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“...zierlichen Arme sehen aus der Gewandung hervor. Wer indessen diese Frauengestalten in ihrer eigenartigen Schönheit, mit den blauschwarzen Haren und ihrem eigenthümlich weichen Blicke, den zierlichen Gliedmassen und den graziösen Bewegungen beobachten will, dem ist anzurathen eine Plantage zu besuchen, auf der die Kulis schon seit langerer Zeit heimisch sind. Es gesellt sich dann zu der natürlichen Anmuth dieser Menschen noch der charakteristische Schmuck der Kleidung, wie sie nur der wohlhaben- dere Kuli tragen kann, wahrend der bettelarme Ankömmling zu ihrer Be- schaffung nicht die Mittel besitzt. Schreiend bunte, vor allem roth gefarbte...”
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“...Brust, goldene und silberne Spangen die Arme. Nur den grossen Ring, den sie durch die linke Nasenöffnung ziehen, würdeman vielleicht gerne vermissen. Den Scheitel farben die verheiratheten Frauen und verlobten Madchen carminroth, und schon kleine Kinder sieht man mit diesem Zeichen des gegenüber einem Manne eingegangenen Yerbindnisses geziert. Die Buntheit der Strassenbilder in Paramaribo brauche ich nach Obigem kaum noch hervorzuheben. Aber neben dem larmenden Neger und dem graziös grüssenden Kuli, welcher sein „salaam” mit einer Bewegung der rechten Hand zur Stirne begleitet, sieht man noch manche andere, interessante Gestalten daselbst, wenn man sich von dem vornehmeren Stadttheile ein wenig weiter entfernt. Da trifft man den mir unsympathischen Chinesen, welcher nicht mehr auf den Plan- tagen arbeitend (es waren nur noch 5 dazu contractlich verbunden) vielfach die Rückkehr in sein himmlisches Reich aufgegeben und sich seines Zopfes entledigt hat. Er huldigt bei grosseren Festen leid...”
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“...18 steigern wird. Ob dieselbe indessen der Colonie in nachstliegender Zeit zum Segen gereichen wird, scheint mir mehr als zweifelbaft, da das mörderische Klima keinem Europaer gestattet in den Goldfeldern zu arbeiten, in denen sogar mancher Neger dem Fieber erliegt. Die Einwanderung von Weissen als Pionieren einer künftigen Cultur ist deswegen von vomherein ausgeschlossen und nur der Neger oder höchstens noch der Kuli werden bei der Goldgewinnung direct sich betheiligen können, schlecht überwacbt von den Eigenthümern, die nur ausserst selten Gelegenheit und Kraft linden dürften, ihre Untemebmungen selbst zu besichtigen, gescbweige denn zu leiten. Man moge Mittel finden, die Erreichung der Goldfelder zu erleichtern, die ungeheuren Walder mehr und mehr zu lichten, dem Boden in besser über- legter Weise, als jetzt geschieht, seine Schatze abzugewinnen, so kann durch dies Alles freilich dem Einzelnen Reichthum erwachsen, aber eine Cultur des Landes, in gleichem Sinne, wie sie in Californien...”
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“...abgeleitet. Der Weg führt durch Zuckerplantagen, aus denen hie und da das bunte Gewand eines Indiërs hervorscheint, und zahlreiche Peldarbeiter begegnen uns, gleiche Figuren wie in Georgetown und Paramaribo, die aber in ihrer Thatigkeit ein weit anziehenderes Bild bieten, als ich es bis dahin gesehen. Hier treibt Einer einen mit Zuckerrohr beladenen und mit kraftigen Zugochsen bespannten Karren, dort nahert sich ein Eselfuhrwerk; dann wieder begegnet Einem ein nachlassig auf den Esel hinge- sunkener Kuli, und Jedes dieser Bilder wetteifert in malerischer Erscheinung mit dem anderen. Nun verengert sich das Thai, die Kakaobaume, welche den Weg einfassen, bieten bei oberflachlichem Hinsehen keine besonders hervorstechenden Pflanzenformen und es bedarf sehon bald der riesigen Bambusbüsche mit ihren armdicken Halmen, um mich zu erinnern, dass ich mich weit von Europa befinde, so sehr ruft mir die Formation des Schiefergebirges bekannte Bergformen aus der Heimath ins Gedachtniss zurück. Krystallinische...”