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wiederholt würde, liess sich nicht erschüttern, und so fest ist auch die übrige,
gefarbte Bevölkerung von der Wirksamkeit des Gegengiftes überzeugt, dass der
Bruder des Gebissenen sich zu demselben Experimente anbot, wahrend Jener
noch sebr krank war und von uns als rettungslos verloren angesehen wurde.
Auf Phaedra und auch auf dem benacbbarten Carolina benutzt man als Heil-
mittel die Blatter und Würzeln von drei Krautern, matrozendruif (Solatium mam-
mosum), Louise Beberie (Eclipta alba) und sabanaboontje genannt '). Ausserdem
fügt man aber noch Köpfe giftiger Scblangen binzu, die in Rauch getrocknet
und dann in einem eisernen Topfe verkohlt werden. Ware das Letztere nicht der
Pall, so könnte man in ihnen den wesentlichen Bestandtheil des Gegengiftes ver-
muthen. Die Pflanzen werden indessen nur getrocknet, zerkleinert und so den
Resten der Schlangen zugefügt, so dass man eine an Roggenbrod ausserlich
erinnernde Masse erhalt, welche die Leute stets hei sich führen und gegen hohe
Preise...”
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“... aufgehangenen Hangematten vertauschen, da für Beides nicht Raum war.
Endlich gab es einen trockenen Augenblick, das Feuer vor den Hütten
begann lustig zu flackern und phantastisch die Baumriesen zu beleuchten, welche
den offenen Platz umgaben und in der dunkien Nacht bis ins Unendliche em-
porzustreben schienen; nur hie und da fand ein Sternchen Gelegenheit durch das
dichte Laubdach hindurchzuschauen. Wir standen plaudernd am brennenden Holz-
stosse, als plötzlich wie aus dem Boden gewachsen drei Buschneger vor uns
erschienen und nach kurzer Begrüssung sofort mit der Erklarung hervortraten,
dass das Brennholz ihnen gehore und sie von uns dafür Taback als Bezahlung
verlangten. Wir bedeuteten ihnen, dass der Wald Eigenthum des Weissen sei,
der ihnen nur erlaube ihn zu benutzen, und darauf zogen die lastigen, zudring-
lichen Schwarzen wieder ab, mit der Erklarung, dass sie am folgenden Tage
weiter über den Gegenstand sprechen wollten.
Wir dagegen legten uns in die Hangematten, nachdem wir...”
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“...fortzusetzen hofften.
Baku, welcher alsbald wieder zu uns stiess, war hei der Ueberwindung
einiger Klippen behilflich, die unterhalb des Sarakreeks in Yerhand mit Sand-
banken fast die ganze Breite des Stromes einnahmen und nur am linken Ufer
eine schmale Durchfahrt liessen. Er versprach auch die nöthigen Koriale von
seinem Wohnplatze am Sarakreek nach Koffiekamp herbeizuschaffen. Der Haupt-
ling war heute mit einem ordentlichen, grauen Beinkleide und eben solcher
blauer Blouse bekleidet und won den drei erwachsenen Neffen, die ihn begleiteten,
trug der Eine die abgelegte Militairjacke eines hollandischen, colonialen Soldaten,
welche seine kraftige, im übrigen ganz blosse Gestalt in komischer Weise ver-
unzierte. Bald verliess uns die durch Schnapps (einen Trunk nennen sie soopje)
zur Bereitwilligkeit angespornte Gesellschaft, um die versprochenen Koriale zu
holen. Kurz vor 11 Uhr langten wir in Koffiekamp an.
1) Cicada tibicen L. ist unter ihnen am ineisten auffallend, da sie mit Sonnenuntergang...”
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“...Bander befestigt werden.
Als Schlafstatte dient die Hangematte, welche die Leute selbst verfertigen (ich
sah den Capitan von Toledo beim Weben beschaftigt) und wofür die Frauen das
Garn aus Baumwolle bereiten; ausserdem benutzt man indessen hin und wieder
auch eine hölzerne Pritsche.
Die offenen Hütten bestehen aus einem Palmdache, welches von Staben ge-
tragen wird; zwischen die vier Eckpfahle wird meistens noch je Ein mittlerer
Pfahl gesetzt, so dass an den Seiten sowohl wie vorne und hinten sich drei Stabe
befinden. Unter dem Dache verbindet man ausserdem durch Langs- und Quer-
pfahle die sechs Stützen der gegenüberliegenden Seiten des Hauses und schiebt
Planken uber die Querverbindungen, um einen Raum zum Bergen von Haushal-
tungsgegenstanden zu erhalten. Oft sind es nur einzelne, lose übergelegte Bretter,
bei den Aukanern sah ich indessen regelrechte Boden auf diese Weise hergestellt,
wie denn überhaupt diese Leute sich durch grössere und reinlichere Hütten vor
den Saramaccanern auszeichnen...”
