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“...auch den Herren Gapitdnen zur See P. ten Bosch und A. Baron Gollot dCEscury, Com-
mandanten der Niederlandischen Kriegsddmpfer Tromp und Alkmaar.
In Venezuela fand ich bei Herrn Professor Dr. A. Ernst eine liebenswürdige Auf-
nahme und lehrreiche Unterhaltung, beim derzeitigen Praesidenten der Republik, Herrn Ge-
neral Joaguin Grespo bereitwiïliges Entgegenkommen; überall aber, sowohl in den hollan-
dischen Golonien als auch in Venezuela erfuhr ich von allen Gebildeten, mit denen ich in
Berührung kam, so viel Freundschaft, dass mir der Raum fehlt, aller Namen an diesem
Orte zu gedenken.
Allen, die meine Untersuchungen in Amerika und hier zu Lande gef&rdert haben, spreche
ich hiernit meinen tiefst gefühlten Dank aus, und unter Letzteren noch schliesslich im beson-
deren den gelehrten Genossenschaften, welche die Ausführung der Reise durch die Verleïhung
von Unterstützungen ermöglichten: Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap te Amster-
dam, Het Koninklijk Instituut voor de Taal- Land- en ...”
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“...linken Ufer aus weit in den Strom hinein erstreckt. Grober
Sand bildete stellenweise machtige Anhaufungen zwischen den Felsen und hoch
oben in den Aesten der Baume, die darin Fuss gefasst hatten, hingen mehrere
Meter über dem derzeitigen Wasserspiegel grosse Baumstamme, welche bei höherem
Stande des Flusses als Treibholz angeführt und hier hangen geblieben waren. Der
Surinam war zur Zeit unserer Reise ganz aussergewöhnlich trocken.
Kurz bevor wir die genannte Insel beim Klaaskreek passirt hatten, kam für
einen Augenblick beim Scheiden des Tages, der blaue Berg zu Gesicht, der seinen
Namen der allen Bergen bekanntlich zukommenden Eigenschaft verdankt, unter
Umstanden aus der Feme blaulich zu erscheinen. Die eigenthümliche Benennung
ist auch wohl nur dadurch zu erklaren, dass der Einwohner von Paramaribo nicht
gewohnt ist Berge zu sehen und so allerdings durch einen ungewohnten Anblick
inmitten seiner grünen Walder überrascht wird, um so mehr als die runde, schön
1) TJeber den Gesang der Neger...”
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von jeher die Plantagen, um sich durch Raub in den Besitz yon Lebensmitteln,
Waffen u. dergl. zu setzen, und bereits 1726—1728 erlangten diese TJnruhen eine
grössere Bedeutung. Jetzt such ten die Europaer durch haarstraübende, an gefan-
genen Buschnegern yollzogene Martern die Aufrührer abzuschrecken, erbitterten
sie aber dadurch nur um so mehr (Saramaccaner 1730) und waren endlich ge-
zwungen Friedensunterhandlungen anzuknüpfen. So kam bereits 1749 ein Friedens-
schluss mit den Saramaccanern zu Stande, doch brach der Krieg schon 1750 wieder
aus. Dann kam es 1761 zum Frieden yon Auka (Owed) mit den nach diesem Orte
genannten Aukanern, wahrend gleichzeitig der Friede mit den Saramaccanern er-
neuert wurde. Diese Yertrage wurden nach Art der Neger mit Blut besiegelt: Jeder
der Angehörigen beider Parteien, welche zugegen waren, gab ein paar Tropfen
Blut her, welches mit Wasser und etwas Erde gemischt1) und dann getrunken
wurde, nachdem ein Theil des Getrankes auf die Erde ausgeschüttef war...”
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sie uns imponire. Er trug einen tadellosen Cylinder mit ebenso tadelloser Silber-
tresse und orangefarbener Cocarde, eine elegante, weiss leinene Hose und einen
ebenfalls weissen, mit grossen, blauen Blumen bedruckten Kattunrock ohne Schösse;
seine leinenen mit Leder besetzten Schuhe und sein moderner Kegenschirm liessen
auch nichts zu wünschen übrig. Hinter ihm drein kam sein Minister, in schabiger
grauer Leinenjacke, ohne jegliches andere Kleidungsstück und mit dem Kapp-
messer, welches der Neger stets mit sich führt; dann folgte der Sohn des Capitans,
völlig nackt, aber doch an allen seinen Bewegungen und an dem schonen Obia,
der seinen Hals zierte und mit langer Quaste hinten bis zum Kreuz reichte, als
Edelmann unter seines Gleichen erkennbar. Dieser begleitete uns auf unserer
ferneren Wanderung, wahrend wir uns vom Capitane nach kurzem Grusseverab-
schiedeten, um ihn am Abend in Koffiekamp wieder zu erwarten.
Es liegen in dieser Gegend ausser Koffiekamp noch drei andere Dörfer,...”
