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“...n und hinter ihm das linke Ufer des Flusses, welches weiter entfemt und so minder deutlich hervortretend die Grenze zwischen beiden Uferlinien scharf markirt. Denn die Einfahrt liegt nicht in voller Breite vor uns, da der Surinam sich an seiner Mündung nach Hord westen wendet, eine Folge der Ablenkung, die er durch die nach West gerichtete Meeresströmung erfahrt. Dieselbe Richtung nimmt auch die Mündung des Coppename, wahrend Nickerie und Saramacca in ihrem untersten Abschnitte fast genau von Ost nach West ver- laufen und hierin mit dem Commewijne übereinstimmen, welcher bereits seine Selbstandigkeit eingebüsst und zu einem Eebenflusse des Surinam durch die Bil- dung der jüngsten Alluvionen herabgesunken ist. In einer früheren, geologisch kaum verflossenen Periode war das Yerhaltniss des Commewijne zum Surinam das gléiche, wie es jetzt dasjenige von Sarammacca zu Coppename und von Mckerie zu Corantijn ist. Bramspunt war mit einem halb verbrand ten Walde bedeckt. Fischer sollen am Ufer des...”
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“...beiderseits in kurzem Abstande von uns die Schiefergebirge vorüberglitten, wahrend das Dammerlicht des erwachenden Morgens die tropiscben Pflanzenformen noch nicht als solche erkennen Hess. Erst auf dem Wege yon Port of Spain nach Curasao und noch besser auf der Rückreise sollte ich die eigenthümliche Schönheit dieser Inselwelt naher kennen lernen. Die Nordküste von Trinidad wird von einem aus krystallinischen Schiefern aufgebauten Gebirge gebildet, welches sich parallel dem Ufer von West nach Ost erstreckt und seine Portsetzung in der gegenüberliegenden, venezuelanischen Halbinsel von Paria findet. Zwischen Beiden liegen drei Insein, genannt Chaca- chacare, Huevos und Monos, welche unter einander und von Trinidad durch schmale Strassen, von Venezuela durch einen hreiteren Canal, die Boca Grande, getrennt sind. Der Canal zwischen Trinidad und Monos heisst die Boca Monos, zwischen Monos und Huevos die Boca Huevos, zwischen Huevos und Chacachacare die Boca De Navios. In der heigeffigten Skizze...”
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“...welcher keine Tropfsteinhöhlen kennt, denn die Sinterbildungen sind auffallend unregelmassig und auf Schönheit kann in ihr nur Ein Punkt Anspruch machen, welcher sich dadurch auszeichnet, dass er durch eine lukenartige Oeffnung sin der Decke Oberlicht erhalt. Die Lücke dürfte auf Auswaschung eines Theiles des Kalkgebirges zurückzuführen sein. Wenn Einen der Umriss des Landschaftsbildes in der Hahe der Küste noch einigermaassen mit der Dürre des Bodens zu versöhnen vermag, so ist das Bin- nenland von Ost-Curagao von einer geradezu unertraglichen Eintönigkeit. Auf wohlunterhaltenen Wegen fahrt man hier durch ein flachwelliges Terrain, dessen niedrige Hügel aus einem kaffeebraun bis grünlich verwitternden Eruptivgesteine Neerlandicis Curasao, Aruba et Bonaire. (Verslg. Mededlg. Kon. Akad. Wetenseh. 3e Reeks. Deel II. pag. 183. Amsterdam). — Ueber die Flora der Insein im allgemeinen ist zu yergleichen: Suringar, ïfederlandsch West-Indische Expeditie, vervolg. (Tijdschr. v. h. Aardrijkskdg. Genootsoh...”
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“...und ich habe es gleichfalls haufig gelesen, dass in der Regenzeit plötzlich die ganze Insel mit fröhlichem Grüne be- deckt wird. Das mag sich recht freundlich ausnehmen, aber die Perioden der Dürre sind auf Curagao so vorherrschend, dass die goldene Zeit des Regens einen fast marchenhaften Klang hat. Zudem kann es sich selbstredend nur um die Ent- wicklung von niedrigen Pflanzen in der Regenzeit, die oft jahrelang ausbleibt, handeln, und so dürfte der geschilderte Charakter des Binnenlandes von Ost- Curagao wohl für die weitaus meisten Jahre der einzig zutreffende sein. Nur in der unmittelbaren Nahe der Plantagen, deren weissgetünchte Ge- baude sich hie und da dem Auge zeigen, giebt es Baumgarten, welche ihre Existenz dem Umstande verdanken, dass das verwitterte Erdreich in den Kummen des Landes zurückgehalten und bei etwa fallendem Regen sehr reichlich unter Mithilfe künstlicher Anlagen bewassert wird. Dort sieht man Mangobaume, Cocos- und Dattelpalmen, ferner die so geschatzten Orangen...”
