag. 224.
2) Eigentlioh mako = macht, vom hollandischen maakt.
3) Ueber die Bestimmung der Felsarten von den drei Insein,soweit dieselbenhiergenanntsind,
ist zu vergleichen: Kloos, Untersuchungen über Gesteine u. Mineralien von West-Indien (Sammlg.
des Geolog. Reichs-Museums in Leiden. Ser. II). — Erscheint gloichzoitig mit diesem Berichte.
17...”
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“...bildet, und aus seinem trocken gelegten, inneren
Theile ragen zahlreiche, kleine Inselchen hervor, bestanden mit Cactus und Di-
vidivi, welche sich wie eben so viele Bouquets aus der Feme ausnehmen uud
dem Reisenden stets neue Durchblicke mit immer wechselnden Formen vorführen.
Bald schliessen sie die Landschaft in kurzem Abstande bereits ab, bald sieht man
die Inselchen coulissenartig die Eine hinter der Anderen h'ervortreten. Ihr Fuss
1) Vorlauflger Bericht. TijdBchr. Aardrijkskdg. Genootsch. Ser. II. Deel II. pag. 474.
2) Yon Stifft. — ÏTaheres fiber diese Rapporte im geologischen Theile....”
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“...Comödie der Stadte auf dem Lande
fortzuspielen. Die Herren und Damen, die auf dem schön unterhaltenen, mit Cocos
besetzten und nach dem Meere durcb eine niedrige Mauer abgegrenzten Trottoir
spazieren, scheinen Einem fast Alle derselben Familie anzugehören; so zwanglos
ist der Yerkebr. Man nimmt aueb keinen Anstoss daran, dass eine Reihe von
Jungen, auf kleinen Brettem schwimmend, sich zu Füssen der Spazierganger von
der auflaufenden Welle auf den Strand werfen lassen. Fischerböte liegen in gros-
ser Zahl am Ufer, und in den heimkebrenden Fahrzeugen sieht man bisweilen auch
einen Dintenfiscb, Loligo Grahi, in der Yolkssprache chipiron genannt, als Beute
liegen. Das Thier wird mit einer eigenthümlicben Angel gefangen, einem Stiele,
an dem unten ein Kranz aufwarts gekrümmter Drahte befestigt ist; jener wird
mit dem Mantel des Dintenfisches als Aas umwickelt, und die Arme des angelockten
Thieres scblagen sich um den Hakenkranz herum, so dass es durch diesen fest-
gehalten wird.
Weit über das Dorf...”
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“...bedeutend; die Morgen- und Abendstunden sind kiihl, die iibrige
1) Die Schwelle der Cathedrale in Caracas, nach miindlioher Mittheilung yon Ernst. Ich selbst
fand 909 Meter fiir das Hotel St. Amand. Der statistische Jahresbericht giebt im Texte 922, in
der Earte 905 Meter als Meereshöhe an; ich halte des wegen die erstgenannten Wert he fiir
richtiger.
2) Each einer Messung von Aveledo; Humboldt fand nnr 2630 Meter. (Petermann’s Mitthlg.
3per Band. 1885. VIII. pag. 310).
3) Aardrijkskdg. Genootschap. Ser. II. Deel III. N°. 1. pag. 179.
4) Die niedrigste Temperatur, welche in mehr als 14 Jahren beobachtet wurde,hetrug 9° Celsius,
die höchste 28,60° C....”
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“...Guaira mit weitem Ausblicke aufs
Meer die Ankunft des Schiffes ab, welches mich nach Surinam und von dortzur
Heimath zurückführen sollte. Schon manches Fahrzeug, welches am Horizonte
sichtbar wurde, hatte mich in meinen Erwartungen betrogen; jetzt endlich taucht
1) Globus 1871. Band XX. pag. 45.
2) Mittheilungen der geograph. Gesellschaft in Hamburg. 1884. pag. 265 bis 271.
8) Das Erdbeben vom 26 Marz 1812 an der Nordküstevon Sild-Amerika. (Tijdschr. Aardrijkskdg.
Genootsch. Meer uitgebr. Artik. Ser. II. Deel. III. N°. 1. pag. 1751....”
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1884. Jhr. Mr. W. Elout van Soeterwoude. Onze West. — ’s Gravenhage.
1884. Jhr. Mr. W. Elout var Soeterwoude. De Surinaamsche Goudvelden.
(Gids. Ser. IV. 2de Jahrg. I. pag. 436—499). — Amsterdam.
1884. Koloniale Zustande in Surinam, von einemKolonisten. (Ausland. 57 Jhrg.
pag. 944—946).
1885. O. Fontaine. La Guyane Néerlandaise (Soc. Roy. Beige de Géographie.
Bulletin. IX. 1885. pag. 347—365). — Bruxelles.
1885. A. Kappler. Surinam und seine Vegetation (Ausland. 58 Jahrg. pag. 96,
116, 136, 157, 175, 194).
1885. A. Kappler. Die Thierwelt im hólland. Guiana (daselbst pag. 537 ff.)
1885. Die Buschneoer in Hollandisch-Guiana. (daselbst pag. 647—650).
1885—86. De Xederlandsche expeditie naar de West-Indische eilanden en Su-
riname 1884—1885 (Tijdschr. v. h. Nederl. Aardrijkskdg. Genootschap
te Amsterdam. Ser. II. Deel II en III, Afdeeling: Verslagen en Aard-
rijkskdg. Mededeelg.) — Hierin verschiedene Abhandlungen von Su-
ringar und Martin.
1886. K. Martin. Bericht üher eine Reise ins...”
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