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“...symmetrische Zeichnungen
über dem Nabel, deren Züge in der That als ein Yerschönerungsmittel auch in
den Augen des Europaers geiten können. Die Haare sind oft mit Kattunwikkeln
geschmückt, welche gleich Papilloten in kranz- und sternförmigen Figuren darin
liegen und die einzelnen Strahne zusammenhalten; bisweilen tragen die Neger
auch eine grosse Zahl kleiner Flechten oder sie kammen das Haar aus, so dass
es rings um den Kopf absteht. In Einem Falie sah ich m Otobuka auch einen
Mann, der sie in drei grosse Büschel an der Mitte und an den Seiten des Kopfes
zertheilt hatte; er schien eine sehr angesehene Persönlichkeit zu sein.
Die Statur der Buschneger ]) ist sehr verschieden; breite und grosse Gestalten
sieht trra.Ti verhaltnissmassig selten; ebenso verschieden ist ihre Hautfarbe, die
vom dunkien, ebenholzartigen zum lichteren Schwarz und bisweilen lederartigem
Braun wechselt, ohne dass imübrigen Unterschiede in der Körperbildung damit
gepaart gingen. Dieselbe stimmt so sehr mit derjenigen...”
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ferner oft ein Reisigbündel und ein seitlich davon angebrachter, kleiner Stock
scheint eine Waffe, yielleicbt ein grosses Messer, darstellen zu sollen. Endlich
hangt oftmals am Querstocke noch ein kleiner Klotz, der sogenannte kodja,
welcher einen etwa passirenden Geist erschlagen soil. Der ganze Bau, von dem
ich bereits früher eine Abbildung publicirte '), tragt den Namen kifunga.
So viele Abweichungen diese Kifungas im Einzelnen zeigen mogen, so stellen
sie doch stets einen aus drei Stöcken gebildeten, oben mit Palmblattern versehenen
Bau dar; das ist also jedenfalls das Wesentlichste. Nacht adem kommt der an der
Erde stehenden Figur die Hauptbedeutung zu, welche am Eingange des Dorfes
selten fehlt; aber oft an dem Landungsplatze, wo der Weg nur durch die erster-
wahnte Yorrichtung geschützt zu sein pflegt. In allen anderen Zuthaten herrscht
grosse Yerschiedenheit.
In den Dörfern sieht man stets Ein oder mehrere kleine Hauschen, welche
zur Aufbewahrung yon Götzen dienen; sie sind 1—IV2...”
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“...mir indessen eine geleerte Schiissel, die er den Negern ab-
genommen, und in der eine kleine Holzfigur, den grossen Götterbildern gleich
geformt, gelegen hatte, bedeckt mit der Medicin. Ob die Figur stets darin liegt
und ob die Leute sich vorstellen, dass diese von der Speise geniesse ? Icb konnte
es nicbt in Erfahrung bringen. Tbonfiguren, welche vierbeinige Tbiere nach-
abmen (vielleicbt einen Kaiman), habe ich ebenfalls beobachtet. In einem fruher
von mir dargestellten l) Heiligthume stehen drei derselben, und zwar Eine auf
dem Kopfe eines Götzen, eine andere vor ihm auf der Erde, eine dritte auf emer
horizontalen, an seiner Person befestigten Tafel. Strohwische, Palmblatter und
dergleichen Dinge spielen eine weitere Rolle bei der Ausschmückung der be-
treffenden Hauser.
Den gewöhnlichen Göttern ist einHauptgottiibergeordnet. Indessen beschrankt
sich die Anbetung der Buschneger keineswegs auf solche Figuren; sie beten
daneben viele andere Dinge aus dem Naturreiche an, welche durch eine...”
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“...mit sich führt; dann folgte der Sohn des Capitans,
völlig nackt, aber doch an allen seinen Bewegungen und an dem schonen Obia,
der seinen Hals zierte und mit langer Quaste hinten bis zum Kreuz reichte, als
Edelmann unter seines Gleichen erkennbar. Dieser begleitete uns auf unserer
ferneren Wanderung, wahrend wir uns vom Capitane nach kurzem Grusseverab-
schiedeten, um ihn am Abend in Koffiekamp wieder zu erwarten.
