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östlichen Bonaire, und in der Verlangerung seines Streichens liegen noch einige
andere, niedrigere Hügel in der Mitte der Insel; sie tragen die Namen Serro
Grandi, Wamari und Baradicarta. Fast der ganze übrige Theil von Ost-Bonaire
ist kaum über den Meeresspiegel erhoben; er scheint in der Richtung yon Süden
nach der Nordküste hin, deren Höhe ich auf 30 m schatze, allmahlig anzusteigen
und die Oberflache des Landes ist bis auf w enige, unbedeutende Wellen vollkom-
men eben.
Das bedeutendste Thai auf Bonaire ist dasjenige von Rincon. Es ist ein
Kesselthal, welches im Norden, Osten und Süden von den steilen Gehangen der
Küstengebirge und des Beide verbindenden Plateau’s eingeschlossen wird, im Westen
von den Auslaufern der von Brandaris und Karakao ausgehenden Höhenrücken,
im Nordwesten von einigen niedrigen Hügeln. Nur im Südwesten ist das Thai
nach Goto hin geöffnet, wahrend ein schmaler Einschnitt dasselbe östlich vom
Serro Largo mit der Nordküste verbindet.
Ausser diesem Thale und...”
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zu vermuthlich auch das Liegende der soeben erwahnten Korallenkalke bilden und
sich durch den Schotter schon vorher angekündigt katten. Oestlich vom Lange Berg
befindet sich eine niedrige Klippe, welche von einem hellgelben, dünnplattigen,
sehr feinkörnigen Sandstein gebildet wird; seine Schichten streichen W 32° N und
fallen 45° NO. In der Yerlangerung der Streichungslinie sind aucb der 8. Grandi,
der Wamari und Baradicarta gelegen, und die Mittheilung des mich begleitenden
Herren Gravenhorst'), nach der diese Höhen ebenfalls aus Sandstein und Kiesel-
schiefer aufgebaut sind, steht somit in gutem Einklange mit dieser Beobachtung.
Hierauf gründet sich die schematische Einzeichnung der Kreideformation hieselbst.
Noch mehrfach treten hierauf in den Böschungen des Weges Kieselschiefer
und Sandsteine in kaum mehr als handbreiten Aufschlüssen zu Tage; es lasst
sich nur erkennen, dass die Stellung der Schichten überall, wie auf Curasao,
eine sehr steile ist.
Nachdem der Weg über einige kleine...”
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“...auf weite Strecken zu übersehen. So weit
das bewaffnete Auge reicht, erkennt man dieselbe Absonderungsform des die Höhen
aufbauenden Eruptivgesteins; alle zwischen Brandaris und Juwa, zwischen Karakao
und Makaku sich ausdehnenden Kuppen tragen den gleichen Charakter. In Ueber-
einstimmung hiemit èrwiess sich das zuerst bei Goto anstehend gefundene, saulen-
förmig abgesonderte Gestein als identisch mit dem Gesteine des Brandaris, und
als ich, von Letzterem aus in nordöstlicher Richtung zum Serro Grandi reitend, die
Gebirgslandschaft durchschnitt, traf ich daselbst abermals fast ausscbliesslich die-
selben Glimmerporphyrite an.
Kur an Einem Punkte stand ein als Mandelstein ausgebildeterPorphyritan, dessen
kleine Mandein mit Quarz und Chalcedon gefüllt sind. Yielleicht sind aus einem
solchen auch die zahlreichen Chalcedonbrocken und Achate abkünftig, die ich mit
der Angabe „aus der weiteren Umgegend von Rincon” erhalten habe und welche
hier auf sekundarer Ijagerstatte gefunden sind2). Welche...”
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“...ein Orthoklasporphyr), welcher am Innenrande von
Goto ansteht, dürfte dieselbe Annahme gerechtfertigt sein. Beide Gesteine besitzen
jedenfalls nur eine sehr beschrankte Yerbreitung.
Kurz bevor der vom Brandaris zum S. Grandi führende Weg in die Ebene
hinaustritt, welche sich südlich von letztgenannter Höhe und langs des Nordstrandes
ausdehnt, verflacht sich die das Innere von Westbonaire bildende Gebirgslandschaft.
