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“...denn mit Ausnahme der „Waterkant,” welche
einzehne Galerien und viele Balkons besitzt, vermisst man solche Anlagen tast
überall.
Freilich wird dieser Uebelstand zum Theil durch die grossen Hofraume und
kleinen Garten ausgeglichen, welche sich an der Rückseite der Herrenhauser
ausdehnen und welche, bisweilen mit mehreren Nebengebauden besetzt, den in
dienetlichem Yerhaltnisse zum Eigenthümer stehenden Leuten zum Aufenthalte
dienen. Eine besondere Thür bildet den Eingang zu diesen Raumen.
Das Material, aus welchem die Hauser aufgeführt sind, besteht fast aus-
schliesslich aus Holz; sie besitzen nur einen niedrigen, kaum 1 Meter hohen Unterbau
von Stein und sind mit Schiefer gedeckt. Ihr Anstrich ist freundlich weiss oder
lichtgrau, wahrend Thüren und Fensterladen grün gefarbt sind, so dass sie sich
ausserordentlich gunstig aus der Yegetation der Umgebung abheben. Ausser dem
am „Gouvernementsplein” gelegenen Justizgebaude und dem angrenzenden Gebaude
der Finanzverwaltung, von dessen niedrigem...”
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“...Hutten, welche in
jeder Beziehüng den offenen Kochhütten der Buschneger glichen, so dass ich an-
fangs glaubte, sie seien von solchen ursprünglich gebaut und jetzt zeitweilig von
den Indianern in Besitz genommen worden; nicht nur Form und Grosse war die
gleiche wie bei den Negern, sondern auch die Bedeckung, welche, abweichend von
den Dachern der caribischen Hütten, aus Blattern der Pinapalme (Euterpe oleracea)
hergestellt war. Auch an ihren festen Wohnplatzen benutzen die Arowakken das
gleiche Material zum Bauen der Hauser, deren Form übrigens daselbst mit der-
j enigen der Wohnungen der Cariben übereinstimmt....”
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“...verfolgen, und das Abwechseln von Pyramiden- und
Schotterlagen ist besonders schön an einer Schlücht in unmittelbarer Nahe der Nord-
grenze der Stadt, in der Savanne, zu sehen.
Entfernt man sich von den Gehangen des Gebirges, so nimmt selbstredend
die Zahl und Grosse der den Schotter bildenden Gesteinsfragmente ab, indessen
sieht man in den Steilabstürzen des Thales des Anaüco, ausserhalb der Avenida
Esta, noch immer einzelne, kopfgrosse Bruchstücke krystallinischer Gesteine liegen,
wahrend das Material deutlich geschichtet ist, ganz entsprechend den Yerhaltnissen
an den Berglehnen.
Ein interessantes Profil hatte ich noch Gelegenheit im Thale von Caracas in der
Nahe des Calvario zu beobachten, woselbst zwecks der Anlage der Bahnlinie von Ca-
racas nach Antimano gegraben und gesprengt wurde. Hier war das anstehende, kry-
stallinische Schiefergebirge mit einer ganzen Reihe von Schuttkegeln bedeckt, die, in
discordanter Lagerung über einander folgend, Jeder für sich die bekannte Anord-
nung des...”
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