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“...sie waren in jeder Hinsicht bemüht, die früheren Ungezogenheiten
wieder gut zu machen.
Den ganzen Nachmittag und den folgenden Morgen hindurch kamen die
Einwohner von Gansee, uns Geschenke zu bringen, wie sie es gewohnt sind
auch beim Eintreffen ei nes Missionars zu thun, und die Stube, in der wir uns
bei Herrn Raatz befanden, wurde nicht leer von Besuchern. Der Kirchenalteste
(Samuel) brachte mir Harz vom Locusbaume (Hymenaea Gourbaril), welches die
Leute zum Anmachen von Feuer benutzen; dann kam die Granmissie, das heisst
die Frau des Granmann, und brachte in einer grossen Kalabasschale Reis,
Pindanüsse und Mango (Manja); dann eine ungezahlte Menge von Frauen und
Madchen, die Schalen undLöffel aus Kalabassen, Thongefasse, Früchte, ausPalm-
blüthenkelchen (awarrd?) verfertigte Kranzchen und dergleichen schenkten; ferner
Manner und Knaben mit geschnitzten Banken, Stöcken u. s. w. Ich hatte lange
Zeit nöthig um Allen, die kamen, mein tangi tio und tangi tia auszusprechen,
über das die Schwarzen...”
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“...seiner Erinnerung
noch eine Saite erklingen liess, oder wenn er gar noch im Stande war, einer
schwierigen Multiplication (etwa 3 X 4) zu folgen!
Um 11 Uhr morgens sagten wir dem gastlichen Hause des Herrn Raatz lebe-
wohl, nicht ahnend dass Letzterer alsbald als Opfer seines Amtes dem Klima er-
liegen sollte, und fuhren von Ganseè wieder fort, geleitet von den Buschnegem,
welche uns noch bis zum Sarakreeke bringen mussten, aber unter Benutzung unseres
Fischerbotes. So klein das Fahrzeug war, so kam es uns im Gegensatze zu den
Korialen, die wir tagelang hatten verwenden müssen, doch ungemein geraumig
vor; zudem war das Fahren darin nicht so sehr ermfidend. Denn die grossteUn-
bequemlichkeit der Koriale besteht in dem fortwahrenden Balanciren, zu dem das
schwankende Fahrzeug den Insassen nöthigt, und die bestandige, ungewohnte
Anstrengung des Rückens, welcher keinerlei Stiitze hat, bringt eine gewaltige
Ermfidung mit sich. Statt Banken sind überdies nur schmale Latten zum Sitzen
vorhanden....”
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“...sehnsüchtig auszulugen begann — und nicht lange vergebens. Die südöst-
liche Ecke Arubas, woselbst die Phosphatgesellschaft ein reges Leben hat auf-
blühen lassen, kam bald zu Gesicht, erfreulich für die commerciellen Interessen,
unglaublich öde und eintönig für den Naturfreund; nackte Felsen, von der Brandung
der See umspült, ein sandiger Strand mit einigen Cocospalmen, das ist Alles was
hier durch die Natur dem Beschauer geboten wird. Dann fuhren wir langs der Ko-
rallenriffe, welche das südwestliche Ufer der Insel umsaumen, und sahen aufein
niedriges Küstenland, vielfach mit Aloë bestanden und bisweilen mit kleinen Hau-
sern besetzt, deren weiss getünchte Mauern uns freundlich anschauten. Hinter ihnen
erhob sich das Gebirgsland, welches an die Nordküste der Insel stösst, darunter
der Jamanota und Arie Kok, und spater kam auch der in seiner Form einem Vul-
kane ahnelnde Hooiberg in der Nahe der Stadt zu Gesicht.
Da waren wir auch schon im Hafen und nicht lange nachher am Steiger, wo
unsere...”
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“...zu fangen im Stande waren, indem sie einen grosseren
Stein in die Rinne warfen, wodurch jedesmal Wasser und Fische gleichzeitig auf
die Erde — denn von einem Ufer kann man nicht reden — geschnellt wurden.
Es ist indessen kaum anzunehmen, dass die Quelle nicht auch bisweilen ganz
austrocknen sollte, und dann dürfte das genügsame Thier so lange im Boden sich
auf hal ten, um auf diese Weise wahrend übergrosser Trockenheit sein Leben zu fristen.
Als wir unter den Baumen unsere Mahlzeit einnahmen, kam mir dies fast wie
eine Grausamkeit gegenüber alle anderen lebenden Wesen hier vor, denn Hunger
hatte das Schwein, welches seine steinerne Einfriedigung schreiend zu übersteigen
sich bemühte, Hunger hatten unsere Esel, die neben uns im Schatten der Baume
angebunden standen und sparliche Rationen von Mais bekamen. Obwohl wir nam-
lich den Auftrag gegeben hatten, die Thiere gut und reichlich zu füttern, so ist
doch der Begriff der Sattigung und des „Genug” bei den Arubanern ein sehr eigen-
thümlicher...”
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