Gleichzeitig treten einzelne Brocken der cretaceïschen Kieselschiefer mit steiler
Schichtenstellung im Wège auf, um mehrfach von einem schmutziggrünen Tuffge-
steine verdrangt zu werden. ]) Die Ebene selbst ist wieder mit zahlreichen Fragmen-
ten von Kieselschiefer bedeckt; auch sie ist, gleich den oben beschriebenen Ebenen,
alter Meeresboden, über den der S. Grandi isolirt mit terrassirtem Bau sich erhebt.
An seinem Fusse lass ich als Gerölle einen Glimmerporphyrit auf, der durch
grossen Reichthum an mehrere cm im Durchmesser erreichenden Calcitmandeln
ausgezeichnet ist, und die...”
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“...erinnert.
Stifft deutete das Lagerungsverhaltniss der Porphyrite zu den Schiefern ganz
so wie dasjenige von Diabas zu den cretaceïschen Ablagerungen auf Curagao,
indem er einerseits die „Porphyre” als das Grundgebirge ansah, andererseits aber
annahm, dass Lager von Kieselschiefer ihnen eingeschaltet seien. Der „Porphyr”
soli in „Thonstein” und „Kieselschiefer” übergehen; offenbar ist unter dem Thon-
steine das Tuffgestein verstanden, und die oben geschilderten, auf dem Waldwege
vom Brandaris zum S. Grandi beobachteten Yerhaltnisse erklaren deswegen, was
die Tuffe betrifft, die Auffassung von Stifft vollkommen, ohne dass Letztere mit
meinen Beobachtungen in Widerspruch stande.
Yon Bonaire könnte auch das Material von Tuffgesteinen abkfinftig sein,
welche auf Curagao vorkommen und petrographisch mit den Tuffen jenes Eilands
übereinstimmen. Ich fand sie in einem Wasserrisse bei St. Jan und in einem
Brunnenloche unweit Brievengat anstehend, ohne dass es mir möglich gewesen
ware, fiber ihre, jedenfalls...”
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“...Simons, welcher ihre Ausdehnung genau studirte,
da er sich mehrere Monate im Interesse der Phosphatgewinnung auf der Insel
aufhielt. [Ihm sehulde ich auch die Angabe der Formationsgrenzen der Biffkalke
im nordwestlichen Bonaire.] Der S. Grandi ist nach Simons an seinem ausse-
ren, dem Meere zugekehrten Steilabsturze von 15 m Höhe ausschliesslich aus Ko-
rallenkalk gebildet, landeinwarts ist aber die Riffbildung nur noch 6 m machtig;
in den 24 m hohen, zu Seiten der Playa Franz gelegenen Hügeln betragt sie nur
4,5 m und im 45 m hohen Wazal sinkt sie an manchen Stellen auf 1,5 m herab.
Diese Kalkschichten werden in Uebereinstimmung mit den von Curasao geschilder-
ten Yerhaltnissen durch Conglomerate vom Grundgebirge geschieden, welche an
der Innenseite des S. Grandi mehr als 1 m, im Wazal fast 2 m Machtigkeit he-
sitzen.
Yerbreitung. Die alteren quartaren Kalke bilde ten zur Zeit Ihres Wachsthums
dort, wo jetzt Ost-Cura^ao gelegen ist, ein ovales Atoll. Dasselbe war an der Strom
und Wind ausgesetzten...”
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“...breiter Bauten, von denen das
Kalkplateau dieses Inseltheiles bis heute erhalten blieb.
Auch West-Bonaire war von Daimm- und Saumriffen umgürtet, ahnlich
West-Curagao; doch herrschte, nach der grossen Zahl von Binnenmeeren zu
schliessen, welche heute die Küste besetzen, die Dammriffbildung auf Bonaire vor.
Ansehnliche Mengen von altquartaren Kalken sind auch hier zerstört worden, so dass
diese Formation augenblicklich an der Südküste weit geschlossener auftritt als an
der Nordküste; der Serro Grandi und S. Largo sowie die Kalke von Fontein sind
nur noch Ruinen der einst so machtig entwickelten Riffe. Der Zerstörung der Ko-...”
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“...Kalkgebirges bewohnen. Dasselbe ist in buchstablichem
Sinne mit diesen Thieren besat, vor allem mit der Pupa, die auch in den Höhlen-
bildungen am haufigsten ist. Die kraftige Wirkung der Regen güsse wird leicht eine
grössere Menge solcher Schalen durch irgend eine Spalte der Korallenkalke in die
Höhlungen hinabführen, und so gelangen Letztere in die Sinter und Phosphorite.