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“...dass er der hollandischen Spraehe ziemlich gut machtig war, und seine Erfahrungen reichten weit zuriick, da er bereits im Jahre 1809 geboren, trotzdem aber noch so frisch wie ein angehender Punfziger war. Er kannte sehr genau die Geographie des Landes und leistete mir grosse Dienste zur Yerbesserung der Ortsnamen in den unzureichenden Karten. Die Boca von Daimarie (Tab. XV.) kann als Typus fiir zahlreiche, ahnliche Buchten an der Nordküste Arubas geiten, in welche Eine der kleinen von West nach Ost und Nordost gerichte ten Schluchten ausmündet: Nach der See zu ist sie durch eine Diine abgeschlossen, dann folgt landeinwarts eine Sandebene, die vereinzelte Wasserlachen, bevölkert von zahlreichen Krabben ,), enthalt und in deminneren Theile der Schlucht durch eine ungemein iippige aber niedrige Mangrovevegetation bestanden ist. Im Hintergrunde endlich ragen die Gipfel einer Cocosanpflanzung über dem frischen Griine der Manglebaume hervor, und die Pflanzen des Thales bieten einen schroffen Gegensatz...”
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“...sieben Stunden am 18‘en Februar nach Bonaire. Schon der erste Bliek auf die Küste zeigt die grosse Yerschiedenheit der beiden Theile, welche das Eiland bilden, des gebirgigen, in seinem Charakter an das Siebengebirge erinnernden, westlichen, und des flachen, kaum über den Ocean erhobenen, östlichen Theiles. Man muss sich Mühe geben, will man die Ausdehnung des Letzteren genau bis zur Südspitze der Insel verfolgen, sowemg fallt sie durch ihre niedrige Lage in die Augen. An der weiten, West- und Ost- Bonaire verbindenden Bucht, in der auch die gleich niedrige Insel „Klem Bonaire Museum” publicirt. Auf dessen Bestimmungen gründete icb meine obigen Bemerkungen....”
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“...143 gelegen 1st, befindet sich das Dórf Kralendijk, das heisst Korallenwall, so ge- nannt, wei) die Wohnungen auf dem jungen Korallenboden gebaut sind, derden grössten Theil von Ost-Bonaire bildet. Der Ort ist gleich armselig und öde anzusehen wie Oranjestadt auf Aruba. Ein zweites Dorf, Bincon, liegt anmutbiger in einem Thale des westlichen Theiles der Insel; ausserdem giebt es aber auf ihr nur noch sehr vereinzelte Hauser, da sie noch armer ist als Aruba und viele Bonairianer ihr Brod in der Fremde suchen mussen. Die Hoffnung, abbauwürdige Phosphate zu finden, hat sich leider nicht erfüllt; Gold fehlt ebenfallsT und das Salz, um dessentwillen Bonaire seit lange bekannt ist, bildet unter den Mineralien das einzige Product von Bedeutung. Die Ertrage des Pflanzenwuchses sind gleicher Art wie auf den beiden anderen Insein, aber daneben spielt die Viehzucht eine nicht unbedeutende Bolle, denn Bonaire ist wegen seiner „Steinesel”, wie man hier die auf dem steinigen Boden lebenden Thiere nennt...”
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“...durchschneidet West-Bonaire, um erst an der Nordwestküste der Insel bei Slachtbai zu endigen. Folgt man diesem Wege, so begegnet man Allem, was den Besucher des Eilandes neben specielleren Studiën daselbst überhaupt interessiren kann, und zwar ist es nur die Strecke von Fontein bis Slachtbai, welche landschaftliche Reize aufzuweisen hat, wahrend die Gegend zwischen Kralendijk und dem Nordstrande mit Mangel an Formenschönheit dieselbe Dürre und Eintönigkeit verbindet, welche auch das ganze, flache Ost-Bonaire auszeichnen. Kurz vor Fontein liegen auf der Uferterrasse am Fahrwege in ungemein grosser 1) V. d. Gon Netscher schatzte ihre Anzahl im Jahre 1868 auf noch nicht 1% der Bevölkerung. (Bijdrag. tot de Taal- Land- en Volkenkunde van Red. Indië. 3» Reeks. 3. pag. 493.)...”
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“...Wolken an der Seeseite, welche uns bisweilen die Aussicht benahmen, liegen bereits tief unter uns, und jetzt treten wir auch schon in die Ebene von Caracas ein, wo alsbald in staubiger Umgebung der Zug halt. Caracas, die Hauptstadt der Republik Venezuela, besitzt 70500 Einwohner und liegt 910 Meter1) über dem Spiegel der See, im Süden des Monte Avila oder der „Silla” von Caracas, welche sich 2665 Meter hoch erhebt.2 3) Ihre Siidgrenze wird vom Rio Guaire gebildet, einem kleinen Mebenflusse des von Ost nach West strömenden Rio Tuy. Nördlich verliert sich ihre Grenze in die allmahlig nach dem Fusse der Sillakette ansteigende Savanne, in welche ein System von Schluchten in einer vorwiegend NW—SO lichen Richtung eingeschnitten ist. Diese Schluchten oder Quebradas fiihren entweder nur zur Regenzeit oder zu allen Zeiten Wasser und finden sammtlich ihre Endigung in kleinen Bachen, welche sich in den Guaire ergiessen und welche die If amen Rio Caroata, R. Catuche und R. Anaiico tragen. Einzelne derselben...”