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Schon seit 1735 befinden sich die Herrnhuter in Surinam '), woselbst sie anfangs
unter den grössten Mühseligkeiten, missachtet und von den meisten Einwohnern
ungerne gesehen, ihre Bekehrungsversuche bei Sklaven und Indianern, vereinzelt
auch bei den Israeliten, begannen. Jetzt bilden sie einen allseitig gern gesebenen
Bestandtheil der Bevölkerung, welcber nicht nur der Religion halber, sondern auch
seiner bürgerlichen Tugenden wegen geschatzt ist und durch Fleiss und Ordnung
der niederen Klasse ein leuchtendes Yorbild liefert. Pragt sich doch schon der
einfache, aber gediegene Bürgersinn dieser Yorkampfer der Cultur in ihren
musterhaft unterhaltenen Gebauden und Gartenanlagen aus.
Die Nachkommen der Europaer lernte ich durch Yermittelung meines Freundes
Herrn Dr. Benjamins kennen, dem Inspector des Unterrichtswesens in Surinam, welcher
mich auch auf meiner Reise ins Innere begleitete und dessen liebenswürdige Gast-
freundschaft ich auf der Durchreise nach Curagao genoss. Es sind Leute...”
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