Sie sind die ausgezeichnetsten Leitfossilien derselben, wahrend Knochenreste bis
jetzt nur aus den Höhlen von Fuik und vom S. Grandi bekannt sind.
Die Landschnecken einerseits, die Gehause von Meeresconchylien und namentlich
von Korallen andererseits lassen nun zwar die Höhlenphosphate leicht von den umge-
wandelten, alteren quartaren Korallenkalken unterscheiden; aber es ist auch der Fall
denkbar, dass eine von Höhlungen ausgehende Phosphoritbildung einen Theil des umge-
benden Korallenkalkes ergriffen hat, so dass metamorphosirte Korallen unter der Ein-
wirkung des Guanos der Grotten entstehen. Eine grössere Ausdehnung von...”
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“...Unter den wenigen freien Bruchstücken, die ich erhielt, war nur Eins
einer eingehenderen Betrachtung werth.
sein. Die tiefsten Schichten waren ihr am langsten ausgesetzt und zeigen demnach den grössten
Gehalt an Calciumphosphat, die oberflachlichen den geringsten. Es steht dies in völligem Einklange
mit der oben gegebenen Erklarung für die Entstehung der Phosphorite. Die von Simons erwahnten
Landschnecken sind die oben genannten Arten. Sie kommen unter dem von mir gesammelten Ma-
terials vom S. Grandi theils mit noch erhaltener Schale, theils als Steinkerne vor.
. 1) Fur diese Phosphate habe ich zuerst, vor meinem Aufenthalte in West-Indien, die Möglichkeit
hingestellt, dass sie aus Korallenkalken durch einen von Fledermausen abkünftigen Guano in Folge
von Dmwandlung entstanden sein könnten (1. c. pag. 476). Hughes, welcher meine Arbeit so
wenig wie dicjenige von Sandberger kennt, spricht 1. c. ebenfalls die Ansicht aus, dass Fledermause
den Anlass zur Bildung von Phosphoriten gegeben haben...”
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Man beobachtet derartige Terrassen in der Umgebung von Fontein, und auc-k in
den Höhlen des Serro Grandi auf Bonaire sind dieselben entwickelt. Simons, wel-
cher die in der mittleren Strandlinie des S. Grandi gelegene Grotte bis etwa 90
m ins Innere des Berges hinein verfolgt hat, theilte mir mit: „The floor was not
level, but in terraces, some very abrupt and with as much as 4 feet rise.” Die
Brandungsterrasse hat hier im Innern des Berges also noch eine ansehnliche Breite
und dasselbe ist bei Fontein der Fall, wo die mittlere Neigung aus diesem Grunde
eine geringe bleibt. An anderen Orten dagegen sieht man die Stufen der Plattform
in rascher Folge von innen nach aussen auftreten, so dass die Brandungsterrasse
schmal wird, wahrend ihr Neigungswinkel eine dem entsprechende, bedeutende
Zunahme aufweist. Dies ist unter anderen auch an der Boca van Welvaart der
Fall. ‘)
Eine Gesetzmassigkeit vermochte ich betreffs der Ausbildung der Stufen nicht
aufzufinden, und es scheint mir, alsob dieselbe...”
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“...sich erheben.
Ob sie ihrer Lage nach den Terrassen von Curagao entsprechen, vermag ich nicht
anzugeben2), da sich dies, ohne genaue Messungen in grösserer Zahl auszuführen, nicht
beurtheilen lasst. Aus der gleichen Anzahl von gehobenen Strandlinien auf beiden In-
seln lasst sich hiefiir nichts ableiten , da jedejiingere Terrasse, welche weiter als die
altere ins Land eindringt, die Spuren der Letzteren völlig verwischen muss, sobald die
Decke nachgestiirzt ist. Etwas Aehnliches hat auch am S. Grandi stattgefunden, in
dessen steilen, dem Meere zugekehrten Absturz zwei Hohlkehlen über einander
eingeschnitten sind, wahrend an seinem Fusse nur Eine der zugehörigen Brandungs-
terrassen überliefert ist. Der Boden jeder Hohlkehle ist freilich als eine innerhalb
des Berges sich fortsetzende Brandungsterrasse zu bezeichnen, aber im Relief
der Landschaft kommt die altere Plattform nicht zum Ausdrucke. Solche Yerhalt-
nisse erschweren aber den Ueberblick sehr und lassen die Beurtheilung der Zu-
sa...”