Es liegen in dieser Gegend ausser Koffiekamp noch drei andere Dörfer,
Maripaondre, Pisjang und Kriekie, welche alle drei heidnisch sind und «■leich
dem christlichen Dorfe unter dem ebenfalls heidnischen Capitane Baku stehen,
sicher ein Beispiel nachahmenswerther Toleranz. Doch ist dieselbe hier nur ein
Ausfluss der Furcht vor dem Gotte der Christen *) und so alt wie die Mission
unter den Buschnegern überhaupt.
Als wollte man sich vor den Christen schützen, so haben die heidnischen
Dörfer hier eine ganz ungemein grosse Anzahl der verschiedensten Götzen, von
denen ich unter dem Murren...”
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“...(hier sehr passend „Buschtau” genannt) befestigt gewesen, so hatten
wir unstreitig viel Nutzen davon gehabt. Leider lockerte spater der Wind die
schlecht befestigten Stabe so sehr, dass die Yorrichtung am Ende der Reise fast
ganz unbrauchbar wurde. Jedem Reisenden aber, der den Oberlauf der Flüsse be-
fahren will, möchte ich dringend anempfehlen, sich in Paramaribo mit Korialen
zu versehen, auf denen sich ein solide befestigtes, wenn auch noch so kleines Dach
befindet.
In jedem Koriale nahmen drei Neger Platz, zwei vorne und Einer hinter dem
Dache des Botes; ausserdem nahmen wir je Einen der von Paramaribo mitge-
brachten Leute mit uns, darunter den Koch, und je zwei unserer Gesellschaft
stiegen in jedes Korial ein. Das Fahrzeug trug somit sechs Insassen und war damit
reichlich gefüllt, so dass nur die allernothwendigsten Gegenstande an Kleidung und
Esswaren mitgenommen werden konnten.
Urn 8i/a Uhr setzten wir uns in Bewegung, anfangs langsam, dennkurz ober-
halb Gansee holte Einer der...”
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“...sie der Reihe nach anmarschirt, sprachen vor dem Capitane ihr tiiio und wurden
von diesem kaum dafür gedankt, wohl aber erhielten sie Jeder einen Schemel,
auf dem sie lautlos vor Einer der Hütten sassen, und nachher Nachtquartier.
Yielleicht war der Umstand, dass die Neger von Gansee Christen sind, die Ursache
der grossen Zurückhaltung.
Der Kifunga vor dem Dorfe Langahuku war ohne Kodja und der zugehörige
Götze stand nicht unter demselben, sondem etwas weiter nach den Wohnungen
hin, umgeben von drei runden, gebackenen Steinen der Art, wie sie die Neger
auch als Untersatze für ihre Kochtöpfe gebrauchen. Unmittelbar neben dem Kifunga
befand sich dagegen eine niedrige, viereckige Bretterplanke, getragen von vier
Pfahlen und anscheinend einen Tisch darstellend.
Wahrend der ganzen Nacht wurde in einer offenen Hütte ein grosses,
lodemdes Holzfeuer unterhalten, von dem aber nach Sonnenuntergang keine Kohle
mehr genommen werden durfte. Wohl war es erlaubt, selbst Feuer anzumachen;
aber dazu fehlte...”
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“...der mit einer scheuss-
lichen Krankheit behaftete Mann allein im Koriale sass, so hatten doch unsere
Leute einen grossen Respect vor ihm und wurden sehr kleinlaut, als er schalt,
dass wir sein in der Nahe befindliches Dorf passirt seien, ohne ihm unsere Auf-
wartung zu machen. Er war wohl nur erzürnt, dass ihm die Gelegenheit ein Ge-
schenk zu erhalten entgangen war.
In Kapua wurden wir sehr freundlich empfangen; die Weiber wurden rasch
aus einer Kochhütte fortgejagt und man brachte uns sogar drei regelrechte Stühle,
die wir sonst im ganzen Gebiete der Buschneger nicht gesehen haben. Dem mit
Cassavemehl beschmutzten Capitane machten unser Reisezweck und unsere Instru-
mente viel Kopfzerbrechens; wir suchten uns aber von ihm sowohl wie von den
übrigen Einwohnern des sehr kleinen, freundlichen, mit Cocos bepflanzten Dorfes
so fern wie möglich zu halten, da der Ort reich an Lepra-Leidenden2) zu sein
schien und wir deswegen jede Annaherung fürchteten. Bekanntlich sind die Neger
Surinams dieser...”