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punt; von Aruba: 8= Spanische Lagune, P'= Serro Plat, B"
D= Daimarie; von Bonaire: G = Serro Grandi, F ' = Fontein.
In gehobenen In den jiingsten
Muschelbdnken. KalJcbanJcen.
Ostrea frons Lin B.
Ostrea folium Lin B.
Spondylus Americanus Lam.. . . . . V.
Spondylus spec. (?)
Lima tenera Chemn. (?).... . . V.
Lima scabra Born B. . . . B'.
Pecten nodosus Lin. (?)....
Pecten spec,
Modiola spec. ........ S(?).
Area Deshayesii Hanley .... B. N. V.
Area (Barbatia) Candida Chemn. (?). B. N. V.
Area umbonata Lam B. N. V. S. J.
Chama macrophylla Chemn. . . . B. N. V. S. J. . .
Lucina Antillarum Rve B. . V. S.
Lucina chrysostoma Phil. .... . N.V. .
Lucina tigerina Lin. . . . ‘ . . . N. . . B'. F. S'.
Lucina pensylvanica Lin B'. F. S.
Lucina serrata d’ Orh. (?). . . . F.
Cardium serratum Lin . . . S. S.
Cardium muricatum Lin . . V.
Cardium medium Lin S. S'.
Cardium spec
Venus cancellata Lam B. N. V. . . . . s.
Venus Listeri Gray (?). .... .. N. . . s.
Cytherea...”
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“...Porphyrische Gesteine.
Diabasporphyrit (?). Zwischen Brandaris und Serro Grandi anstehend (195». pag. 98).
Glimmerporphyrit, südwestlich von Rincon anstehend (181. pag. 94), ferner vom Gipfel des
Brandaris (185. pag. 94) und anstehend am “Wege zwischen Brandaris und S. Grandi (19öh. pag. 96);
als Gerölle am Fusse des S. Grandi (191. pag. 96).
Orthoklasporphyr, südwestlich von Rincon in der Nahe von Goto anstehend (182*, pag. 97).
Tuffe.
Obsidianluff, anstehend südwestlich von Rincon, in der Nahe von Goto (182h. pag. 103 u. 107).
Tuffgestein, palagonitartig. Liegendes der quartaren Ealke bei Slachtbai (197. pag. 102).
Tuffgestein. Zwischen Brandaris und 8. Grandi anstehend (194. pag. 101.)
Kieselschiefer, Conglomerate, Sand- und Kalksteine.
Thoniger Sandstein, dünnplattig, anstehend nördlich von Kralendijk (168. pag. 100).
Kieselschiefer aus der Ebene von Rincon und anstehend am "Wege zwischen Brandaris und
8. Grandi (179 u. 193. pag. 104).
Zerreiblicher Ealkstein. Zwischen Kralendijk und...”
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“...Radiolites. 22. 32.
Riffkalke, jungquartitr. 127. 128. 130. 135. 136.
Rifwater. 121.
Rincon. 73. 74. 76. 88. 119.
Rochen. 101. 105.
Ronde Klip. 85.
Rooi Cachunti. 54. 55. 87. 117.
Rooi Grandi. 76.
Rooi Noordkap. 52.
Rotalinen. 34. 73.
Rothkupfererz. 37. 63.
Rudisten. 22. 32. 34. 35.
Rudistenkalk. 21. 32. 35.
Salzbildung. 122.
Salzpfannen. 122.
Sandstein, cretaceïsch (f), von Aruba. 60.
Sandstein, cretaceïsch, von Bonaire. 71.
Sandstein, cretaceïsch, von Curasao. 18. 29.
Saugethierreste. 89. 96. 101.
Savonet. 21. 22. 27. 36. 39. 63. 86. 111. 121.
Schlussbetrachtungen fiber die Inseln. 131.
Schottegat. 7. 83. 127.
Schriften fiber die Inseln. 1.
Schutzwalle. 114. 123.
Seenbildung. 119.
Serro Blanco. 61.
S. Colorado. 49. 58. 60. 89. 92. 95. 101.
S. Culebra. 49. 89. 92. 94.
S. Grandi (in Ost-Bonaire). 71.
S. Grandi (in West-Bonaire). 75. 76. 87. 100.
108. 112.
S. Largo. 87.
S. Plat. 58. 87.
Sirenen. 89. 101.
Slachtbai. 75. 77.
Sneeuwberg. 61.
Sombrero. 88.
Spanische Lagune. 54. 61. 121. 125. 128...”
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