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kleinen Strömung und die ungeheure Geschicklichkeit sie zu benutzen erlangt
haben, zumal sie nur selten von Gansee aus in diese Gegend kommen dürften.
Nicht weit oberhalb des Madiengifalls wird der Fluss wiederum durch eine
steile Barrière von etwa 3,5 Meter Höhe versperrt, und das Wasser, welches dar-
über hinstürzt, ist durch zwei kleine, dazwischen eingeschaltete Insein in drei Ab-
schnitte zerlegt worden, welche ebensoviele verschieden benannte Wasserfalle
bilden. Die Neger nennen den Fall am linken Ufer Kwefa, am rechten Sopo und
in der Mitte Sisabo. Wir nahmen den Weg über den letztgenannten Absturz,
welcher ein imposantes nnd prachtiges Bild dem Beschauer darbietet, denn das
Wasser fallt steil hernieder und die beste Passage, welche für das Bot gefunden
werden konnte, besass doch noch immerhin einen Neigungswinkel von etwa 45°,
so dass es die grössten Anstrengungen kostete, das entladene Pahrzeug hinüber-
zuschaffen. Aber es ist nicht das über Pelsen jah abfliessende Wasser, was...”
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Indianer.
Es wohnten in Surinam früher drei machtige Stamme, die Cariben (Kalinas),
Arowakken und Warauen.*) Noch im Jahre 1792 hielten sich allein am Corantijn
etwa 800 Indianer auf, worunter 350 Arowakken, 300 Warauen und 150 Cariben,
und 30 Jahre früher soil ihre Zahl noch zehnmal so gross gewesen sein.* 2 * * * 6) .Die
Warauen») werden als die klügsten, aher auch als die leichtsinnigstenunter diesen
Stammen geschildert *), und diesem Umstande ist es vielleicht zuzuschreiben, dass
sie jetzt am meisten zusammengeschmolzen sind, wie denn überhaupt die leicht-
sinnige, durch Berührung mit den Europaern mehr und mehr genahrte Lebens-
weise als Eine der Ursachen bezeichnet werden darf, welche den ursprünglichen
Bewohnern des Landes den Untergang bereitet hat. So berichten auch die Missionare,
dass bei Epidemien 8 Heiden gegen 1 bekehrten Indianer starben, ein Umstand
welcher den Rothhauten selbst auffallig war und welcher dargestellt wird als „eine
Folge der Seelenruhe, zu welcher die...”
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“...aufgeschlagen hatten , waren
Cariben. Wir trafen hier nur eine einzige, grössere Familie an, welche sich von
allen übrigen Stammesgenossen isolirt hatte, eine Erscheinung, die bekanntlich
keineswegs zu den Ausnahmen gehort, denn in der Regel sind alle Indianerdörfer
Surinams nur von einer geringen Zahl von Familien bewohnt. Ihre viereckigen,
geraumigen, hohen Hutten waren mit gewölbten Dachern bedeckt, welche aus
den bananenahnlichen Blattern einer Heliconia hergestellt werden. Die Dacher
sind von drei Langsreihen von Pfahlen, Einer mittleren und zwei seitlichen,
getragen, und diese Stützen sind unter einander durch Querstöcke nach Art der
offenen Hutten der Buschneger verbunden; Seitenwande fehlen der Wohnung
ganz, wahrend die sauber abgeschalten Pfahle und die glatten, regelmassig an-
geordneten Blatter des Daches ihr ein sehr reinliches und anmuthiges Aeussere
verleihen. Alles ist nur mittelst Lianen mit einander befestigt.
Die Ausstattung der vier Hütten, die wir hier sahen, bestand der...”
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“...liegen drei Insein, genannt Chaca-
chacare, Huevos und Monos, welche unter einander und von Trinidad durch
schmale Strassen, von Venezuela durch einen hreiteren Canal, die Boca Grande,
getrennt sind. Der Canal zwischen Trinidad und Monos heisst die Boca Monos,
zwischen Monos und Huevos die Boca Huevos, zwischen Huevos und Chacachacare
die Boca De Navios. In der heigeffigten Skizze (Tab. VII. Pig. 2.), welche aus
grosser Entfernung von Nor dost genommen ist, bemerkt man nur die Boca Huevos
und die Boca Grande; Trinidad und Monos einerseits, Huevos und Chacachacare
andererseits hangen in dieser Ansicht scheinbar zusammen. Offenbar steilten aber
alle diese Insein im Verbande mit jetzt zerstörten Schichten früher eine Brücke
dar, welche Trinidad mit Venezuela (in der Zeichnung rechts) vereinigte.
Das erwahnte Gebirge der Nordküste besitzt unmittelbar am Ufer nur eine
durchschnittliche Höhe von etwa 240 Meter, wahrend es weiter südlich bis fiber 600
Meter ansteigt, und auch die drei Insein gehören...”
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freundlich breitete sich vor unseren Augen die Stadt aus, mit sauber weiss an-
gestrichenen Gebauden, durcb rothe Ziegelbedeckung und grüne Fensterladen an-
muthig verziert. Wir genossen, aus nachster Nahe einen weiten Ueberblick über
die Wohnungen. Die drei Gebrüder mit ihren spitzen, schroffen Gipfeln, das Fort
Nassau, welches gleichfalls auf einem steilen Felsen gelegen die Stadt überragt,
trugen nicht wenig dazu bei das Landschaftsbild zu verschönern, in dem nur die
W al dung fehlte, um ihm einen dauernden Reiz zu verleihen. Der Pflanzenwuchs
erzeugte auf den Felsen nur einen schwachen Schimmer, denn es war in diesem
Jahre ungemein trocken, und vondem fröhlichen Grüne, welches die kablen Felsen
in der regenreicheren Zeit bedecken soil, sahen wir nicht viel.
Inzwischen war der Lootsè an Bord gekommen und in wenigen Minuten dampfte
das Schiff in rascher Fahrt in die Mündung des prachtigsten Hafens der Erde ein,
wo es bald in unmittelbarer Berührung mit dem Ufer, einer Strasse der...”
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“...unserer Diener zuriick
und die letzte, kurze Strecke wurde zu Fuss abgelegt. Drei Stunden waren seit
unserer Abreise von Fontein verdossen, als wir den kahlen Gipfel des Berges
erreicht hatten, für dessen Meereshöhe ich nur 183 Meter fand.
Geologisch ist der Ausblick vom Jamanota sehr interessant, denn es giebt
keinen anderen Punkt auf der ganzen Insel, an dem man so weit und bestimmt
die Grenzen der drei Hauptformationen, die an ihrem Aufbaue Theil nehmen,
übersehen könnte. Das Diabasmassiv des Jamanota, die bis zum Hooiberg sich
ausdehnenden Qarzdiorite8) und die gehobenen Korallenkalke des südöstlichen Theiles
von Aruba liegen in grosser Klarheit vor dem Beobachter ausgebreitet. Land-
1) A. J. van Koolwijk. De Indianen Caraiben van bet eiland Aruba. (Tijdschr. Aardrijkskdg
Genootsch. Amsterdam VI. 1882. pag. 224.
2) Eigentlioh mako = macht, vom hollandischen maakt.
3) Ueber die Bestimmung der Felsarten von den drei Insein,soweit dieselbenhiergenanntsind,
ist zu vergleichen: Kloos, Untersuchungen...”
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“...Tafel IV.
Gruppe von Cariben, mit Matapies, Schlauchen zum Auspressen der
Cassave (pag. 51), und Pfeilen. Unter letzteren befindet sich: ltens der dreizin-
kige Pfeil, welchem die drei am weitesten herausragenden Spitzen angehören');
2tens der Jagdpfeil mit lose aufgesetzter Spitze und mit einem Bande versehen,
um nach Art einer Harpune benutzt werden zu können; in der Zeichnung hangt
dje Spitze hernieder; 3tens ein einfacher Pfeil, in der Zeichnung links. —
pag. 92—97. (Nach Photographien).
Tafel V.
1. Caribe mit Kopfschmuck aus Federn. — pag. 92.
2. Arowakken-Frau. — pag. 99.
3. U. 4. Buschneger. — pag. 48. (Nach Photographien).
Tafel VI.
1. Ruder für fast erwachsene Madchen. Die Ruder fiir die Manner sind
etwas grosser. Gansee. 1/10 d. wirkl. Grosse.
2. u. 3. Topflöffel. Gansee. 7e d. wirkl. Grosse.
4. Sitzbank, mit Messingnageln beschlagen. Kriekie. 7*d. wirkl. Grosse.
5. Geschnitzte Korialbank. Gansee. ]/io d. wirkl. Grosse.
6. u. 7. Schale und Löffel von Kalabasse. Gansee. 7» d. wirkl...”
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